Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 120 Jahren / Vor 55 Jahren
Hans Horrichs
Gleich zweifach findet der ehemalige Brühler Stadtdirektor Hans Horrichs Erwähnung in unserer Chronik: zum einen wurde er vor 120 Jahren, am 20. November des Jahres 1900 in Geilenkirchen geboren, zum anderen trat er mit Erreichen der Altersgrenze am 1. November 1965, also vor 55 Jahren, in den wohlverdienten Ruhestand.
Als Sohn eines Landwirtes war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Weitem keine Selbstverständlichkeit, dass Horrichs das Gymnasium besuchen konnte. Nach dem Abitur studierte er in Bonn und Köln Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt kommunales Recht. Er wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kommunalpolitischen Vereinigung in Köln. Später war er für den Deutschen Gemeindeverlag in Berlin tätig. Wegen seiner Kritik am NS-Regime stand er im Fokus der Gestapo und musste seine Aktivitäten einschränken. Ab 1945 war er Mitglied des Bezirksparlaments von Berlin-Zehlendorf.
Im Mai 1947 war er zum Stadtdirektor Brühls berufen worden und stand federführend an der Spitze des Wiederaufbaus unserer Heimatstadt. Erfolgreich leitete er die wirtschaftliche Umstrukturierung ein und arbeitete hart für den Wiederaufstieg Brühls nach dem zweiten Weltkrieg. Von 1951 bis 1965 führte er zudem den Vorsitz im Deutschen Städtebund.
Zu seinem Nachfolger wurde dann Dr. jur. Wilhelm Josef Schumacher aus Euskirchen gewählt, er war zuvor als Oberrechtsrat in Krefeld tätig.
(tg) Mariam Ammann wurde 2002 in München geboren. Da die Wohnung für die nun fünfköpfige Familie zu klein wurde, zog sie mit ihren Eltern und den beiden äteren Schwestern ins Rheinland nach Brühl. Ihr Vater hatte eine Anstellung beim Erzbistum Köln angetreten. Mariam wuchs gerne in Brühl auf und bestand im vergangenen Sommer am St. Ursula Gymnasium ihr Abitur.
Parallel dazu besuchte sie die Kunst- und Musikschule, wo sie bis heute mit großer Begeisterung im Instrument Flöte unterrichtet wird und in einem Ensemble spielt. Auch dem gemischten Schulchor „Ursula Singers” ist sie auch nach dem Abitur treu geblieben. Der Chor nahm sogar einmal erfolgreich beim Wettbewerb „Der beste Chor im Westen” teil. Mariam Ammann hatte dann ursprünglich vor, nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr bei einer Flüchtlingshilfe in Griechenland zu einzulegen. Doch Corona durchkreuzte ihre diesbezüglichen Pläne vorerst.
Stattdessen nahm Mariam Ammann an der Universität zu Köln ihr Einfach-Bachelor-Studium der Erziehungswissenschaft auf. Anschließend möchte sie sich dann im Bereich Kunsttherapie fortbilden. Über ihre Schwester Noura, die in der mobilen Jugendarbeit des Cultras tätig ist, wurde sie zudem nach den Sommerferien auf ein Jobangebot des Brühler Jugendkulturhauses aufmerksam. Dort wurde jemand gesucht, der sich mit Podcasts für Jugendliche beschäftigen möchte. „Reden kann ich. Die Aufgabe klang daher sehr interessant”, sagt Mariam Ammann, die schon immer gerne und viel kommunizierte. „Meine Lehrer mussten mich manchmal stoppen”, lacht die 18-Jährige, die zu Schulzeiten auch einmal Klassensprecherin war.
Ein Podcast für das Cultra hat sie bis jetzt noch nicht moderiert, dafür aber ihr Talent bei den viel beachteten Video-Interviews mit den Brühler Bürgermeisterkandidaten unter Beweis gestellt, die auf dem hauseigenen Youtube-Kanal gepostet wurden. Derzeit arbeitet sie an einem von ihr moderierten Streaming-Projekt, das am 20. November Premiere haben wird. Und schließlich soll sie die Jugendlichen für die vielfältigen digitalen Medien des Cultras begeistern.
Ich lebe in Brühl seit ....
meinem zweiten Lebensjahr. Wir sind 2003 von München nach Brühl gezogen.
