Liebe Leser,
der 9. November ist für die Deutschen seit nunmehr 67 Jahren ein bedeutendes Datum. An diesem Tag im Jahre 1938 wurden in ganz Deutschland jüdische Mitbürger überfallen und teilweise ermordet, ihre Wohnungen und Geschäfte verwüstet, Synagogen in Brand gesteckt. An diesen Schandfleck in der deutschen Geschichte erinnert in jedem Jahr die Brühler Initiative für Völkerverständigung zusammen mit vielen anderen Parteien, Verbänden und Gruppierungen.
Die Menschen versammeln sich am 9. November um 19 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Brühler Rathaus und ziehen dann schweigend weiter über den Leopold-Bähr-Platz, vorbei am alten jüdischen Friedhof zur Gedenkstätte "An der Synagoge", wo abschließend eine Mahnwache stattfindet. Gerade in diesen Tagen, in denen die Bilder von Straßenschlachten, brennenden Autos und sinnloser Gewalt aus Frankreich in unsere Wohnzimmer flimmern, sind solche Initiativen unverzichtbar geworden.
Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Ein Jahr später kam die deutsche Wiedervereinigung. Von "blühenden Landschaften" ist inzwischen keine Rede mehr, stattdessen überlegen sich die Spitzenpolitiker der beiden großen Volksparteien, wo sie - wenn die große Koalition denn zustande kommen sollte - gemeinsam die Einsparungen vornehmen sollen. Dass nach 15 Jahren deutscher Einheit die Parteivorsitzenden beider Volksparteien (aller Voraussicht nach) aus dem Osten stammen, dürfte sicherlich auch bald Thema der fünften Jahreszeit werden, die in Kürze beginnt.
In Brühl wird die Session am 19. November von allen Karnevalsvereinen gemeinsam unter dem Motto "Alles unger ener Kapp" eröffnet. Darüber berichten wir in dieser Ausgabe genauso, wie über den neuen Kinderprinzenführer Roland Mohlberg, der unseren Fragebogen ausfüllte. Und zum persönlichen Gespräch trafen wir Tom Babion, Bernhard F. Schoch und Gernot Creutz vom Brühler Lions Club. Das Motto aller Lions Clubs lautet: "Wir dienen - für eine bessere Welt." Wie das im Detail aussieht, erfahren Sie auf den Seiten 6 und 7.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihres Brühler Bilderbogen.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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Schon nach wenigen Wochen konnte bereits der 15.000. Besucher des im September eröffneten Max Ernst Museums begrüßt werden. Das neue Museum zieht kunstinteressierte Menschen aus nah und fern nach Brühl. Wir haben uns in der Innenstadt und vor dem Museum umgehört und die Besucher nach ihren Eindrücken befragt. Dabei wurde deutlich, dass es "auf der Straße" etwas mühsam ist, Brühler zu finden, die sich schon im Museum umgeschaut haben. Für auswärtige Besucher ist es mühsam, das Museum überhaupt zu finden, da Hinweisschilder noch fehlen. Dagegen waren sich alle einig, dass das Museum und die Eröffnungsausstellung absolut sehenswert sind.
Gudula Blokesch aus Berlin:
Ich bin extra übers Wochenende aus Berlin angereist. Mit hat hier alles sehr gut gefallen, es hat sich gelohnt. Am besten fand ich die wunderschönen Skulpturen. Die chronologische Anordnung ist gut gelungen. Man erfährt viel über das Leben von Max Ernst. Das war sehr spannend, genauso wie die interessanten Zitate.
Das Gebäude finde ich interessant, die Aufteilung sehr schön. Allerdings könnte es mehr Postkarten der Werke geben.
Hildegard und Günter Reuhl aus Königswinter:
Es hat uns sehr gut gefallen und beeindruckt. Die Ausstellung ist sehr schön angeordnet und gut präsentiert. Die Skulpturen waren sehr interessant. Es ist aber viel zu viel, da wäre weniger mehr gewesen. Das liegt wohl an der üblichen Sammelwut der Museumsdirektoren.
Petra Swik:
Ich habe es mir direkt am ersten Tag angeguckt, es hat mir gut gefallen. Ich habe auch eine Führung mitgemacht. Mir gefällt der Geist und der Humor, der dahinter steckt. Auch sein Experimentieren mit den Werkstoffen, er hat ja neue Verfahren erfunden. Meine Tochter, eine angehende Bauingenieurin, meint, dass die Fehler am Gebäude offensichtlich sind.
Irena Gromada:
Das ist ein ganz normales Museum, das für Brühl eine gute Sache ist und der Stadt gute Perspektiven eröffnet. Es ist wichtig für die weltweite Kultur, und Brühl ist der richtige Platz dafür. Das Kabinett war zu wenig. Mir gefällt das Werk von Max Ernst sehr gut. Ich habe auch schon einige Veranstaltungen im neuen Veranstaltungssaal besucht. Der alte war zu eng.
Irene Sapadi:
Es hat mir super gefallen. Ich war gleich am ersten Tag drinnen und habe alles genossen: die Ausstellung, die Skulpturen, das Museum und die Filme über Max Ernst. Ich hatte zuvor die Biografie über Max Ernst gelesen. Am besten haben mir einige sehr filigrane Zeichnungen und Skizzen gefallen. Ich habe mir viel Zeit für den Besuch gelassen und drei Stunden im Museum verbracht und alles angeschaut.
Elisabeth Schenke aus Bergisch Gladbach:
Ganz gut. Die Architektur ist von außen sehr beeindruckend. Die Skulpturen sind in dieser Fülle klasse. Ich fand auch die Aufteilung in Lebensphasen und künstlerische Phasen ganz übersichtlich. Bei den Graphiken geht man irgendwann daran vorbei. Der Besuch hat sich gelohnt. Das ist ein tolles Ziel auch zusammen mit dem übrigen Ambiente, mit dem Schloss und dem Park.
Norman Rowland aus Mönchengladbach:
Es hat mir global gesehen sehr gut gefallen und imponiert, auch die Räumlichkeiten. Das Museum ist für ortsunkundige Besucher selbst vom Bahnhof aus schwer zu finden. Es fehlen Schilder. Auch im Museum findet man z.B. die Toiletten nur mit Mühe.
Maria und Georg Lichtschlag aus Viersen:
Die Wegbeschreibung finden wir in unserer humorvoll-niederrheinischen Art provinziell oder positiv ausgedrückt: kafkaesk. Im Museum ist es nicht leicht, sich zu orientieren. Grotesk war eine Durchsage wie in einem Kaufhaus. Und auch die laute Klimaanlage war störend. Die Ausstellung war sehr schön und gut zu bewältigen. Wir kannten vieles schon von früheren Ausstellungen und haben uns gefreut, es wieder zu sehen.
Helmut Sollems aus München:
Mein erster Eindruck war: Man findet es nicht. Man muss Leute nach dem Weg fragen, Schilder sucht man vergeblich. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, dass der Anbau architektonisch geglückt ist. Man hätte das Vordach vielleicht weglassen können. Im Inneren fällt mir auf, dass man häufig vor Türen steht, hinter denen sich weitere Kunst befindet, darauf aber nicht hingewiesen wird. Mir fehlt eine Führungslinie. Innen ist es sehr schön. Die Bilder sind sehr reizvoll, phantasievoll, informativ. Hervorragend fand ich die Zeichnungen, die Bilder seiner Frühzeit, auch wenn die Farben nachzulassen scheinen. Vielleicht waren die Farben schlecht. Leider haben wir im Restaurant sehr lange warten müssen. Aber der Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).
"Wir dienen - für eine bessere Welt" lautet das kurze und prägnante Motto aller Lions Clubs weltweit. In Brühl gibt es einen Lions Club bereits seit 1974. Mit zahlreichen Aktivitäten setzen sich die sehr aktiven Mitglieder ehrenamtlich für soziale und kulturelle Projekte ein, die sie mit größeren und kleineren Geldbeträgen und anderen Hilfeleistungen schnell und unbürokratisch unterstützen.
"Wir wollen dort helfend eingreifen, wo das soziale System unseres Staates nicht helfen kann", sagt Tom Babion, der derzeitige Präsident des Lions Club, den der Brühler Bilderbogen zusammen mit seinen Mitstreitern Gernot Creutz und Bernhard F. Schoch zum persönlichen Gespräch traf.
