Jahrgang 2020
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Für ihre teils großformatigen Aqua­tin­ta-Radierungen menschenleerer Gär­ten und Landschaftsarchitekturen wird die Münchener Grafikerin Ste­fa­nie Hofer mit dem diesjährigen Jo­seph und Anna Fassbender-Preis für Druckgrafik und Handzeichnung ausgezeichnet.

Nach ihrer Ausbildung zur Holzbild­hau­e­rin studierte Stefanie Hofer an der Kunst­akademie München bei Albert Hien und Gerhard Merz sowie in der Klasse von Karin Kneffel, in der sie 2015 als Meis­terschülerin ihr Dip­lom mit Auszeichnung er­warb.

In ihrer Begründung formuliert die Jury ihre Entscheidung:

„Die großformatigen Pa­pier­arbeiten von Stefanie Hofer ziehen den Be­trachter unmittelbar durch Motivik und Technik in den Bann. Gärten und Land­schaf­ten sind zentrale Themen, vorgestellt als ästhetisch gestaltete Natur. Men­schenleere Perspektiven und Lichtspiele erwachsen aus den tiefen Schwärzen der Aquatinta-Radierungen, die Stefanie Ho­fer in herausragender Weise beherrscht. Bei aller Wiedererkennbarkeit, die die fo­to­grafische Sichtweise suggeriert, irritiert die malerische Umsetzung in einem reichen Spektrum zwischen tiefem Schwarz, Grau und Weiß. Aus der Modulation der Schwärzen erscheinen die Landschaften in einem Zwischenzustand, der auf Zeit­lo­sig­keit zielt. Das Licht scheint aus den Bil­dern zu fliehen und ist dort doch gestaltend da.“

Der Joseph und Anna Fassbender-Preis wur­de von Anna Fassbender im Ge­den­ken an ihren Gatten Joseph ins Leben ge­rufen und 1990 erstmalig verliehen. Jo­seph Fassbender zählt zu den einflussreichen Malern und Grafikern der ersten Hälf­te des 20. Jahrhunderts. Er prägte durch seine abstrakten Werke als Künstler und Kunstprofessor das Kunstverständnis einer ganzen Generation von Grafikern mit.

Bürgermeister Dieter Freytag verlieh im historischen Kapitelsaal des Brühler Rat­hauses die Urkunde an Stefanie Hofer. Er freut sich gerade im Jubiläumsjahr über die erneute Anhebung des Preisgeldes durch ein privates Unternehmen, das jedoch ungenannt bleiben möchte.

Die Preisverleihung mit der Laudatio der Kunsthistorikerin Dr. Olena Balun über das Schaffen der Künstlerin ist für alle Interessierten als Video auf den Social Media Kanälen (facebook-Seite & YouTube-Kanal) der Stadt Brühl abrufbar. Die in der „Alten Schlosserei“ des Ma­rien­hospitals in den Räumen des Brühler Kunstvereins geplante Ausstellung muss­te leider ausfallen.

 

 

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