(tg) Karin Tieke wurde 1956 in Neubrandenburg (Mecklenburg) geboren und ging 1959 mit Mutter und Schwester in die Bundesrepublik. Der Vater blieb in der DDR und sah seine Töchter erst nach dem Mauerfall wieder. Karin Tieke besuchte Schulen in Regensburg, Stuttgart und Hildesheim. Sie studierte Chemie in Clausthal-Zellerfeld und Freiburg i.Br. An der Universität Freiburg (Schweiz) promovierte sie über „Kupferkomplexe mit makrocyclischen und polymeren Liganden“. Danach arbeitete sie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne, kehrte 1990 jedoch nach Deutschland zurück, und studierte in Frankfurt Pharmazie. Nach der Geburt der zweiten Tochter 1993 folgte sie ihrem Mann nach, der inzwischen in Köln arbeitete. Die Familie wurde in Brühl sesshaft.
Liebe Leser,
nach der Hitzewelle im Frühling schockt uns nun der Sommer mit typischem Aprilwetter. Völlig gegensätzlich zum Wetter verhält es sich in den letzten Wochen in der Brühler Kommunalpolitik. Hier geht es seit Monaten sehr hitzig zu. Und das liegt auch an den Themen, die die Gemüter der Brühler Bürger in Wallungen bringen. Nach der ruhmlosen „Ökostrom/Grünstrom-Kampagne“ des Bürgermeisters Kreuzberg und der Stadtwerke Brühl GmbH (wir berichteten, siehe auch unter www.inbruehl.com), werden jetzt auch andere, bereits realisierte Projekte der Stadt Brühl und der Brühler Politik wie das kostspielige, aber mangelhafte „Millionen-Euro-Grab“ Brühler Parkleitsystem in das mediale Licht der Brühler Lokalpresse gerückt. Der Bürger, dem von der Politik täglich „das Sparen“ aufs Butterbrot geschmiert wird, fragt sich angesichts dieser sinnlosen Verschwendung von öffentlichen Geldern, wozu das alles noch führen wird und wo er als Bürger dabei am Schluss bleibt. Wird auf der einen Seite für Nötiges zu Tode gespart und anderseits Geld für Unnötiges verpulvert?
Das Thema erhitzt im Moment die Gemüter in Brühl. Die Mehrheit das Brühler Rates hat mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD entschieden, dass der Anbau am Rathaus im Steinweg abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll. Kosten in Höhe von rund 10 Millionen wurden dafür veranschlagt. Doch Widerstand gegen das Projekt formiert sich. Wir haben uns daher in Brühl einmal umgehört.
David Hemmerlein mit Melanie Klütsch:
Die Frage ist, welche Vorteile ein Neubau bringt. Wir haben doch schon zwei Rathäuser und genug Platz. Ich weiß nicht, ob es nötig ist und ob es sein muss. Ich bin eher skeptisch. Bisher hat ja auch alles funktioniert und das Rathaus im Steinweg ist ja noch relativ neu.
Weiterlesen: Umfrage Braucht Brühl einen Rathausneubau für 10 Millionen Euro?
„Alleine kann ich die Dinge nicht verändern”
In Vochem tut sich etwas. Seit dem 1. Mai ist die Stelle der Stadtteilmanagerin wieder besetzt. Isabel Vela Sanchez hat die Aufgabe übernommen und sich bereits mit Feuereifer in ihren neuen Job gestürzt. Wir haben uns mit der 44-Jährigen im neuen Stadtteilbüro am Thüringer Platz 10 zum persönlichen Gespräch getroffen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Isabel Vela Sanchez, Stadtteilmanagerin:
„Die Qualität der Arbeiten zählt”
(tg) In der Ausstellungsreihe „Interim“ zeigen auch in diesem Jahr wieder vier Künstler des Brühler Kunstvereins ihre Werke. Günther Frerker, Apollonia Harwarth, Hannelore Klugiewicz und Günter Wagner präsentieren in der Alten Schlosserei des Marienhospitals in Brühl vom 10. bis zum 24. Juli Malerei, Grafik und Fotografie.
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Dr. Donatella Chiancone-Schneider
(tg) Petra Lentes-Meyer wurde 1964 in Brühl geboren. Sie wuchs mitten in der Innenstadt in der Mühlenstraße auf und besuchte das St.-Ursula-Gymnasium. Schon als Kind lauschte sie gerne, auf den Stufen im familieneigenen Blumenladen sitzend, den Brühler Geschichten, die sich die Erwachsenen erzählten. „Ich habe das mit der Muttermilch aufgesogen“, lacht sie. Nach dem Abitur studierte sie in Bonn und Köln Kunstgeschichte, Geschichte und Französisch. „Als ich später Praktika in verschiedenen Museen gemacht habe, merkte ich aber, dass mir die reine Wissenschaft zu trocken ist“, fand sie heraus.
