Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 25 Jahren
Finanzminister Eichel in Brühl
Seltener Ministerbesuch in Brühl: am 30. April 1999 stattete Bundesfinanzminister Hans Eichel der Bundesfinanzakademie einen Besuch ab. Anlass waren die „Brühler Empfehlungen zur Reform der Unternehmensbesteuerung“, welche dem Hausherrn an diesem Tag überreicht wurden. Eine Kommission mit namhaften Vertretern aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft hatte in nur viermonatiger Arbeit einen Vorschlag zur Neugestaltung des Unternehmensteuerrechts erstellt.
(tg) Klaus Petruschinski wurde 1956 in Bochum geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Sonderschulpädagogik auf Lehramt, entschloss sich dann aber später, eine Schreinerlehre zu absolvieren. Nach längerer Tätigkeit in diesem Beruf orientierte er sich noch einmal neu und wurde Messtechniker für eine Berufsgenossenschaft. Er ist inzwischen Rentner, verheiratet, hat drei Kinder und fünf Enkel und lebt zusammen mit seiner Frau und der Familie seit 1993 in Brühl-Heide.
Im Jahr 2019 war Klaus Petruschinski Mitbegründer der „Gesellschaft zur Förderung psychischer Gesundheit und Resilienz e.V. GFPR“. „Der Zweck des Vereins ist die Förderung von wissenschaftlich fundierten Präventionsprogrammen, Maßnahmen zur Resilienzförderung und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit“, erklärt Klaus Petruschinski. „Schwerpunkt ist das Thema psychische Gesundheit sowie Antistigma-Maßnahmen bzw. die Inklusion von psychisch erkrankten Menschen.“
Gleich zu Beginn des Jahres 2020 hat sich der Verein vorrangig um die Umsetzung des bekannten Präventionsprogramms „Verrückt? Na und!“ für Schulen gekümmert. Nach einem Coronabedingten schweren Start ist der Verein seit zwei Jahren überaus erfolgreich an zahlreichen Schulen des Erftkreises sowie im Kölner und Euskirchener Raum tätig. Bislang wurden 48 Schulprojekttage an diversen Schultypen mit über 1.300 Schülern und Schülerinnen durchgeführt. In Brühl hat sich seit zwei Jahren die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule sowie dem St.-Ursula-Gymnasium bewährt und positive Ergebnisse erzielt.
„Wir machen das schwierige Thema seelische Krisen in der Schule besprechbar, wollen Ängste und Vorurteile abbauen, Zuversicht und Lösungswege vermitteln und das Wohlbefinden in der Klasse fördern“, sagt Klaus Petruschinski. Unter anderem durch Rollenspiele und die Thematisierung von Gefühlen werden die Jugendlichen spielerisch für das Thema im Rahmen eines eintägigen Schulprojekts in Anwesenheit des Klassenlehrers und zweier Experten sensibilisiert.
„Aktuell suchen wir weitere Experten wie z.B. fortgeschrittene Studenten aus dem psychosozialen Bereich sowie neue Mitglieder und Förderer“, berichtet Klaus Petruschinski. Weitere Infos gibt es unter: https://www.nebelhorn.net/
Ich lebe in Brühl seit ....
1993 im wunderschönen Dorf Heide.
Liebe Leser,
bei der Vorstellung des Programms der 10. Brühler Frauenwoche sorgte Bürgermeister Dieter Freytag neulich für einen Lacher. Als eine Referentin davon sprach, dass das Programm der Veranstaltungsreihe für eine Kleinstadt wie Brühl bemerkenswert sei, rief der Bürgermeister: „Vorsicht. Mit unserer Einwohnerzahl wären wir in Österreich die zwölftgrößte Stadt.“ Etwas ungläubig haben wir nachgeschaut mit dem Ergebnis: Freytag hat recht.
Brühl ist zwar eine Kleinstadt, doch das kreative Potenzial, das in ihr schlummert, kann sich wirklich sehen lassen. Das wurde in den vergangenen Tagen noch einmal deutlich als kurz nacheinander die Veranstaltungsreihen der nächsten Monate präsentiert wurden. Den Anfang macht also vom 8. bis 16. März die Frauenwoche mit rund 80 Veranstaltungen. „Die Frauenwoche ist mein Baby, ich bin sehr stolz darauf“, sagt Antje Cibura, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Brühl, die zum Jahresende in Pension gehen und ihrer Nachfolgerin große Fußstapfen hinterlassen wird, in unserer Rubrik „Fünf Fragen“.