In Brühl tritt der Lions Club zwei Mal im Jahr besonders in Erscheinung: im Sommer anlässlich des vom Club zusammen mit dem Förderkreis der Musikschule organisierten "Sommerlichen Musikfestes" in der Bundesfinanzakademie und jeweils am 1. Advent eines jeden Jahres mit einem großen Zelt auf dem Brühler Weihnachtsmarkt. Dafür laufen momentan die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Auch einen Slogan haben sie sich bereits einfallen lassen: "Genießen Sie Kaffee, Kuchen, Suppe und Brot, in unserem Zelt helfen Sie damit Brühlern in Not." Von 11 bis 20 Uhr werden die selbstgebackenen Leckereien angeboten. "Es wird auch ein kleines musikalisches Programm geben", verrät Bernhard F. Schoch, den Brühler bestens bekannt als Leiter der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Er war selbst 2002/03 Präsident des Lions Club und gab dann - wie es die Satzung vorsieht - sein Amt nach einem Jahr weiter. Jetzt ist er der Pressesprecher des Lions Clubs.
Schon einige Wochen vor Weihnachten hat der Lions Club auch die Brühler Schulen angeschrieben und einen Wettbewerb angekündigt. Gesucht werden Schüler, die sich durch ein besonderes soziales Engagement hervorgehoben haben. Dem Sieger winkt eine Prämie, auch für die Plätze zwei bis vier sind Preise vorgesehen. "Wir erhoffen uns eine positive Resonanz und wollen einen Anreiz schaffen", meint Tom Babion. "Im Zeitalter des Sozialabbaus wissen wir, dass wir die Welt nicht verändern können. Aber wir bemühen uns, punktuell positive Akzente zu setzen."
Wie alles anfing
Ein gewisser Melvin Jones, ein Versicherungskaufmann aus Chicago, rief im Jahre 1917 die Clubs seines "Business Circle of Chicago" dazu auf, sich mit anderen unabhängigen Clubs zu einer landesweiten Hilfsorganisation zur "Besserung der Lebensverhältnissein den eigenen Gemeinden" zu verbinden. Auf einer Versammlung am 7. Juni 1917 schlossen sich alle Teilnehmer der Idee an und vereinigten sich unter dem Namen "Lions". Schon drei Jahre später werden die ersten Lions Clubs im Ausland gegründet, erst 1951 der erste auch in Deutschland (in Düsseldorf). Heute gibt es weltweit rund 46.000 Clubs mit 1,4 Millionen Mitgliedern in 192 Ländern. In Deutschland zählt man 1.300 Clubs mit etwa 43.000 Mitgliedern. Dem Brühler Lions Club schließlich gehören 37 Mitglieder an.
Und was bedeutet "Lions"? Nicht einfach "Löwen", auch wenn die Tiere im in den Farben Lila und Gold gehaltenen Logo auftauchen. Lions steht vielmehr für "Liberty, Intelligence, Our Nations Safety", sinngemäß also für "Freiheit, Intelligenz im Sinne von Klugheit, Wissen, Bildung, Können, Wissenschaft oder Kultur, und die Forderung, auf sozialkritische Zukunftsfragen einzugehen". Oder vereinfacht ausgedrückt: Die Mitglieder der Lions Clubs, zumeist Persönlichkeiten aus vielen Berufen, setzen sich für den Friedenserhalt und die Freiheit ein und engagieren sich regional im eigenen Ort sozial und kulturell. Frei und inoffiziell auf deutsch übersetzt heißt es: "Lions Ist Ohne Nächstenliebe Sinnlos."
Den noblen Lions Clubs haftet nicht ganz zu unrecht das Image eines besonderen Clubs an. Die Anzahl neuer Mitglieder ist begrenzt, die Aufnahme in den Club erfolgt auf Vorschlag von zwei Clubmitgliedern. In der Regel sollen sie einer Berufsgattung angehören, die noch nicht von einem anderen aktiven Mitglied vertreten wird. Zur Zeit ist der Brühler Lions Club noch ein reiner Männerverein. Die Diskussion über die Öffnung des Clubs auch für weibliche Mitglieder, die andere Lions Clubs schon vollzogen haben, wird noch diskutiert. Doch noch sind die Männer bei Treffen (alle 14 Tage im Brühler Schlosskeller) unter sich. "Wir haben schon ein gewisses Niveau, das von gegenseitigem Respekt geprägt wird", sagt Bernhard F. Schoch, der seit 15 Jahren dem Brühler Lions Club angehört. "Wir sind völlig ideologiefrei und unpolitisch. Es gilt das gesprochene Wort."
Dabei werden die 1917 aufgestellten ethischen Grundsätze befolgt: "Behutsam in der Kritik und großzügig im Lob zu sein, aufzubauen und nicht zu verletzen." Ganz wichtig ist vor allem: "Freundschaft als Ziel und nicht als Mittel zum Zweck zu üben und in Not geratenen Menschen uneigennützig zu helfen." Wer also glaubt, sich durch eine Mitgliedschaft im Lions Club persönliche Vorteile verschaffen zu können und eigene geschäftliche Interessen vertritt, ist im Lions Club völlig fehl am Platz. "Wir wollen konkret helfen, und das ist mit Arbeit verbunden", erklärt Tom Babion, der seit vier Jahren dem Lions Club angehört und seit zehn Jahren Inhaber der Schloss Apotheke in Brühl ist.
Der Lions Club Brühl erwirtschaftet pro Jahr aus den eigenen Veranstaltungen etwa 15.000 Euro. Hinzu kommen weitere 15.000 Euro aus internen Spenden. Dieses Geld stiftet der Club für soziale und kulturelle Zwecke vor allem in Brühl. Das bereits zum elften Mal veranstaltete "Sommerliche Musikfest" brachte einen Reingewinn von 10.000 Euro, das komplett dem Förderkreis Musikschule Brühl zur Verfügung gestellt wurde. Der Förderkreis ermöglicht beispielsweise Kindern aus sozial schwächeren Familien den Unterricht in der Musikschule, in dem er für sie die Kursgebühren übernimmt.
Lions-Zelt auf dem Weihnachtsmarkt
Für die Planung der Aktionen ist der "Activity-Beauftragte" zuständig. Das ist gegenwärtig der Brühler Optiker Gernot Creutz, der vor zwei Jahren als Mitglied im Lions Club aufgenommen wurde. "Für mich ist der Club wichtig, um Erfahrungen auszutauschen. Das Engagement macht Spaß und ist mit Zeit verbunden, die ich gerne aufbringe. Und man muss dann auch mal mit anpacken. So ein Zelt auf dem Weihnachtsmarkt baut sich nicht von alleine auf", meint der Inhaber des alteingesessenen Brühler Fachgeschäfts Stöver Optik. Gernot Creutz sammelt auch die Anfragen von bedürftigen Brühlern und leitet sie an den Vorstand weiter.
Die Einnahmen der Aktion auf dem Weihnachtsmarkt wird zur Unterstützung von in Not geratenen Brühlern eingesetzt. Zuletzt stiftete der Lions Club einen Geldbetrag für den an Leukämie erkrankten Omid Firouzi. "Wir haben einen guten Draht zum Sozialamt", berichtet Bernhard F. Schoch. "Wenn die keine Möglichkeit mehr haben, schließen wir uns kurz. Wir können Probleme innerhalb eines Tages lösen und Geld von unserem Notfallkonto bereitstellen, um es sinnvoll einzusetzen." Auch soziale Einrichtungen im Lupinenweg oder die Brühler Montessori-Schule werden regelmäßig berücksichtigt.
Ein wichtiges, vom Brühler Lions Club gefördertes Projekt ist "Klasse 2000" im Rahmen von "Keine Macht den Drogen". "Wir setzen uns für Präventivmaßnahmen gegen Drogenabhängigkeit ein", sagt Tom Babion. "Wir beuftragen Fachleute, die in Schulen gehen und dort zum einen die Lehrer fortbilden und zum anderen die Schüler über die Suchtgefahren aufklären."