(tg) Monika von Frantzius wurde 1942 in Sangerhausen in Thüringen geboren und wuchs in Hildesheim auf. Nach dem Abitur studierte sie in Kiel Pharmazie. 1964 heiratete sie ihren Mann Rüdiger. Das Paar bekam drei Kinder und zog 1979 nach Brühl, wo Monika von Frantzius in der Marienapotheke 25 Jahre als Apothekerin arbeitete.
Seit 15 Jahren engagiert sich die 69-Jährige im Vorstand des gemeinnützigen Hospiz Brühl e.V., seit April diesen Jahres als dessen Vorsitzende. Monika von Frantzius kümmert sich im Vereinsbüro im Steinweg 27 vor allem um organisatorische Belange und die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, der momentan 274 Mitglieder zählt.
Täglich erreichen uns neue Horrormeldungen aus Japan. Erst ein schweres Erdbeben, dann ein schrecklicher Tsunami und anschließend offenbar außer Kontrolle geratene Reaktoren von Atomkraftwerken halten die Welt in Atem. Dass selbst die hochangesehenen, scheinbar perfekt organisierten Japaner nicht Herr der Situation werden, erschüttert das Vertrauen in die ohnehin umstrittene Kernenergie. Die Bundesregierung reagiert hektisch, verfällt in Aktionismus und bekommt für die schwer nachvollziehbare Kehrtwende in ihrer Atompolitik die Quittung der Wähler in Baden-Württemberg, wo ein Grüner bald zum Ministerpräsidenten gewählt wird. Soll Deutschland aus der Kernenergie aussteigen?
Kohen Shaik min:
Auf jeden Fall. Die Katastrophe in Japan betrifft nicht nur Japan, sondern die ganze Welt. Die Kernenergie ist zu gefährlich. Es gibt keine Lösung dafür, wo der Atommüll hinkommt. Wir dürfen dieses Problem nicht unseren Kindern hinterlassen, nach dem Motto: Ihr findet schon eine Lösung. Das ist unverantwortlich. Im Grunde ist doch außer der RWE niemand dafür.
„Learning by doing” – Wenn Azubis Chef werden
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ab dem 24. Juni startet wieder das beliebte Kultur-Sommerfestival brühlermarkt, in diesem Jahr bereits zum 35. Mal. Bis zum 17. Juli finden in der Brühler Innenstadt 21 hochkarätige Veranstaltungen statt, soweit das Wetter es zulässt unter freiem Himmel. Neben vielen bekannten Gesichtern und aus den Vorjahren bewährten Programmpunkten gibt es auch zwei völlig neue Veranstaltungen. Die „A-cappella-Nacht“ am 25. Juni sowie der „1. Brühler Comedy Markt“ am 14. Juli. Das Besondere an den beiden Veranstaltungen: Sie wurden weitgehend in Eigenverantwortung von den beiden Auszubildenden Daniela Wiebe und Sarah Kortmann konzipiert und umgesetzt. Wir haben uns mit ihnen im Brühler Rathaus getroffen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Daniela Wiebe & Sarah Kortmann, Auszubildende der Stadt Brühl
Als Einzelner geht man unter”
Schon seit einigen Jahren gibt es die „Arbeitsgemeinschaft Brühler Kultur“. Sie ist ein Zusammenschluss von Kultur tragenden Vereinen in der Stadt Brühl. In der Öffentlichkeit hat sich die AG noch nicht sehr viel Gehör verschaffen können. Zeit, das zu ändern. Wir haben uns mit dem 1. Vorsitzenden Dr. Rainer Panenka (vom Oratorienchor Brühl) und der 2. Vorsitzenden Leokadia Thiess (vom Brühler Theater Team) getroffen.
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Leokadia Thiess & Dr. Rainer Panenka, AG Brühler Kultur „
(tg) Jenny Villier wurde 1968 in Offenbach am Main geboren und wuchs in Köln auf. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin, die sie 1991 erfolgreich abschloss. Anschließend fand sie in Wesseling eine Anstellung in einem mittelständigen Ingenieurbüro. Nach einer dreijährigen Elternauszeit wegen der Geburt ihres Sohnes Joshua nahm sie ihre Tätigkeit wieder auf und beschloss Ende 2009 einen beruflichen Wechsel zur freischaffende Künstlerin zu wagen.
Liebe Leser,
haben wir den Winter jetzt hinter uns? So langsam steigen die Temperaturen, die Wetterprognose für die tollen Tage ist auch nicht so schlecht und der Frühling streckt so ganz vorsichtig seine ersten Fühler aus. Es wäre ja zu schön, um wahr zu sein, wenn nach drei Monaten strengem Wetter endlich der Frühling kommen würde. Mit der wärmeren Jahreszeit steigt auch automatisch die „Kundschaft“ des Vereins „Tiere in Not in Brühl und Umgebung“. Denn wenn die „Frühlingskatzen“ zur Welt kommen, haben die Tierfreunde um Martin Hilgers und Monika Kemp erfahrungsgemäß wieder viel zu tun. Dann kümmern sie sich um die Tiere, die mal ausgesetzt werden, mal aber auch ganz normal bei ihnen laden, und vermitteln sie weiter. Wenn dann der Sommer naht, kommt die nächste Welle. Haustiere können ja sehr störend sein, wenn die „Herr-chen“ unbeschwert in Urlaub fahren wollen. Oftmals werden die lästigen Vierbeiner dann kurzerhand irgendwo ausgesetzt und sich selbst überlassen. Zum Glück gibt es engagierte Menschen, die sich dann der armen Kreaturen annehmen.