Auch die Brühler Schlosskonzerte veröffentlichten ihr im Mai startendes Jahresprogramm, über das wir in der nächsten Ausgabe des Bilderbogen ausführlicher berichten werden. Und der „brühlermarkt“ schließlich wird wieder zahlreiche bekannte Künstler, Musiker und Chöre – auch aus Brühl – auf der Bühne im Rathaus-Innenhof präsentieren.
Dass dann auch noch der MGV Eufonia jetzt sein 40-jähriges Bestehen groß feiert, passt wunderbar in diesen Kontext. Der beliebte und weit über Brühl hinaus bekannte Männerchor hat anlässlich seines Jubiläums ein wunderbares Buch herausgebracht und wird am ersten März-Wochenende vor geladenen Gästen das Jubiläumsprogramm „Wir sagen Dankeschön“ singen. Im Rahmen des brühlermarktes wird der Chor das Programm auch der breiten Öffentlichkeit vorstellen. Wir haben Eufonia unsere Titelgeschichte gewidmet.
Kreativ ist auch Michael Zirkus. Der Brühler Friseurmeister hat mit „Neulich beim Friseur“ ein Buch geschrieben, in dem er Anekdoten aus seinem abwechslungsreichen Berufsleben erzählt. Er hat unseren Fragebogen ausgefüllt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des Bilderbogens und in ein paar Wochen ein frohes Osterfest.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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Fax 0 22 32 / 15 22 21
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Am 20. März endet der Winter und wird vom Frühling abgelöst. Freuen wir uns auf wärmere Temperaturen und die kurz darauf beginnende Sommerzeit. Viele Menschen wollen sich dann wieder in Form bringen, den Winterspeck abtrainieren und mit einem guten Gefühl in den Frühling starten.
Wie sie das machen, wollten wir bei unserer Umfrage in der Brühler Innenstadt erfahren. Dabei wurde uns klar, dass die meisten ganzjährig auf ihre Fitness achten und das auf unterschiedliche Art und Weise erreichen. Doch lesen Sie selbst.
Pascal Skubatz:
Als Physiotherapeut habe ich eigentlich täglich genug Sport und mache berufsbedingt bereits sehr viel. Ansonsten trainiere ich alleine in meinem Homegym im Keller. Meine Kinder turnen bei den Brühler Helden Kahramanalr und gehen zum Schwimmen zum BTV.
Weiterlesen: Umfrage: Im Verein oder allein ? Wie kommen Sie fit in den Frühling?
Das Sommerkulturfestival brühlermarkt öffnet bereits zum 46. Mal vom 24. Mai bis zum 15. Juni seine Pforten für Musik- und Kulturbegeisterte und verwandelt dabei den Innenhof des Brühler Rathauses in eine große Konzert- und Veranstaltungsbühne. Dank der großzügigen Unterstützung der Kreissparkasse Köln und der Stadtwerke Brühl GmbH erwartet Sie dieses Jahr ein abwechslungsreiches Programmangebot mit herausragenden Künstlern und Bands aus den Bereichen Musik und Kabarett sowie ein spannendes Familienprogramm.
Das Max Ernst Museum Brühl des LVR präsentiert 2024 zwei große Ausstellungen: Die erste widmet sich vom 10. März bis 30. Juni der zeitgenössischen Künstlerin Nevin Aladağ, die zweite zeigt im Herbst das surreale Schaffen des Schweizer Bildhauers, Malers und Zeichners Alberto Giacometti (1901–1966).
Nevin Aladağ (lebt und arbeitet in Berlin) gehört zu den international renommiertesten Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren Installationen, Performances und Videoarbeiten war sie etwa auf der Biennale von Venedig (im Jahr 2017) oder der documenta 14 vertreten. Musik und Klang, Tanz, Textil und Ornamente spielen eine große Rolle in ihrem Werk.