Auch globale Projekte stehen auf der Agenda. Denn jeder Lions Club ist per Satzung verpflichtet, einen bestimmten Teil seiner Einnahmen der Gesamtorganisation aller Lions Clubs abzutreten. Das Geld kommt vor allem der "Sight First Activity" zugute, die sich die Bekämpfung der vermeidbaren Blindheit zum Ziel gesetzt hat. In den letzten 15 Jahren konnten weltweit bereits mehr als 150 Millionen Euro gespendet werden, die u.a. für den Bau von mehr als 80 Augenkliniken, die Präventivbehandlung von 10 Millionen Menschen und rund 3.000 Studienplätze für Augenärzte eingesetzt wurden.
Lions auf großer Fahrt
Neben dem sozialen und kulturellen Engagement unternimmt der Brühler Lions Club mehrtägige "Präsidentenfahrten". Der Präsident sucht ein Ziel aus, dann gehen zumeist 15 bis 20 Lions mit ihrer Anstecknadel am Revers auf Tour. Die Reisen führten schon nach Sceaux zum französischen Partnerclub, nach Berlin auf Spree-Fahrt, ins Ruhrgebiet ("Tour de Ruhr") oder nach Helgoland. In diesem Jahr steht Münster auf dem Programm. Sie haben es sich verdient.
Tobias Gonscherowski
(bm) "Ihr Alten … und auch Ihr Jungen" - dieser, an Psalm 148 angelehnte Leitgedanke steht über dem Chorkonzert, das der Kirchenchor St. Margareta gemeinsam mit dem Chor Wellenbrecher und den Kinderchören von St. Margareta, Brüh,l und St. Pantaleon, Erp, am 20. November, 16 Uhr, zu Gehör bringen wird.
Unterstützt durch die Solisten Dorothea Kares, Sopran, und Bernhard Hüsgen, Bariton, sowie durch weitere Chorsängerinnen und -sänger, die eigens für dieses Projekt zu den Chören gestoßen sind, werden zwei Werke des englischen Komponisten John Rutter erklingen: Die "Mass of the Children", und das "Magnificat". John Rutter, einer der populärsten Chormusikkomponisten der Welt, ist auch in Brühl längst kein Unbekannter mehr. Bereits mehrfach führten die Brühler Chöre unter der Leitung von Regionalkantor Michael Koll Werke des 1945 geborenen Komponisten auf.
Das besondere an diesem Chorkonzert ist zweifelsfrei, dass hier die Kinderchöre gemeinsam mit den "großen" Chören eine eigens für diese Stimmenvielfalt komponierte Messe singen werden. Die "Kindermesse" entstand aus dem Wunsch John Rutters, ein Werk zu schaffen, das es Erwachsenen- und Kinderchören erlauben würde, gemeinsam zu arbeiten. In dem generationenübergreifenden Projekt spielt der Kinderchor eine zentrale Rolle. Die Kinder singen englische Gedichtstexte bekannter Dichter, die der Messe in Standardlatein hinzugefügt sind.
Die Vertonung des Magnificat, das Loblied Mariens auf die Größe Gottes, überliefert vom Evangelisten Lukas (Lk 1, 46-55), rundet dieses Chorkonzert ab.
Karten sind zum Preis von 12 Euro (ermäßigt: 8 Euro) erhältlich im Pfarrbüro St. Margareta (Pastoratstraße 20, Telefon: 02232/13175) und im Schuhhaus Dörstel, Markt 22.
Das Improvisationstheater Springmaus tritt am Donnerstag, 10. November, um 20 Uhr, im städtischen Dorothea Tanning-Saal im Max Ernst Museum, Comesstraße 42, auf.
In ihrem neuen Programm beschäftigen sich die Impro-Comedians mit Bezie-hungskisten aller Art. Eheleute, Zweckgemeinschaften, Eltern und Kinder, Großeltern und Enkel, Chef und Sklaven, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Romulus und Remus, Charles und Camilla, Maja und Willi, CDU und CSU. Wohin man auch schaut, überall lauert Beziehungssprengstoff: Da wird gehauen und sich versöhnt, sich geliebt und intrigiert je nach Gusto. Steigen Sie da noch durch? Nein? Das "Entschärfungskommando Springmaus" bringt Licht in das komplizierte Beziehungsgeflecht. Mit Sketchen, Liedern und Improvisationen beleuchten sie den Menschen von seiner schönsten Seite - der komischen - und werden Ihnen beweisen, dass das "Experiment Mensch" noch nicht gescheitert ist.
Eintrittskarten sind zum Preis von 18,00/12,00 (inkl. Ticketgebühr) im brühl-info, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79345 erhältlich.
Am Samstag, 19. November, treten Christoph Jess, Mathias Zeh (C.) und Rainer Schacht um 20 Uhr im städtischen Dorothea Tanning-Saal im Max Ernst Museum, Comesstraße 42, auf und präsentieren Popacapella-Comedy vom Feinsten.
Brechen andere zu neuen Ufern auf, satteln die Feisten ihr Pferd. Mit Titeln wie "Sie haben gesagt" galoppieren sie durch ihre Schulzeit. Und die lag jenseits von Waldorf. Durch die Schönheit der Amnesie traben sie mit der typisch feisten Geschmeidigkeit beim "Mann ohne Gedächtnis" auf den Klängen eines Kaya-gum, einer koreanischen Zither. Und der noch mehr verfeinerte Titel "Irgendwas is doch" lässt Sängern wie dem Publikum schon mal die Pferde durchgehen. Gepaart mit drei fantastischen Stimmen und akustischen Instrumenten zaubern die drei Feistlinge den Zuhörern ein Grinsen ins Gesicht.
Satteln Sie Ihr Pferd, nehmen Sie den Wagen, gehen Sie zu Fuß oder lassen Sie sich tragen zum Live-Konzert von Ganz Schön Feist. Eintrittskarten gibt es zum Preis von 14,00/12,00 (inkl. Ticketgebühr) im brühl-info, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79345.
Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl bietet im November mehrere Workshops an.
Vom 11. bis 13. November, WS 2, können Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre den Workshop "Die Radierung: Strichätzung und Aquatinta" besuchen. Am 18. und 19. November, WS 9, steht für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren "Acrylmalerei" auf dem Programm. Und am 26. und 27. November, WS 8, gibt es Bilder, einen Vortrag und Diskussion zum Thema "Die Bedeutung der Kindheit für die Entwicklung von Kreativität und Künstlertum - am Beispiel von Niki de Saint-Phalle und Louise Bourgeois". Weitere Information und Anmeldung unter Telefon 02232/508010.
Das Parkhaus "Am Krankenhaus" hat ab sofort länger geöffnet. Die neuen Öffnungszeiten lauten: Montag bis Donnerstag von 7 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag von 7 bis 24 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 24 Uhr.
John Cassavetes ist für den Film, was William Shakespeare für das Theater, Jackson Pollock für die Malerei und Jimi Hendrix für die Popmusik sind. Er hat die Grenzen der Darstellung vor und mit der Kamera grandios erweitert und gilt als Pionier des amerikanischen Erzählkinos. Das Brühler ZOOM Kino widmet dem Vater des Independent-Kinos seine Mittwochsreihe im November. Alle Cassavetes-Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Den Start machte Cassavetes wohl berühmtester Film "A Woman under the Influence" (Eine Frau unter Einfluss) von 1974. Am 9. November (18 und 20 Uhr) geht es weiter mit "The Killing of a Chinese Bookie" (Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers) von 1976. Der Film wurde bei seiner Premiere ausgebuht und hatte vernichtende Kritiken. Inzwischen avancierte der Film zum Klassiker des amerikanischen Kinos, der den strapazierten Begriff "Kult" wirklich verdient hat.
"Opening Night" lässt sich als ein Film über das Paar und den Mythos Gena Rowlands und John Cassavetes verstehen und läuft am 16. November um 19.30 Uhr mit einer Einführung von Johanna Schenkel. "Opening Night" entwickelt neben seiner filmischen Rebellen-Ästhetik der 70er und der bergmanesken Versuchsaufbauung wie nebenbei auch noch eine spannende Geschichte, für dessen Drehbuch Cassavetes viele Jahre benötigte.