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG / PROMOTION
Abstand halten und persönliche Kontakte auf ein Minimum reduzieren: So lautet das Gebot der Stunde. Wegen der anhaltenden Corona-Situation verzichten die Stadtwerke Brühl GmbH in diesem Jahr auf eine Zählerablesung in den Haushalten der Brühlerinnen und Brühler.
Stattdessen ist die Unterstützung der Kunden gefragt. Ab sofort bis spätestens zum 16. Dezember haben sie Zeit, die aktuellen Zählerstände eigenhändig zu übermitteln.
Stadtwerke Brühl-Kunden werden dazu in den nächsten Tagen persönlich inklusive einer Ablesekarte angeschrieben. Die Stadtwerke Brühl danken allen Kunden vorab für ihr Verständnis und ihre Unterstützung bei der neuen Vorgehensweise. Die Selbstablesung der Zählerstände ist ganz einfach und schnell erledigt.
Weiterlesen: Stadtwerke Brühl GmbH bitten um Unterstützung: Bitte Zähler selbst ablesen (Promotion)
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG / PROMOTION
Voraussichtliche Eröffnung Ende November 2020
Wie bereits angekündigt, wird „das macht SiNN“‘ voraussichtlich Ende November 2020 in Brühl in bester Innenstadtlage im ehemaligen Kaufhof-Gebäude eröffnen. Zunächst wird ‚das macht SiNN’ auf zwei Etagen und ca. 3.200 qm die gewohnten Bekleidungssortimente für Damen und Herren mit der bekannten Beratungsqualität anbieten und auch die hauseigene Tiefgarage in Eigenregie betreiben.
Weiterlesen: „das macht SiNN“ Umbauarbeiten im vollen Gange (Promotion)
Liebe Leser,
Brühl hat einen neuen Stadtrat gewählt, die Ergebnisse liegen vor und stellen die Parteien nun vor einige Herausforderungen. Wahlverlierer sind die CDU, die mit 32,5 Prozent zwar stärkste Partei blieb, aber fast 8 Prozent gegenüber der Wahl von 2014 verlor, und die SPD, die auf 29,1 Prozent kam, aber 4,5 Prozent einbüßte. Die Grünen legten über 10 Prozent auf nun 23,7 Prozent zu. Die FDP verbesserte sich um knapp 1 Prozent auf 4,9 Prozent und liegt damit knapp vor der erstmals angetretenen AfD, die 4,7 Prozent bekam. Die Linken erzielten mit 3,3 Prozent nahezu ein identisches Ergbenis, die Piraten verloren ein halbes Prozent, schafften aber immerhin noch 1,6 Prozent und damit den Sprung in den Stadtrat. Die CDU verlor gegenüber 2014 in der Summe drei Direktmandate. Die SPD gewann eins hinzu, die Grünen zwei.
Wie geht es nun im Rat weiter? Drei verschiedene Koalitionen sind möglich, die alle drei eine solide Mehrheit an Stimmen hätten. Variante eins wäre eine Fortsetzung von Schwarz-Grün, Variante zwei wäre eine Koalition von Rot-Grün und auch eine große Koalition aus CDU und SPD wäre denkbar. Derzeit wird gemunkelt, dass alle drei Modelle einige nicht zu unterschätzende Probleme aus dem Weg räumen müssten. Es war zu hören, dass die CDU nicht mit den Grünen weitermachen will und die SPD als Partner vorziehen würde. Die Grünen liebäugeln mit der SPD, was durchaus auf Gegenliebe stößt, wäre da nicht der andauernde und von den Grünen mitangezettelte Rechtsstreit des Rates gegen den Bürgermeister Dieter Freytag, der von den Brühlern eindrucksvoll in der Stichwahl mit 65,4 Prozent im Amt bestätigt wurde.