Weiterlesen: Max Ernst Museum des LVR zeigt Nevin Aladağ „INTERLOCKING“
„Das Leichte ist das Schwere“
Mit dem exklusiven Jubiläumsprogramm „Wir sagen Dankeschön“ feiert der Männergesangverein Eufonia am ersten März-Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. In der Galerie am Schloss singt der Chor vor geladenen Gästen und stellt dabei auch seine druckfrische Chorchronik vor, die in der Buchhandlung Brockmann und bei Konzerten erhältlich sein wird.
Im Rahmen des brühlermarktes schließlich wird das Programm am 15. Juni im Rathaus-Innenhof auch der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen erzählen Dorothea Kares, Klaus Kröhne, André Bach, Hans Jürgen Schreinemacher und Dietmar Krüger darüber, was den Chor seit 40 Jahren auszeichnet und so erfolgreich macht.
Am Anfang stand eine Panne. Genau genommen eine Probenpanne. Denn dem Schulchor des Max Ernst Gymnasiums fehlten bei einer Probe im Jahr 1983 die Frauenstimmen. Das war kein Wunder, denn lange Zeit war die Schule ein reines Jungengymnasium, Mädchen waren in jenen Tagen noch deutlich in der Unterzahl.
Aus der Not machte die damalige Musiklehrerin und Schulchorleiterin Christina „Kiki“ Kröhne eine Tugend. „Der Versuch, Männerchorliteratur zu singen, hatte ein so gutes klangliches Ergebnis, dass der Männerchor Eufonia geboren war“, erinnert sich die leider im Jahr 2011 verstorbene Pädagogin in der Chronik an die Anfänge.
„Der Job ist kein Beruf, sondern eine Berufung“
Vom 8. bis 16. März findet wieder die Brühler Frauenwoche statt. Zur 10. Auflage der beliebten Veranstaltungsreihe haben die Brühler Gleichstellungsbeauftragte Antje Cibura und ihre Stellvertreterin Susanne Skiba ein außergewöhnlich umfangreiches und attraktives Veranstaltungsprogramm exklusiv für Frauen konzipiert, das mit Ausnahme der Auftaktveranstaltung kostenfrei angeboten wird.
Für Antje Cibura wird es die letzte Frauenwoche als Gleichstellungsbeauftragte sein. Sie geht zum Jahresende in Pension. Wir haben mit ihr gesprochen.
BBB: Frau Cibura, in diesem Jahr findet die Frauenwoche zum 10. Mal in Brühl statt. Wie stolz sind Sie auf das Jubiläum? Wie groß wird in diesem Jahr der Unterschied sein zur ersten Frauenwoche?
Antje Cibura: Ich bin sehr stolz, denn die Frauenwoche war mein Baby. Sie hat sich von einem Doppelseite-Flyer zu einem kleinen Taschenbuch gemausert. 2014 waren es 11 Veranstaltungen, 2024 sind es 80 und wir mussten etwa 20 Interessentinnen absagen. Mittlerweile gibt es Referentinnen, die extra anreisen, um mitmachen zu können. Anfangs musste man die Frauen bitten oder überreden, teilzunehmen. Das Spektrum bedient jetzt auch jüngere Frauen, es sind zwei Startupperinnen mit Anfang 20 dabei, eine Coachin ebenfalls in den Zwanzigern und eine Märchenerzählerin im Alter von 77 Jahren. Wir starten den Auftakt mit dem Mitsingkonzert mit 500 Frauen im ausverkauften Clemens August-Forum. Das ist ein gigantischer Erfolg.
BBB: Worauf können sich die Frauen in diesem Jahr vor allem freuen, was ist neu?
Weiterlesen: Fünf Fragen an die Gleichstellungsbeauftragte Antje Cibura
Fair Trade Stadt Brühl - Diese Läden gehören dazu:
Seit zwei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Gerade erst wurde der Status erneut bestätigt. Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Trade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in der neuen Serie vor.
status quodt
Seit drei Jahren leitet Antonius Quodt sein Café/Bar „status quodt“ in der Bahnhofstraße 7 mitten im Brühler „Bermuda-Dreieck“. Neben dem gastronomischen Angebot wirbt das status quodt auch mit dem Slogan „Brühls größtes Einkaufszentrum auf kleinestem Raum“. „Dahinter steckt die Idee, Gastronomie und Einzelhandel auf lokaler Ebene zu kombinieren“, sagt Antonius Quodt.