Den Abschluss der Reihe bildet am 23. November (18 und 20.15) "Gloria" von 1980, in dem wiederum Gena Rowlands ihr ganzes schauspielerisches Können unter Beweis stellt, was mit einer Oscarnominierung belohnt wurde. Ein unvergleichlicher Film, halb Kunstfilm, halb Verfolgungsthriller, der das Publikum selbst rasend und atemlos zurücklässt.
Geige oder Saxophon? Schlagzeug oder Dirigent? Frack oder Jeans? E oder U? Dass die scheinbar so fest zementierten Gegensätze zwischen der klassischen Musik und dem Jazz gar nicht so unveränderlich sein müssen, zeigen zwei Konzertprojekte der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl.
Sowohl bei dem Konzert "What's New" am 11. November (um 20 Uhr im Dorothea Tanning-Saal des Max Ernst Museums) als auch bei "Swinging Christmas" am 8. und 9. Dezember spielen jeweils ein Sinfonieorchester und eine Jazzband zusammen. Bei "What's New" sind es das Collegium Musicum unter Leitung von Christoph Meyer und die Jazzcombo "Blechlawine", beides Ensembles der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Im Dezember musizieren dann das von Ulrich Menke geleitete Orchester des Erzbischöflichen St. Ursula-Gymnasiums sowie die Big Band der Kunst- und Musikschule mit ihrem Leiter Elmar Frey zusammen.
Das Konzertprogramm "What's New" wurde von dem Brühler Jazzkomponisten und Saxophonisten Matthias Petzold komponiert und arrangiert. Aufgeführt werden zunächst zwei Arrangements von Jazzstandards, die die Sängerin Anna Mantus präsentieren. Hauptteil des Programms sind dann drei Kompositionen von Petzold (darunter zwei Uraufführungen), deren Rhythmen und Stimmungen von Werken Shakespeares inspiriert sind. In den Assoziationen zum "Sommernachtstraum" und zu "Macbeth" entwickelt die Musik heitere und düstere, gewalttätige und zarte Ausdrucksformen.
Bei den Swinging Christmas Konzerten im Dezember (am 8. Dezember um 19.30 Uhr im Doroethea Tanning-Saal des Max Ernst Museums und am 9. Dezember um 19.30 Uhr im St. Ursula Gymnasium) werden weihnachtliche Songs und Musiktitel wie das berühmte White Christmas, Feliz Navidad, Jingle Bells oder auch die Petersburger Schlittenfahrt in Kombination von warmen Streicherklängen und sattem Bigbandsound zu hören sein. Einige Arrangements aus diesem Programm hat Günter Noris, der Gründer der Bundeswehr Big Band, aus dem aktuellem Repertoire seiner Gala Big Band den Brühler Musikerinnen und Musikern für dieses Projekt zur Verfügung gestellt. Man darf sich auf ein swingendes Konzertprogramm mit weihnachtlichem Flair freuen.
Beide Konzerte zeigen auf ernsthafte und unterhaltende Weise, dass Musik sich ständig wandelt, dass hergebrachte Gegensätze nicht für immer bestehen und dass neue Zeiten auch in der Konzertkultur neue Musikformen entwickeln. Beide Projekte, mit insgesamt über 150 Beteiligten, zeigen deutlich, wie groß das Bedürfnis nach aktivem Musikmachen jenseits von Stilgrenzen auch heute ist. Und nicht zuletzt sind sie ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der städtischen Kunst- und Musikschule sowohl in der Breite als auch in der Spitze.
Am Freitag, 18. November, bieten Isabel Varell und Christian Heckelsmüller um 20 Uhr in der Galerie am Schloss tiefe Einblicke in den Hintergrund der Showbranche. Beide Akteure sind lange genug im Geschäft, um all die Dinge, die sie in ihrem aktuellen Programm ansprechen, auch zu kennen. Dabei geht es um selbstverliebte TV-Talkmaster, tabletten- und alkoholsüchtige Kollegen, geschäftliche Tücken und das Kleingedruckte in Verträgen. All dies wird auf eine äußerst amüsante Weise serviert. Es ist keine subtile Auseinandersetzung mit dem Showgeschäft. Die Sketche und Gags haben eher Boulevardtheater-Stil. Isabel Varell zeigt sich nicht nur von einer äußerst komödiantischen Seite, sondern überzeugt auch als Sängerin mit einer hervorragenden Stimme.
In dieser großen Show im kleinen Format, dabei auf höchstem Niveau, entlarven die Künstler kunstvoll und selbstironisch Schein und Sein der vermeintlich glamourösen Welt des Showbusiness.
Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 14,00 Euro/ermäßigt 8,00 Euro im brühl-info.
Im November zeigt das Brühler ZOOM Kino eine Late-Night-Reihe. Alle, denen das Wochenend-TV-Programm zu einschläfernd ist, können sich bei ZOOM jeweils freitags und samstags um 22 Uhr in dunkle, unbekannte und bedrohliche Welten entführen lassen. "Kontroll" (am 11. und 12. November) ist ein atmosphärischer schwarzer Thriller, der in eine andere Unterwelt führt - nämlich die surrealen Neon-Labyrinthe eines U-Bahn-Systems. Das brillante Spiel aus Tempo, Action, Spannung und Humor wurde in der fantastischen Kulisse der Budapester U-Bahn gedreht.
Am 18./19. November zeigt ZOOM mit "Der Maschinist" das faszinierende Psychogramm eines Mannes, den ein traumatisches Erlebnis an den Rand des Wahnsinns treibt - und mit ihm den Zuschauer. Nichts für Zuschauer mit Hang zu Depressionen.
Den Abschluss der Reihe bildet am 25./26. November der böse, witzige und ultraspannende amerikanische Film "11:14". Ein brillant konstruiertes Filmpuzzle über die Macht des Schicksals, das zum Miträtseln einlädt.
Sonderprogrammhefte zur Late-Night-Reihe sind im ZOOM Kino, Uhlstraße 3, Brühl, erhältlich. Weitere Informationen unter Servicetelefon 02232/792170 oder im Internet unter www.zoomkino.de.
Der Brühler Karneval bietet auch in diesem Jahr wieder eine wahrscheinlich bundesweit einmalige Veranstaltung zum Start in die fünfte Jahreszeit. Bereits zum 5. Mal findet am 19. November die gemeinsame Sessionseröffnung des Festausschuss Brühler Karneval e.V. und aller angeschlossenen Mitgliedsgesellschaften im Brauhausgarten "Alt Brühl" statt. Wie bereits in den vergangenen Jahren erwarten die Jecken alle Brühler Tanz- und Musikcorps, selbstverständlich werden auch das Brühler Dreigestirn 2005 sowie das Brühler Kinderdreigestirn 2005 und die designierten Brühler Tollitäten dem närrischen Volk ihre Aufwartung machen.
"Besonders erfreulich ist es, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, die Eintrittspreise für die Veranstaltung stabil zu halten", so FBK-Präsident Jürgen Mainzer.
Wie in den vergangenen Jahren gibt es die Karten für die gemeinsame Sessionseröffnung "Alles unger ener Kapp" wieder zum Preis von 6 Euro (inkl. einem Kölsch) im KAUFHOF Brühl (Hauptkasse 1. OG.), beim Friseur Geuenich, Uhlstraße 75, und bei Frisöre "Wellenreiter", Pingsdorfer Straße 125.
Folgende Gruppen werden bei der gemeinsamen Sessionseröffnung erwartet: Corps der Fidelen Bröhler Falkenjäger (mit Dreigestirn 2006), Kindertanzcorps der Fidelen Bröhler Falkenjäger (mit Kinderdreigestirn 2006), Tambourcorps "Löstige Kierberger", Kinder- und Jugendgarde "KV Blau-Gold Vochem", Clownkinder der Schloßgarde Rut-Weiß, Garde der Schloßgarde Rut-Weiß, Kinder- und Jugendtanzcorps der "KG Ölligspiefe", Corps der Treuen Husaren Brühl (mit Dreigestirn 2005), Kindertanzcorps der Treuen Husaren (mit Kinderdreigestirn 2005), Showtanzgruppe "KG Zuckerknöllche", Yankee Dancers sowie die Los Rockos, 4/Veedel.