Freytag fehlten mit 48,2 Prozent schon im ersten Wahlgang nur wenige Stimmen, um eine Stichwahl zu vermeiden. Holger Köllejan kam auf 29,2 Prozent und damit auf das schlechteste Ergebnis aller bisherigen CDU-Bürgermeisterkandidaten. Matthias Welpmann (Grüne) verbuchte 17,5 Prozent für sich, Hans-Hermann Tirre (FDP) 5 Prozent. Dieses Votum für Freytag zeigt, dass der Bürgermeister in den vergangenen sechs Jahren und insbesondere in der Corona-Krise sehr viel richtig gemacht hat. Ob er nun künftig auf eine seine Arbeit sicherlich vereinfachende Rot-Grüne Ratsmehrheit bauen kann? Wir werden es bald wissen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der September-Ausgabe.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen #
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 ·
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Seit Mitte September ist die Zukunft des Kaufhof-Gebäudes in der Brühler Innenstadt geklärt. Wenn das Warenhaus in den kommenden Wochen seine Pforten schließt, bedeutet das zum Glück keinen längeren Leerstand. Denn inzwischen ist ein Nachfolger gefunden. Das Modehaus „das macht SiNN” übernimmt die Räumlichkeiten und wird voraussichtlich schon im?Dezember eröffnen. Sinn bezieht das Erdgeschoss und die 1. Etage. Was mit dem den Flächen im 2. Stock geschieht, ist noch offen. Nach einer Übergangsphase von zwei bis drei Jahren plant der Besitzer der Immobilie, das Gebäude abzureißen und ein neues mit einer Mischnutzung aus Geschäft und Wohnen zu errichten. Ist damit für Brühl eine gute Lösung gefunden worden? Wir haben uns in der Stadt umgehört.
Ralph Spandau und Stefanie Lenz:
Ja. Wir sehen die Entwicklung positiv. Vor allem ist es eine gute Nachricht für einige der ehemaligen Kaufhof-Beschäftigten. Und es ist gut, dass ein Leerstand vermieden wurde. Die Attraktivität des Brühler Einzelhandels wird gesteigert. Einige Marken, die nach der Kaufhof-Schließung sonst verschwunden wären, wird es dann weiterhin geben. Sinn dürfte keine Konkurrenz für bestehende Geschäfte sein, sondern das Angebot im mittleren und höheren Preissegment ergänzen. Auch die erst einmal vorgesehene Testphase von zwei, drei Jahren ist gut.
Das Konzept des „Jugendkulturhauses Passwort Cultra” wird derzeit neu strukturiert. Die Macher wollen der Jugendarbeit neue Impulse geben und setzen auf eine „neue Dreidimensionalität". Diese umfasst die klassischen Angebote im Cultra in der Schildgesstraße, dem Cultra-On-Tour-Bus und auch den neuen Schwerpunkt „Digitalität”. Wir haben uns mit Sarah Kassan und Achim Sondermann vom Leitungsteam sowie Mariam Ammann und Kira Grohs getroffen, die auf ganz unterschiedliche Weise die neuen Angebote mit Leben füllen werden.
„Wir wollen auch auf der digitalen Ebene einen Kulturraum für Jugendliche gestalten und entfalten und auch kulturelle Bildungsschwerpunkte setzen”, sagt Sarah Kassan. „Die Jugendlichen sollen sich im Onlineraum inspirieren lassen und digitale Kompetenzen erwerben.” Diese werden im Cultra vermittelt.
Seit Mai 2019 gehört auch Achim Sondermann als Künstlerischer Leiter dem Leitungsteam des Cultras an. Der 48-Jährige verfügt dank seines Studiums des Jazz, Klassischer Kompositionen und später auch der Informatik über einen breiten Einblick in die musikalische Welt und ihre Schnittstellen mit der Digitalität. „Man braucht auch in der Informatik viel Kreativität. Es gibt einige Parallelen beim Prozess, ein Stück zu komponieren oder ein Programm zu schreiben”, meint Achim Sondermann. „Diese Schnittstellen gilt es weiter zu erforschen.” Er hat viel Spaß an Jugendbildung und gründete vor seinem Einstieg im Cultra das Kölner Jugendlabel Off Beat Culture.
In nächster Zeit stehen zwei konkrete Projekte im Cultra an. Unter dem Motto „Hurra, die Welt geht unter” geht es um Umweltschutz und mehr Nachhaltigkeit. „Aktuell müssen wir kreativ sein und mehrgleisig planen, weil wir nicht wissen, ob wir unsere Projekte auf die Bühne vor Publikum bringen können oder sie im virtuellen Raum per Streaming zeigen”, sagt Achim Sondermann. Mit dem Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit, für das sich auch Fridays For Future einsetzt, hat sich auch die Sängerin Kira Grohs intensiv auseinander gesetzt. Auch musikalisch. Die 17-Jährige hat bereits über 100 Songs komponiert und gesungen und bringt sich engagiert in das Projekt ein. Geplant ist, dass „Hurra, die Welt geht unter” noch vor Weihnachten aufgeführt wird – in welchem Rahmen dann auch immer.