Über das ganze Lokal verteilt sind zahlreiche Vitrinen verschiedener Größen, in denen ganz unterschiedliche Produkte angeboten werden: Kleine Kunstwerke, Lebensmittel, Gummibärchen, Getränke und vieles mehr, die übrigens auch über den Onlineshop geordert werden können. Darunter sind auch einige zertifizierte Fair Trade Artikel wie die Schokolade von Zotter oder Kaffee von Moccafair. „Ich finde die Idee des Fair Trade sehr förderungswürdig und versuche meinen Teil dazu beizutragen, dass die Produzenten fair bezahlt werden“, meint Antonius Quodt.
Fair Trade Stadt Brühl - Diese Läden gehören dazu:
Seit zwei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Gerade erst wurde der Status erneut bestätigt. Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Trade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in der neuen Serie vor.
Tee-Ecke
Bei uns ist die Welt zuhause“, lautet der treffende Slogan der Tee-Ecke in Brühl. Seit über 40 Jahren ist das Geschäft von Beatrix Beywl und Falko Hirschberg aus Brühl nicht mehr wegzudenken. Über 200 Teesorten aus aller Welt warten darauf, von den Teeliebhabern entdeckt zu werden. Kräutertee, Früchtetee, Grüntee, Schwarztee und viele Sorten mehr erfreuen sich großer Beliebtheit.
Überraschenderweise hat sich fair gehandelter Tee aber nicht nur in der Tee-Ecke nicht durchsetzen können. „Der Fair Trade Tee ist abgepackt und damit für unsere Kunden uninteressant“, weiß Falko Hirschberg. „Bei der Teeauswahl spielen Optik, Visualität und Geruch eine entscheidende Rolle.“ So fehlt Tee unter dem ansonsten vielfältigen Angebot an Fair Trade Produkten in der Tee-Ecke.
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 135 Jahren
Verkehrsführung
In unseren Tagen ist man allerorts bemüht, den Verkehr aus den Innenstädten herauszuhalten oder ihn dort wieder herauszuführen. Vor 135 Jahren legten unsere Vorfahren hier in Brühl hingegen alles in ihrer Macht Stehende daran, Verkehr direkt in die Innenstadt zu führen. Am 31. März des Jahres 1889 waren es 137 Brühler Bürger, die sich mit einer Petition an die zuständigen Landesbehörden wandten. Seinerzeit war geplant, eine Eisenbahnverbindung zwischen Köln, Alfter und Bonn zu errichten. Und eben diese sollte außen um Brühl herumgeführt werden.
Die Petition hingegen forderte mit Nachdruck, nicht dem Expertengutachten (und der Umgehung) zu folgen, sondern die Bahnlinie mitten durch Brühl, ja durch das Herz unserer Schloßstadt zu führen und eine eigene Haltestelle auf dem Markt einzurichten. Man hatte erkannt, dass – früher wie heute – die Ratschläge der Experten eher welt- und realitätsfremd waren und wollte diese Planung verhindern. Zum Glück hatte man Erfolg und fand mit der Petition Gehör – und das, obwohl der Brühler Rat sich der Meinung der vermeintlichen Experten angeschlossen hatte, und die Umgehung wünschte. Der „Feurige Elias“ wäre ohne die weitsichtige Petition aus der Bevölkerung niemals eines der prägenden Motive der Stadtgeschichte geworden. Über 30 Jahre zuckelte der Zug durch die Brühler Innenstadt und brachte Leben und Verbindung in das Städtchen. Vielleicht sollten die aktuellen Ratsfrauen und -herren auch öfter einmal auf das Votum der Bevölkerung hören?!
Vor 195 Jahren
Carl Schurz wird geboren
(tg) Michael Zirkus wurde 1964 in Wesseling geboren. Schon bald zog die Familie nach Brühl, wo er die Grundschule und das Städtische Gymnasium, das heutige Max Ernst Gymnasium, besuchte. Nach der mittleren Reife begann er 1982 eine Friseurlehre in Köln. Nach Stationen u.a. beim Friseurmeister Dieter Kaus in Brühl machte sich Michael Zirkus 1990 selbstständig.