Auf dem diesjährigen Treffen aller Kinder- und Jugendparlamente aus NRW in Herne stellte die zehnköpfige Delegation des Jugendgemeinderates (JGR) ihre bisherige Arbeit den anderen Jugendgremien vor. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Neugründung des Kinder- und Jugendparlaments, das auf Landesebene bei den Politikern aus Düsseldorf die Interessen der Kinder und Jugendlichen vertreten wird. "Der JGR wird sich aktiv in diesem neu geschaffenen Gremium engagieren und entsendet zwei Deligierte nach Düsseldorf. Wir müssen diese Chance nutzen, um auch auf Landesebene gehört zu werden", meint Peter Grebarsche, der 1. Vorsitzende des JGR.
Der Brühler Infostand erhielt übrigens auch in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung "Stand des Jahres". Den Abschluss des zweitägigen Seminars bildete eine Diskussionsrunde mit der Staatssekretärin Dr. Gierden-Jülich aus dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration zum Thema "Möglichkeiten zur Förderung der Kinder- und Jugendgremien in NRW". "Das Seminar war ein voller Erfolg", bilanzierte Peter Grebarsche. "Wir konnten viele Erfahrungen austauschen und neue Ideen aufgreifen sowie viele neue Kontakte knüpfen."
In der letzten Ausgabe des Brühler Bilderbogen zeichneten wir die Geschichte der Brühler Wasserversorgung bis zum Bau des neuen Wasserwerks im Jahre 1963 nach. Obwohl in den folgenden Jahren "aus kommunalpolitischen Gründen" die Wasserversorgungsnetze Meschenich und Berzdorf verkauft wurden, stieg der Wasserverbrauch in Brühl u.a. wegen der Erschließung neuer Baugebiete kontinuierlich an. Weitere Investitionen wurden notwendig.
Innerhalb von zwei Jahren wurden zusätzliche Tiefbrunnen und 1968 zwei Erdbehälter an der "Alten Bohle" mit einem Fassungsvermögen von 10.000 m3 in Betrieb genommen. Dadurch konnte der damalige Tagesverbrauch der gesamten Stadt Brühl problemlos gespeichert werden. Auch eine Abschaltung des Wasserwerks zu Reparaturarbeiten war für bis zu 18 Stunden möglich. 1972/73 wurde im Wasserwerk die Wasseraufbereitungsanlage umgebaut.
1983 wurde das Wasserwerk so umgerüstet, dass eine ständige Besetzung mit Überwachungspersonal überflüssig wurde. Die Pumpen in Berzdorf konnten von der Leitwarte in der Engeldorfer Straße in Brühl ferngesteuert werden.
Mitte der neunziger Jahre erfolgte eine Zäsur in der Geschichte des Brühler Wasserwerks; denn ab dem Jahre 1995 bezogen die Brühler Stadtwerke ihr Wasser aus Köln, zunächst noch anteilig, ab 1996 dann aber komplett von der heutigen RheinEnergie. Die Brühler Bevölkerung wurde auf die notwendig gewordene Umstellung vorbereitet. Denn Wasser ist nicht gleich Wasser. Der Härtegrad änderte sich, was nicht nur Teetrinkern aufgefallen wäre, sondern auch Folgen für technische Geräte wie Waschmaschinen hatte. Der Härtegrad fiel von 24° dh (deutsche Härte) auf einen Wert zwischen 16° dh bis 19° dh, was dem heutigen Härtebereich 3 entspricht.
Durch diese Maßnahme konnten einige Aufbereitungsanlagen in den Privathäusern abgeschaltet werden und somit bedeutend weniger Salz, das man zur Enthärtung benötigt, in das Abwasser gelangen. Ein wesentlicher Beitrag zur Schonung der Ressourcen und der Umwelt.
Grundsätzlich kann man im Allgemeinen zur Wasserhärte Folgendes sagen. "Hartes Wasser ist gesünder für den Menschen, weil es mehr Magnesium, Kalk, Eisen und andere Spurenelemente enthält. Es kommt meist aus Tiefbrunnen", erklärt uns Norbert Redemann, der Leiter der Gas- und Wassergruppen der Stadtwerke. "Weiches Wasser hingegen eignet sich besser für technische Anlagen." Es setzt weniger Härtebildner frei. Es hat seinen Ursprung meist aus dem Oberflächenwasser (z.B. Regen, Talsperre). Brühl hat nun eine gute Mischung von beidem und entspricht in allen Parametern der Trinkwasserverordnung.
Das Kölner Wasser, das bekanntlich schon in einem Karnevalslied als "joot" besungen wurde, kommt aus Hochkirchen durch eine 8 km lange Leitung nach Brühl. Es ist ein "Mischwasser", bestehend aus Oberflächenwasser des Rheins und Tiefenwasser aus der Eifel.
Brühler Leitungsnetz ist 177 km lang
Das Wasser fließt von der Übergabestelle der GEW in Berzdorf über drei Transportleitungen ins Versorgungsnetz nach Brühl. Drei Pumpwerke, so genannte Druckerhöhungsanlagen, kurz DEA, garantieren den notwendigen Druck sowohl im Hochdruck- als auch im Niederdrucknetz. Das Wasser, das nicht gebraucht wird, füllt automatisch die Wasserbehälter und den Wasserturm auf.
Das Brühler Wasserwerk fungiert als Standby-Betrieb (Notwasserwerk), der jederzeit bei Bedarf wieder aktiviert werden kann. Die Wasservorräte der Stadt Brühl belaufen sich derzeit auf über 12.500 m3, die sich aus den beiden Wasserbehältern (mit je 5.000 m3) an der Alten Bohle, dem Wasserturm (mit 1.500 m3) und einem 1.000-m3-Behälter im Wasserwerk zusammensetzen. Das Brühler Leitungsnetz hat inzwischen eine Länge von ca. 177 km erreicht.
Die Wasserqualität wird regelmäßig untersucht. Pro Jahr werden etwa 100 bakteriologische und 20 chemische Untersuchungen von einem unabhängigen, zertifizierten Labor durchgeführt. Die Stadtwerke erfüllen so die Forderungen der Trinkwasserverordnung und der EG-Richtlinie.
Auf der offiziellen Homepage der Stadtwerke (www.stadtwerke-bruehl.de) kann jeder Kunde eine Trinkwasseranalyse für seinen Bedarfsfall abrufen.
Die Wartung des Wassernetzes hat bei den Stadtwerken eine sehr hohe Priorität. Hier ist eine permanente Kontrolle sehr wichtig. Die alten Gussleitungen in 80 mm bis 200 mm Durchmesser des Leitungsnetzes werden bereits seit 1980 nach und nach durch moderne Kunststoffleitungen (PE - HD) ersetzt. Zudem müssen ca.1.400 Schieber (alle vier Jahre), ca.1.300 Hydranten (jährlich), ca. 10.000 Hausanschlüsse (alle acht Jahre) begangen werden und mechanisch kontrolliert werden. Die Feuerwehr überprüft einmal im Jahr die Hydranten auf ihre Funktion und gibt die Schadensmeldungen an die Stadtwerke zur Reparatur weiter. Laut dem Eichgesetz sind die Stadtwerke alle sechs Jahre verpflichtet jeden Wasserzähler auszuwechseln. Das Eichamt überprüft diesen Vorgang regelmäßig.
In den nächsten Jahren planen die Stadtwerke den Bau einer vierten Druckerhöhungsanlage für das Hochdrucknetz und die Sanierung der Transportleitung zwischen Brühl und Wesseling um die Versorgungssicherheit auch in den nächsten Jahrzehnten zu gewährleisten.
Erwähnenswert ist zum Schluss noch die gute Zusammenarbeit der Städte Brühl und Wesseling. Seit vielen Jahren können sich diese Städte über eine Notversorgungsleitung im Bedarfsfall gegenseitig mit Trinkwasser versorgen, wovon schon beide Seiten Gebrauch gemacht haben.
In der nächsten Ausgabe des Brühler Bilderbogen erfahren Sie alles über den dritten Versorgungszweig der Stadtwerke Brühl, die Stromversorgung.
