Jahrgang 2019
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„Theater ist eine eifersüchtige Geliebte”

Am Samstag, den 26. Oktober um 20 Uhr findet die Premiere des neuen Stücks des Kleinen Theater Brühl (KTB) statt. Das Ensemble zeigt „Theater, Theater!”, eine „etwas andere” Komödie von Tom Müller und Sabine Misiorny.
Weitere Aufführungen gibt es am 27. Oktober (19 Uhr) sowie am 2. November (20 Uhr) und 3. November (19 Uhr). Unter der Regie von Monika Nicolaj und Jürgen Schulze spielen: Angelika Vogts, Stefan Schmidt, Marco Reinhardt und Wilfried Mimwegen. Wir haben uns mit den Machern des KTB über das neue Stück und den neuen Theater(s)pass unterhalten.

BBB: Worum geht es in „Theater, Theater!”?

Monika Nicolaj: Wir spielen diesmal eine Boulevardkomödie, just zum Vergnügen. In dem Stück gibt es Missverständnisse und Verwechslungen, es nimmt immer mehr an Fahrt auf, bis das Chaos ausbricht. Es geht um das Ensemble eines Provinztheaters, das ein neues Stück probt, aber noch auf einen Schauspieler wartet, der einen verunfallten Kollegen ersetzen soll. Doch keiner kennt diesen Mister X, der das Stück schon 300 Mal gespielt hat, persönlich. So proben sie vorerst weiter. Der Regisseur und seine beiden Schauspieler springen immer wieder von ihrer Probe zu ihren realen Beziehungsproblemen untereinander hin und her. Dann endlich erscheint recht verspätet ein Mann. Der Aufführung des Stückes steht nun nichts mehr im Wege.

BBB: Frau Nicolaj, Herr Schulze, bei diesem Stück übernehmen Sie gemeinsam die Regie. Was reizt Sie daran besonders?
Nicolaj: Regie zu führen, hat den Vorteil, dass man keinen Text lernen muss. (lacht) Es macht einfach Spaß, etwas auf die Beine zu stellen. So ganz neu ist das Ganze für mich ja nicht. Es ist meine zweite Regiearbeit. Man sieht eine Entwicklung, die Proben laufen immer besser. Das Ergebnis ist eine vorzeigbare Komödie.
Jürgen Schulze: Mich interessiert das ganze Metier und alles, was mit Film und Theater zu tun hat, total. Ich habe schon selbst auf der Bühne gestanden, aber vorher noch nicht Regie geführt. Dabei habe ich gemerkt, dass die Regie viel mehr Arbeit als gedacht ist. Man kann dafür Einfluss nehmen auf die Darstellung.

BBB: Das Kleine Theater besteht seit 46 Jahren. Wie ist es für die Zukunft aufgestellt?
Andreas Schlenger: Wie die meisten Vereine suchen auch wir ständig neue Leute, die sich fürs Theater begeistern. Wir suchen Schauspieler, gerne auch jüngere, aber auch Techniker. Wir bieten Workshops an. Das Kleine Theater Brühl hat überhaupt unheimlich viel zu bieten.Wir haben schon fast 50 Produktionen auf die Bühne gebracht, waren mit den letzten Stücken auch sehr erfolgreich und hatten ausverkaufte Vorstellungen. Natürlich haben sich die Zeiten auch geändert. Vor 20 Jahren haben wir ein neues Stück noch zehn Tage hintereinander vor vollem Haus gespielt. Das schaffen wir heute nicht mehr, zumal sich auch die Rahmenbedingungen verändert haben und Kosten dazu gekommen sind, die es vorher nicht gab. Aber wir schauen optimistisch in die Zukunft. Mein Motto ist: „Das Theater ist eine eifersüchtige Geliebte, sehr zeitaufwändig, aber ausgesprochen dankbar.”

BBB: In den letzten Jahren haben sich auch Lesungen etabliert. Wie kam es zu der Idee?
Schlenger: Wir machen das seit 2016. Bisher gab es vier Lesungen des KTB. Sie waren sehr erfolgreich. Solche Lesungen bieten sich auch für interessierte Menschen an, die noch nie auf einer Bühne aufgetreten sind. Sie können dabei die Erfahrung machen, wie es ist, vor Publikum zu sprechen und dabei auch die Scheu zu verlieren. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

BBB: Neu ist auch der ab diesem Herbst erhältliche „Kleine Theater(s)pass”. Was hat es mit ihm auf sich?
Schlenger: Mit dem Kleinen Theater(s)pass bieten wir einen Pass an, der nur 50 Euro kostet und zum Eintritt von acht Veranstaltungen des KTB berechtigt, sei es eine Aufführung oder eine Lesung. Er ist eine Stempelkarte mit acht Feldern. Bei der ersten Nutzung des Passes wird zudem ein Ablaufdatum vermerkt. Er ist für zwei Spielzeiten gültig. Das Besondere an dem Pass ist auch, dass er übertragbar ist und auch von anderen Personen genutzt werden kann.

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