Der heute 60-Jährige eröffnete damals in der Burgstraße seinen eigenen „Friseursalon Michael“, aus dem später das heutige „Studio H2U“ in der Carl-Schurz-Straße wurde. 1995 heiratete Michael Zirkus seine Frau Ute, die als Kosmetikerin im Salon mitarbeitete. Zusammen hat das Paar drei Töchter und lebt in der Eifel.
Michael Zirkus liebt seinen Beruf und alles, was damit zusammenhängt. „Der Job ist so vielseitig, ich erlebe jeden Tag neue Überraschungen. Und ich sehe täglich sofort das Ergebnis meiner Arbeit“, sagt er zufrieden. Der menschliche Kontakt zur Kundschaft ist ihm sehr wichtig. Im Laufe seiner über 30 Jahre dauernden Selbständigkeit hat er unglaublich viel erlebt. Lange spielte er mit dem Gedanken, diese Anekdoten zu einem Buch zu verarbeiten.
Im vergangenen Jahr setzte Michael Zirkus die Idee dann in die Tat um. Ermuntert von seiner Stammkundin Annette Krauß, die einige erfolgreiche Kriminalromane geschrieben hat, setzte er sich hin und schrieb innerhalb von ein paar Monaten sein Buch „Neulich bei meinem Friseur“.
„Traurige, unglaubliche und glücklicherweise auch sehr viele witzige Ereignisse finden sich darin“, erzählt der Friseurmeister. Entstanden ist ein Buch von 166 Seiten und 25 Kapiteln ganz unterschiedlicher Länge, das zum Preis von 12,90 Euro im Studio H2U gekauft oder in der Buchhandlung Brockmann oder über Amazon bestellt werden kann.
Alle Namen hat er natürlich geändert, viele Leser des Buches, die Kunden bei Michael Zirkus und seinem Team sind, haben sich dennoch wiedererkannt. „Das Feedback war sehr positiv. Darauf bin ich sehr stolz“, sagt der Autor. 400 Exemplare hat Michael Zirkus bis jetzt bei bookmundo drucken lassen und den Großteil davon auch bereits verkauft. Er spielt mit dem Gedanken, eine weitere Auflage in Auftrag zu geben. Und auch eine Fortsetzung ist bereits geplant.
Ich lebte in Brühl von ....
kurz nach meiner Geburt im Jahr 1964 bis 2002. Danach bin ich erst nach Lommersum und dann nach Blankenheim gezogen. Mein Friseurgeschäft existiert aber bereits seit 1990 in Brühl.
Liebe Leser,
rund 4.000 Menschen haben am 26. Januar in Brühl für Demokratie und gegen die AfD demonstriert. Das ist gut. Die vielen Demonstrationen gegen diese Partei in ganz Deutschland senden ein klares Zeichen nach innen und ins Ausland. Doch reicht das?
Echte Demokratie funktioniert nur mit Meinungsvielfalt und einem breiten Grundvertrauen in das politische System. Ohne Meinungsvielfalt ist die Demokratie nicht echt und ohne Grundvertrauen in Gefahr. Diese Gefahr erleben wir heute. Und dieser Gefahr sollten wir uns stellen.
Wir müssen wieder in der Lage sein, konstruktiv miteinander zu sprechen und auch den Dialog zu suchen. Das wollen wir tun. Denn zu viele Menschen haben Angst vor der Zukunft, aber wegen ganz verschiedener Sorgen und Probleme. Diese Ängste sind real. Wir erleben viele Krisen, die sich nicht einfach lösen lassen. In solchen Zeiten tut Demokratie plötzlich weh. Denn sie verlangt gegenseitiges Verständnis und Lösungen, bei denen alle nachgeben.
Auf die Politik allein können wir uns nicht verlassen. Zu fest gefahren sind die Rituale gegenseitiger Beschuldigungen und zu groß ist die Angst vor der eigenen Stammwählerschaft. Die AfD gießt nur kräftig Öl ins Feuer. Ihr liegt es im Blut, Angst und Wut zu fördern. Das ist einfach. Aber Lösungen bietet sie nicht.
Wer die Demokratie retten möchte, muss den schwierigen Weg gehen. Es braucht die Zivilgesellschaft, die Experimente startet und Lösungen findet, die Meinungsvielfalt und Grundvertrauen gleichermaßen fördern.