Die Brühler Museumsgesellschaft unterhält die beiden sehenswerten Museen in der Kempishofstraße. Sie hat eine Homepage ins Netz gestellt, die umfassend in Wort und Bild über das Museum für Alltagsgeschichte und das Brühler Keramikmuseum informiert. So erfahren wir, dass es im Brühler Raum zwischen dem 7. Jahrhundert und etwa bis 1530 zahlreiche Töpferwerkstätten gab, deren Erzeugnisse in ganz Europa vertrieben wurden. Das Museum ist in einem vorbildlich sanierten Fachwerkgebäude aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und beherbergt neben der Sammlung an Fundstücken und Replika auch eine Töpferwerkstatt. Dies alles ist auch sehr anschaulich mit schönen Bildern auf der Homepage illustriert.
Dem Museum für Alltagsgeschichte wird etwas mehr Platz eingeräumt. Es wurde 1995 als Pendant zum kurfürstlichen Lustschloss Augustusburg gegründet. Dort feierte eine kleine Oberschicht rauschende Feste, während die Brühler Bevölkerung keinen Zutritt hatte. Diesen Bürgern und ihrem normalen Alltagsleben ist dieses Museum gewidmet. Dort wird die Sammlung des künstlerischen Leiters Günter Krüger gezeigt. Außerdem finden wir auf der Homepage einige Pressetexte, die Öffnungszeiten und weitere Erläuterungen. Hintergrundinformationen über die Museumsgesellschaft selbst fehlen.
Die Homepage des Brühler Bilderbogen ist noch attraktiver geworden. Angeregt durch die positive Resonanz auf unsere August-Umfrage zum Abschneiden des 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga (das langsam mal wieder besser werden könnte), haben wir schon vor einiger Zeit ein "1. FC Köln Special" ins Netz gestellt. Dort finden Sie aktuelle Berichte über die Heimspiele der Geißböcke sowie exklusive Fotos von Poldi und Co. Und demnächst wird diese Rubrik mit weiteren Extras auch im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ausgegbaut.
Ansonsten können Sie im Bilderbogen-Archiv stöbern. Sollten Sie einmal eine Ausgabe verpasst haben, kein Problem. Alle veröffentlichten Texte und Bilder und auch viele Berichte, für die im Monatsheft kein Platz mehr war, können Sie in aller Ruhe nachlesen.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige Jahresgaben von Künstlern, die erst kürzlich im Brühler Kunstverein ausgestellt haben erhältlich. Renate Guenther stellte zwei Motive aus der Serie "Weltbild Transversal, Mercator meets Sloterdijk" zur Verfügung, zwei in den Jahren 2000 entstandene Fotografien/Lambda-C-print, 26 x 35 cm/DIN A3, die es zum Preis von 85 Euro (70 Euro für Mitglieder des Kunstvereins) zu kaufen gibt.
Die Arbeit "Weltbild Transversal oder Mercator meets Sloterdijk" führt in die Diskussion um die Frage nach "dem Weltbild". Mercators Hauptwerk: der bis heute nach ihm benannte Atlas, den er selbst so definierte: "Atlas, sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura", zu deutsch "Atlas, oder auch "kosmographische Meditationen über die Herstellung der Welt und über die Darstellung des Hergestellten" ist der Anlass meiner Arbeit einerseits, andererseits Sloterdijks Diskussion um den "perfekten Menschen". Oben sehen Sie diese Werke abgebildet (links und Mitte).
Von Christian Wolf alias "KINGPIN" gibt es Variationen des Werkes "Professor Pullunder" (rechtes Bild), Sprühlack/ Lwd., 2005, 24x30 cm, Auflage zweimal 10 zum Preis von 90 Euro (80 Euro für Mitglieder). Als Graffitikünstler machte Christian Wolf in seinem Wohnort Brühl Anfang der 80er Jahre mit Arbeiten im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam. Seine gesprühten Werke, teilweise mit Hilfe von Schablonen an Mauern und Wänden angebracht, signierte er mit dem Namen KINGPIN. Heute gilt der Künstler als einer der Begründer der Graffitikunst in Deutschland.
Erst im Sommer 2005 zeigte er im Brühler Kunstverein unter dem Titel "KINGPIN - Characters 1984-2004" einen Überblick auf seine Leinwandarbeiten, die figürliche Darstellungen zum Inhalt haben. Für den Kunstverein hat der Künstler zwei Sprüharbeiten auf Leinwand mit Schablone angefertigt, die einen solchen Character zeigen.
Weitere Informationen zu den Künstlern und Abbildungen der Jahresgaben finden Sie online unter www.bruehler-kunstverein.de.
Die Jahresgaben können während der Öffnungszeiten des Brühler Kunstvereins in der Alten Schlosserei gekauft werden oder bei der Geschäftsstelle bestellt werden (Telefon 02232/925384). Sollten mehr Bestellungen eingehen als Arbeiten verfügbar sind, entscheidet die zeitliche Reihenfolge der Bestellungen.
In der städtischen Tageseinrichtung "Im alten Forsthaus", Kaiserstraße 29, veranstaltet der Elternrat seinen traditionellen Flohmarkt mit dem Verkauf von Weihnachtsartikeln und Kinderspielsachen in diesem Jahr am Samstag, den 19. November von 13 bis 16 Uhr. Die Cafeteria lädt ein zum gemütlichen Verweilen bei Kaffee, Kuchen, köstlichen Suppen und Erfrischungsgetränken für die Kinder. Den Reinerlös stellt der Elternrat der Einrichtung zur Verfügung und unterstützt damit die pädagogische Arbeit.
Am Mittwoch, 9. November, erzählt Katrin Koch 3- bis 7-jährigen Kindern um 15.30 und 16.30 Uhr in den Räumen der Kinder- und Jugendbücherei der Stadt Brühl interaktiv die Geschichte "Alles meins! - 10 Tricks, wie man alles kriegen kann" anhand einer Diashow. "Was der hat, will ich auch haben!" hört man immer wieder aus Kindermund. Der kleine Rabe ist aber noch viel schlimmer als die Kinder. Mit immer neuen Tricks gelingt es ihm nach und nach, all seinen Freunden die begehrtesten Spielsachen abzuluchsen: Dem Igel klaut er nachts seinen Teddy, der Eule schwatzt er die goldene Kette ab, dem Wildschwein entwendet er die Rollschuhe. Am Ende sitzt der Nimmersatt mit vielen neuen Schätzen, aber ohne Freunde da. Um an dem spannenden Bilderbuchkino der Autorin Anett Rudoph teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung erforderlich. Eintrittskarten für 1 Euro können in der Stadtbücherei, Carl-Schurz-Straße 24, erworben werden. Weitere Infos gibt es unter 02232/1562-0.
Am 6. November feierte das belgische Restaurant Matis sein zweijähriges Bestehen. Zu diesem Anlass werden diese Woche alle Gäste mit einem Aperitif auf Kosten des Hauses begrüßt. Mit der vielleicht auffälligsten Außenfassade - einem gemalten maßstabsgetreuen Fachwerkhaus - liegt das Restaurant in der Hospitalstraße 26, im Angesicht der Kirche St. Margareta. In gemütlicher Atmosphäre kann man nach Herzenslust kulinarische Raffinessen zu einem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis genießen. Bei Matis dominiert die belgische Frischküche, die vom Chef und gelernten Koch Marc Defraeye zubereitet wird. Er stammt aus einer Gastronomenfamilie, beherrscht die alte französische Küche und war unter anderem Küchenchef im "Haus am See" in Köln. Auf der Speisekarte finden sich belgische Spezialitäten, wie Chateaubriand, am Tisch flambiert, und der Flämische Pot aux-feu.
Eine Besonderheit stellt der Tatarenhut dar, bei dem Fleisch am Tisch gebraten wird. Jetzt im Herbst und in der kalten Jahreszeit gibt es Muschelgerichte Belgischer, Flämischer oder Oostendener Art, sowie traditionelle Gänsegerichte. Neben belgischen Bieren glänzt die Getränkekarte mit einem Angebot an offenen Weinen. Das Matis, das von Marc und Andrea Defraeye geführt wird, ist als kinderfreundlicher Betrieb ausgezeichnet. Wer seine Weihnachtsfeier im Matis feiern möchte, dem wird eine rechtzeitige Reservierung empfohlen. Am Heiligabend gibt es ab 19 Uhr ein reichhaltiges Buffet. Am ersten Weihnachtsfeiertag werden ab 18 Uhr zwei festliche Menus und à la Carte Essen angeboten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist die Küche mit diesem Angebot auch von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Karten für Silvester mit großem Buffet und einem vom Chef persönlich gezündeten Riesenfeuerwerk gibt es im Vorverkauf ab dem 1. Dezember. Das Matis ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 12 bis 15 und 18 bis 24 Uhr, sowie Mittwoch und Samstag von 18 bis 24 Uhr geöffnet.