Wir haben mit die Tierfreunde besucht und mit ihnen gesprochen.
Anfangs war sie hochumstritten und sogar ein Wahlkampfthema. In diesem Jahr feiert sie ihren fünften Geburtstag. Die Giesler-Galerie hat sich inzwischen in Brühl etabliert. Aber wurden die Erwartungen an das Fachmarktzentrum auch erfüllt? Wir haben uns in der Innenstadt einmal umgehört und dabei erfahren, dass die Gielser-Galerie inzwischen allgemein akzeptiert ist. Ihre Vorzüge sind das große Parkplatzangebot sowie die beiden Lebensmittelgeschäfte und der Elektromarkt. Die übrigen Geschäfte werden kaum genannt. Da gibt es also noch viel zu verbessern.
Julia Collard mit den Töchtern Lena und Madita:
Ich war schon öfter da und bin zufrieden. Ich gehe öfter in die Lebensmittelgeschäfte und zum Papierwarenladen. Die anderen Geschäfte nutze ich eher nicht, die Textilanbieter gefallen mir überhaupt nicht. Wenn ich da etwas brauche, fahre ich nach Köln. Super sind die vielen Parkplätze und die gute Anbindung zur Innenstadt.
Die Bundesfinanzakademie zeigt vom 21. März bis 29. April die Ausstellung „Von 50… bis 53… – Stadtansichten“ der Brühler Künstlerin Antje Cibura. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 Uhr bis 19 Uhr in der Rotunde der Akademie zu sehen. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, dem 20. März , um 15 Uhr eröffnet der Präsident der Bundesfinanzakademie Karl Wilhelm Christmann die Ausstellung. Kalle Pchalek vom Kleinen Theater Brühl führt in das Werk ein.
„Der Arsch ist immer am oberen Ende der Leine”
Sie sind eine große Familie. Sogar eine sehr große. Denn die Bewohner des Hauses an der Pehler Hülle bewegen sich nicht nur auf zwei Beinen durch die Welt, sondern in der Mehrheit auch auf vier. Die Familie Hilgers-Schillings wohnt hier, und dazu gesellen sich noch jede Menge Haustiere, die nicht nur in artgerechten Gehegen auf dem Grundstück gehalten werden, sondern auch immer einmal wieder in den vier Wänden der Tierfreunde. Tiere in Not finden hier vorübergehend ein Zuhause. Sie werden hier wieder aufgepeppelt und fit gemacht für ein neues Leben bei Menschen, die es besser mit ihnen meinen als ihre Vorbesitzer.
Wobei das wiederum nicht ganz richtig ist. Denn Tiere geraten nicht nur in Not, wenn sie von gewissenlosen Menschen irgendwo ausgesetzt oder an der Laterne eines Autobahnrastplatzes angebunden werden. Manchmal werden sie auch aus ihrer behaglichen Umgebung gerissen, etwa wenn ihre „Herrchen“ überraschend versterben und sich niemand findet, der sich um sie kümmern kann. Auch das passiert selbstverständlich, öfter als man vermuten würde.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Martin Hilgers & Monika Kemp
Die Giesler-Galerie als sogenanntes „Fachmarktzentrum“ ist heute aus dem Brühler Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Nach wie vor scheiden sich aber die Geister, wenn es darum geht, die Giesler-Galerie als erfolgreichen Brühler Einkaufsmagneten und als Bereicherung für den Brühler Einzelhandel zu bewerten.
Man befürchtete anfangs, dass das Fachmarktzentrum zu den Haupteinkaufszeiten ein Verkehrschaos in der City auslösen könnte. Dieser Befürchtung lagen damals geschätzte Besucherzahlen zu Grunde. Aber die Befürchtung trat nicht ein. Hat man sich in Bezug auf das Einzugsgebiet und die Besucherzahlen einfach nur verschätzt? Fakt ist, dass man fast jederzeit und allzu bequem einen Parkplatz auf dem Parkdeck der Giesler-Galerie bekommt: Ein Brühler Luxus, wenn man sich etwa die Parksituation in umliegenden Einkaufscentern ansieht. Auch das Einkaufen in der Galerie geht flott. Selten hat man längere Schlangen an den Kassen der Geschäfte, an den Aufzügen oder an den Parkautomaten. Alles vermeintliche Vorteile, die die Brühler auch dankend angenommen haben. Denn fast jeder kann sich noch an die hässliche Industriebrache Giesler Brauerei erinnern. „Alles ist heute besser als vorher“, meint der Mann auf der Straße. Recht hat er, denn schlimmer hätte es auch nicht mehr werden können.
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