So ein Experiment möchte ich mit Unterstützung des Bilderbogens auch hier in Brühl starten. Wir suchen daher einige Menschen aus Brühl mit unterschiedlichen, klaren Standpunkten zum Einstiegsthema Migration, die sich Sorgen um die Zukunft machen und bereit sind, sich zu treffen, einander zuzuhören und gemeinsam eine Lösung zu finden.
An vier Abenden voraussichtlich ab Ende Februar versuchen wir, die Sorgen der anderen zu verstehen, uns auf Fakten zu einigen, die alle anerkennen können, gemeinsam einen Lösungsansatz zu finden und diesen am Ende öffentlich machen. Wer sich das zutraut und bereit ist, die Zeit zu investieren, ist herzlich eingeladen, mitzumachen und sich per mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu wenden.
Sascha Lehner
und das Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
Fax 0 22 32 / 15 22 21
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zwei Jahre später und auch deutlich teurer als geplant ist das neue Brühler Rathausgebäude auf dem Steinweg fertig geworden. Seit zwei Monaten ist es voll funktionsfähig und wieder für die Bürger geöffnet. Highlight des Gebäudes ist sicher die neue Stadtbibliothek, die sich über vier Etagen erstreckt und kaum noch einen Wunsch offen lässt. So urteilen jedenfalls die Besucher, die wir in der Brühler Innenstadt nach ihrer Meinung zum Neubau gefragt haben.
Barbara Runkel:
Ich war gerade zum ersten Mal in dem Gebäude. Die Bibliothek ist einmalig toll gelungen. Sehr anregend. Sie macht Lust, dort zu verweilen und zu lesen. Das Gebäude fügt sich meiner Meinung nach gut ein, die Faschen sind mit den Rahmen schön gestuft. Das ganze Haus ist sehr kompakt. Es macht Spaß.
Nach der großartigen Proklamation zum Jahresbeginn „regieren“ Prinz Fabian I., Bauer Marcel und Jungfrau Angelina von der KG Brühl-West von 1972 e.V. das närrische Volk in Brühl. Ihr Motto „Zosamme halde, laache und fiere, dat künne mer üch garantiere!“ haben sie bereits in den ersten Wochen mit viel Freude in die Tat umgesetzt.
Der Brühler Prinz Fabian I. heißt mit bürgerlichem Namen Fabian Brück. Er ist 30 Jahre alt, von Beruf Elektroniker für Automatisierungstechnik und arbeitet im Brühler Eisenwerk. 1993 wurde er in die Karnevalsgruppe „Gabjei-Tiroler“ hineingeboren. Erste Züge absolvierte er noch im Kinderwagen. „Seit ich laufen konnte, habe ich keinen Zug in Brühl mehr verpasst“, sagt er.
Im Jahr 2016 war er Adjutant beim Brühler Dreigestirn 2016 für seinen Onkel Bauer Alwin (Alwin Brück). Im gleichen Jahr wurde er aktives Mitglied in die KG Brühl-West. Schon bald war er stellvertretender technischer Leiter und seit 2017 freiwilliger Helfer bei der technischen Abteilung des Festausschusses Brühler Karneval. 2021 stieg er zum Vizepräsidenten der KG West auf.
Neben dem Hobby Karneval, was den Großteil seiner Freizeit einnimmt, fährt Fabian Brück gerne Motorrad und geht leidenschaftlich angeln. Seit 2020 ist er aktives Mitglied der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Brühl und dort seit 2022 auch noch Betreuer bei der Kinderfeuerwehr.
„Auch Kamelle richtig werfen, will gelernt sein“
Dirk Lantzerath geht immer vorneweg. Muss er auch, denn er ist der Zugleiter des Närrischen Elias, der jedes Jahr am Karnevalssonntag durch die Straßen der Brühler Innenstadt zieht. Ausgestattet mit Handy und Funkgerät, versorgt mit allen Genehmigungen und trotz aller Anspannung mit einem Lächeln im Gesicht trägt Dirk Lantzerath die Verantwortung dafür, dass der Karnevalszug reibungslos abläuft. Wir haben ihn zum persönlichen Gespräch getroffen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Dirk Lantzerath, FBK-Zugleiter
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