Das Matis Team möchte sich auf diesem Weg bei allen treuen Gästen für zwei erfolgreiche und schöne Jahre in Brühl bedanken!
Telefon 022 32 / 760 579, weitere Infos im Internet unter www.matis-bruehl.de
Ab dem 15. bis zum 30. November wird es noch bunter in Brühls bekanntem Bettenhaus Betten Meyers. Unter dem Titel "Traumwelten" stellt der Mertener Popart-Künstler Thomas Reschke in dieser Zeit einige seiner Gemälde und Skulpturen in den Geschäftsräumen aus. Geboren wurde die Idee zur Ausstellung von Betten Meyers-Geschäftsführer Michael Jäschke während einer Weinprobe beim Weinhandel Fehrmann. Schließlich führt Betten Meyers neben exklusiven Betten, hochwertigen Matratzen auch ausgefallene Bettwäsche, deren Designs auch oft Trends zur Popart aufzeigen.
Der Künstler Thomas Reschke wurde 1956 in Reichenbach, Vogtland geboren und schloss zunächst eine Ausbildung als Reprofotograf und Schauwerbegestalter ab. Nach Bühnenbau und Malerei für Film und Fernsehen eröffnete er 2000 seine eigene Galerie in Bornheim. Seine Bilder und Stelen stehen in der Tradition der Popart der 60er Jahre. Sie sind immer plakativ, farbenprächtig, leuchtend und auffallend. In enger Anlehnung an die Comic-Malerei entsteht ein abstraktes Abbild der Wirklichkeit. Wandbilder und dreidimensionale Objekte leben durch streng aneinander gesetzte Farbflächen, die sich zu einem Farbteppich zusammensetzen. Symbole, Kontraste und Kombinationen innerhalb der Kunstwerke sieht und interpretiert der Betrachter für sich selbst. Naturverbundene Formen und Figuren begegnen einem in dichter Fülle. Der Blick verliert sich oft in einer Vielzahl von dekorativen Einzelmotiven, die sich aber zu einem puzzleartigem Ganzen zusammenfinden. Hinter der harmlos wirkenden Buntheit verstecken sich meist kritische Anmerkungen zu den Fragen unserer Zeit.
Gleichzeitig mit der Ausstellung "Traumwelten" ist ein Besuch des erst kürzlich renovierten Untergeschosses von Betten Meyers empfehlenswert. Eine Auswahl von hochwertigen Betten und Schlafsystemen wird im hellen warmen Ambiente präsentiert. Neu ist hier auch die Sensoflex-Care-Liegediagnose, die von der unabhängigen "Interessengemeinschaft Gesunder Rücken" empfohlen wird. Mittels Computer können individuelle Schlaf- und Liegestellungen des Körpers erfasst werden und somit die optimale Matratzenwahl getroffen werden.
"Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend" - mit diesen Prädikaten wurden kürzlich in Düsseldorf 28 neue oder erneuerte Bauwerke aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW und die Architektenkammer NRW vergaben gemeinsam die "Auszeichnung vorbildliche Bauten" an 28 Architekten und Bauherren, die Gebäude realisiert haben, die in ästhetischer, technischer, sozialer oder städtebaulicher Hinsicht als richtungsweisend für die kommenden Jahre gelten können. Zu den ausgezeichneten Bauten gehörte auch das Max Ernst Museum in Brühl (Architektur: Architektenarbeitsgemeinschaft van den Valentyn Architektur, Thomas van den Valentyn, Köln; smo Architektur; S. Mohammad Oreyzi, Köln. Bauherrin: Stadt Brühl).
Hier die Begründung der Jury: "Das Gesamtprojekt beinhaltet die Wiederherstellung der dreiflügeligen Gebäudeanlage aus dem 19. Jh. und Ergänzung durch den in den Innenhof eingeschobenen, eingeschossigen Neubau auf einem Natursteinplateau. Vorbildlich ist die harmonische Einfügung des Neubaus in das vorhandene Gebäudeensemble, die klare Abgrenzung zwischen dem Gebäude und der umgebenden Parkanlage. Der Konzertsaal und die Räume für Wechselausstellungen befinden sich im Untergeschoss unter dem Plateau, um die historische Substanz möglichst wenig zu beeinträchtigen. Hervorzuheben ist die interessante Lichtführung in das Ausstellungsgeschoss. Vorbildlich ist die Konzentration der Neubausubstanz in EG und UG, die die vorhandene Gebäudesubstanz harmonisch ergänzt ohne deren Maßstäblichkeit zu beeinträchtigen."
Die "Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW" wird alle fünf Jahre in Zusammenarbeit zwischen der Architektenkammer NRW und dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW vergeben. Für das aktuelle Verfahren waren insgesamt 236 Arbeiten von Bauherren und Architekten vorgeschlagen worden. "Die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten hat uns die Auswahl nicht gerade leicht gemacht", berichtete die Jury-Vorsitzende, Barbara Ettinger-Brinckmann. Die Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen zeigte sich beeindruckt von der thematischen Vielfalt der eingereichten Arbeiten, die zahlreiche Wohnprojekte, aber auch öffentliche Bauten sowie Büro- und Gewerbeimmobilien umfasst: vom Umbau eines Hochbunkers in Wohnhäuser in Köln über die Sanierung eines Schulverwaltungsamtes in Düsseldorf bis hin zum Umbau der Zeche Nordstern in Büro- und Verwaltungsräumlichkeiten in Gelsenkirchen.
"Vorbildlich Planen und Bauen heißt, energie-, kosten- und flächensparend zu planen und dabei die gesellschaftlichen Entwicklungen in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Freizeit zu reflektieren", sagte Kammerpräsident Miksch. Wichtig sei insbesondere das Engagement der Bauherren, ohne die keine Innovation realisiert werden könne. Die weitere Entwicklung von einfachen, aber überzeugenden Lösungen für Neubauten, der Erhalt und die Umnutzung von Stadtbild prägenden Altbaubeständen, die kostengünstige Erneuerung denkmalgeschützter Bausubstanz sowie die Gestaltung eines qualitätsvollen Wohn- und Arbeitsumfeldes seien von zentraler Bedeutung für eine behutsame Entwicklung unserer Städte und Gemeinden. "Die 28 ausgezeichneten Bauwerke stehen stellvertretend für viele andere Bauten mit hervorragender Architektur in Nordrhein-Westfalen", hob der Präsident der Architektenkammer hervor.
(tg) Roland Mohlberg wurde 1959 in Köln geboren. Die Familie zog 1974 nach Brühl, wo er das Städtische Gymnasium (das heutige Max-Ernst-Gymnasium) besuchte und 1979 sein Abitur machte. Anschließend studierte er in Bonn Jura, rauschte jedoch "mit Pauken und Trompeten" durchs Examen. Nach einjähriger Tätigkeit in einem Kölner Luxushotel fing er 1989 bei der Stadt Brühl an.
"Ich habe bei der Wirtschaftsförderung angefangen, war sieben Jahre Wepag-Geschäftsführer, dann vier Jahre beim Standesamt und in der Bürgerberatung", listet Roland Mohlberg seine Stationen in der Stadtverwaltung auf. "Ich sage immer im Spaß: Erst habe ich die Leute glücklich gemacht, jetzt helfe ich mit, die Welt zu retten." Damit spielt der verheiratete ehemalige nebenberufliche Bilderbogen-Redakteur auf seine Tätigkeit im Agenda-Büro der Stadt an, das er seit 2001 leitet. "Ich möchte Menschen davon überzeugen, dass jedes Handeln ökonomisch sinnvoll, ökologisch verträglich und sozial ausgewogen sein muss. Ein Beispiel dafür ist der Faire Handel", sagt Mohlberg. Eines der Vorzeigeprojekte ist die "Jecke Fairsuchung". Damit unterstützen die Karnevalisten unter Federführung des FBK und auf Initiative der dafür mit dem Agenda-Preis ausgezeichneten KG West den Fairen Handel in Entwicklungsländern mit 10 Prozent des Gesamtbudgets für den Kauf ihres Wurfmaterials.
Dem Karneval fühlt sich Roland Mohlberg ohnehin seit Jahren eng verbunden. In dieser Session bekleidet er nun erstmals auch ein offizielles Amt. Er ist der neue Kinderprinzenführer. Schon jetzt plant er die zwischen 100 und 120 Auftritte der knapp sechswöchigen heißen Phase. Viele andere Details wie Reden schreiben, Karnevalsorden oder das Training für die Bühnenperformance sind ebenfalls zu organisieren. "Es gibt unglaublich viel vorzubereiten. Das ist ein enormer Zeitaufwand, macht aber auch großen Spaß", erzählt der Kinderprinzenführer, der witzigerweise keiner Karnevalsgesellschaft angehört. Denn obwohl Roland Mohlberg nach eigener Auskunft "auf vielen Hochzeiten tanzt", ist er nicht unbedingt ein Vereinsmeier. Mit den Vereinen steht er ja sowieso in engem Kontakt: ganz egal, ob er sich dabei für den Karneval oder die Lokale Agenda engagiert, zum Beispiel zusammen mit der AG Brühler Kultur das "Brühler Kaffee-Festival" mitorganisiert oder ein Projekt von Schülerinnen und Schülern des Max-Ernst-Gymnasiums zur "Regionalen Vermarktung" mitbetreut.
Ich lebe in Brühl seit ....
1974 mit einer kurzen Unterbrechung von drei Jahren.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
die Vielfalt und der Charme einer Kleinstadt
In Brühl vermisse ich, ....
nur das Meer und Cafés, die "Brühl Café" ausschenken.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
Es gibt mehrere schöne Plätze. Einer davon ist im Sommer unter den Bäumen bei Cercena mit meiner Frau bei einem Milchkaffee.
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
mal hier hin, mal dort hin, zum Klönen z.B. gerne in eine gemütliche Weinstube.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
eher wenig, weil ich in verschiedenen lokalen und regionalen Agenda-Arbeitskreisen aktiv bin. Da bleibt gerade noch Zeit für meine Aufgaben als Kinderprinzenführer im Festausschuss Brühler Karneval.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass sie Entscheidungen trifft, die in gleichem Maße ein ökonomisch sinn-volles, ökologisch verträgliches und sozial ausgewogenes Handeln in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und Wirtschaftens ermöglichen.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
ist nicht in wenige Worte zu fassen.
An den tollen Tagen findet man mich ....
mittendrin, überall da, wo was los ist, an der Seite meiner Kindertollitäten.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine weltoffene Kleinstadt mit dem "gewissen Etwas", die jeder kennen lernen sollte und deshalb einfach erlebt haben muss!
Am besten abschalten kann ich bei ....
Tennisspielen, weil ich dann nur noch den Ball sehe und Notizblock und Stift gegen den Schläger austauschen kann.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
eine pauschale Negativdarstellung des öffentlichen Dienstes in den Medien, die bestehende Vorurteile und Klischees bedient, aber die Lebenswirklichkeit unangemessen und einseitig widerspiegelt.
Mein letzter Kinofilm war ....
eine amüsante Komödie mit Dustin Hoffman und Robert de Niro in den Hauptrollen beim Openair-Kino in diesem Sommer, weil wir danach den Film "Meeresfrüchte" leider verpasst haben.
Mein letztes Buch war ....
"Das Sakrileg" von Dan Brown, zur Zeit lese ich "Der lange Weg zur Freiheit" von Nelson Mandela.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
von Kindesbeinen an, seitdem ich "Ball" sagen kann.
Wer jetzt in der Vorweihnachtszeit der Spielwarenabteilung des KAUFHOF Brühl einen Besuch abstattet, wird von lebensgroßen Ritterfiguren begrüßt, die inmitten eines riesigen LEGO-Angebots stehen.
Nicht nur Kinder zieht heute das wohl weltweit bekannteste Spielsystem in seinen Bann. Auch die Erwachsenen werden beim Anblick der bunten Bausteine unweigerlich an ihre eigene Kindheit erinnert. Schließlich begann der weltweite Siegeszug des Kreativspielzeugs Ende der 50er Jahre und hält bis in unsere heutige Zeit an. Wer als Kind gern mit LEGO gespielt hat, dem bleiben der Spielspaß und seine eigenen Erfolgserlebnisse als LEGO-Baumeister unvergessen. LEGO-Steine wirft man nicht weg, sie werden mittlerweile als Grundstock für folgende Generationen weitervererbt.
Der Titel "Spielzeug des Jahrhunderts" wurde LEGO kurz vor dem Jahrtausendwechsel vom US Fortune Magazine und der British Association of Toy Retailers verliehen. Der Name "LEGO" entstand aus den ersten beiden Buchstaben der dänischen Wörter "leg godt", die übersetzt "spiel gut" bedeuten. Dass der Name Philosophie ist, wird deutlich, wenn Kinder anfangen, mit den bunten Steinen zu spielen, ob allein oder in einer Gruppe mit anderen Kindern. Mit großer Kreativität tauchen sie in kürzester Zeit in eine Fantasiewelt ein, um dann irgendwann voller Stolz ihre Kreationen den staunenden Erwachsenen zu präsentieren. Der Spielspaß kann eigentlich nur durch einen Mangel an zu verbauenden LEGO-Steinen gebremst werden. In diesem Sinn gab und gibt es in den letzten Jahrzehnten nur eine gültige Aussage zum Thema LEGO: "Zuviel Legosteine kann man einfach nicht haben."
Als im Sommer des letzten Jahres der LEGO-Truck auf Einladung des KAUFHOF nach Brühl kam, wurden Kinder dazu animiert, ihre Traumstadt im Aktionsmarkt auf der 1. Etage zu bauen. Der Andrang war riesengroß und die fantasievollen Ministädte gesteckt aus Hunderten von LEGO-Steinen beeindruckend. Hierbei wird der gegenwärtige Trend des Kultspielzeuges deutlich: Bauen. Die Firma LEGO spricht selbst von den vier Epochen ihrer Produkte. Die erste Epoche stand ganz im Zeichen des Bauens und der Erfolgserlebnisse der Kinder hierbei. In der zweiten Epoche wurden die Produkte beweglich, erhielten Räder, kleine Motoren und Getriebe. In der dritten Epoche betraten die Figuren und mit ihnen bestimmte Rollenspiele die Spielbühne. Erlebniswelten wurden geschaffen. In der vierten Epoche setzt nun die Interaktion des Spielzeuges mit Computern ein. Derzeit erleben wir neben allen aktuellen Trends gleichzeitig aber wieder die Auferstehung der ersten Epoche "Bauen".
Seit langer Zeit ist LEGO auch mit der KAUFHOF Warenhaus AG verbunden und bildet deshalb auch in der Spielwarenabteilung im KAUFHOF Brühl den Mittelpunkt. Neben den maßgeschneiderten Produkten für jede Alters- und Entwicklungsstufe wie LEGO DUPLO oder LEGO TECHNIK sind hier auch die Lizenzprodukte wie von WALT DISNEY, LUCAS FILM Ltd. (STARWARS), oder FERARRI zu bewundern. Weitere LEGO-Highlights sind Piraten-, Ritter- oder Citywelten, Alphateam, Dino 2010, Wikinger, Knights' Kingdom, Harry Potter, Bionicle, Racers und MINDSTORM. Speziell für Mädchen gibt's die Erlebniswelt BELVILLE mit der kleinen Meerjungfrau und CLIKITS, Schmucksets und viele Accessoires zum Basteln.
Rechzeitig in der Vorweihnachtszeit und unter dem Motto "Die 100. Galeria" bietet der KAUFHOF exklusiv LEGO-Sets zu sensationellen Jubelpreisen an, zum Beispiel das STAR WARS-Set, das Baustellenset von LEGO City oder diverse LEGO-TECHNIK-Sets. Ein Besuch in der Spielwarenabteilung des KAUFHOF Brühl ist also nicht nur für die Kids jetzt unbedingt empfehlenswert.
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