Mariam Amann moderiert
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Teammitglieder des Cultra: „Corona trotzen mit der neuen...
Der Brühler Verein Keinkauf e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der vor knapp einem Jahr gegründet wurde, um sich vor allem des Themas Müllvermeidung anzunehmen. „Kein Kauf von Müll ist das Ziel.” Das Vorstandstrio besteht aus den Brühlerinnen Katharina Schwarz (1. Vorsitzende), Pia Gesellchen (2. Vorsitzende) und Andrea Hehnke (Finanzvorstand). Sie haben nun alle Vorarbeiten so weit abgeschlossen, dass schon bald der Vereinsbetrieb aufgenommen werden kann. Wir haben sie in ihren Räumlichkeiten in der Kirchstraße 8 besucht.
BBB: Welche Idee steckt hinter dem Verein Keinkauf?
Katharina Schwarz: Wir sind ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Menschen mit Interesse an nachhaltiger Lebensführung zu einer Einkaufsgemeinschaft – eine sogenannten Food-Coop – zusammengefunden haben. Selbstverwaltet und -bestimmt kaufen wir verantwortungsvoll produzierte und gehandelte Lebensmittel sowie Alltagsgegenstände ein und geben diese ohne Aufpreis an unsere Mitglieder weiter. Darüber hinaus werden wir Seminare und Workshops anbieten, in denen praktikable Ansätze für ein nachhaltiges Konsum- und Alltagsverhalten vermittelt werden. Dabei sind wir in keinster Weise elitär oder dogmatisch. Wir schätzen es, gemeinsam auf neuen Wegen zu lernen. Vielleicht können wir so einen kleinen Beitrag leisten zu einer gerechteren Welt.
BBB: Welche Produkte wollen Sie anbieten?
Weiterlesen: Fünf Fragen an: die Macher von Keinkauf „Nachhaltig konsumieren, Müll vermeiden”
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 275 Jahren
Balthasar Neumann weilt in Brühl
Im Herbst des Jahres 1745 war der große Barockbaumeister Balthasar Neumann für längere Zeit in Brühl zur Visite. Hier bemühte er sich um die Aufstellung des von ihm entworfenen und in der Werkstatt von de Auwera in Würzburg geschaffenen Altars der Kirche St. Maria von den Engeln. Denn neben dem Auftrag, das Stiegenhaus von Schloss Augustusburg auf das prächtigste auszugestalten war dem genialen Künstler gleich noch mit aufgegeben worden, die zur Schlosskirche umgewandelte, bis dahin schlicht gehaltene Franziskanerklosterkirche in eine standesgemäße Hof- beziehungsweise Schlosskirche zu verwandeln. Ein Auftrag, der ihm auf das vortrefflichste gelungen ist, wie uns bis auf den heutigen Tag vor Augen geführt wird, wenn wir unsere Schritte in das prachtvollste Brühler Gotteshaus lenken. Die Einzelteile des aus Stuckmarmor gefertigten Hochaltars sowie der Seitenaltäre waren seiner Zeit auf dem Wasserweg nach Wesseling geschafft worden.
Wer mehr über die Brühler Kirche mit den vielen Namen (Schlosskirche, Klosterkirche, St. Marien, St. Maria von den Engeln) erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Kulturreise der Brühler Boulefreunde am 14. Oktober (2020!) zu besuchen. Unter dem Titel „Heimat am Schloss - Boule und Kultur für Jedermann“ lädt man in den Nordgarten des Brühler Schlossparkes ein, um dort mit historischen Kostümen die Brühler Stadtgeschichte in Form eines Rollenspiels erlebbar zu machen. Verfasser der heimatkundlichen Vorlage für die Veranstaltungsreihe ist übrigens der Autor dieser Chronik … 😉
Vor 190 Jahren
Brühl gibt das Stadtrecht zurück
(tg) Tobias Görtzen wurde 1986 in Mönchengladbach geboren und zog dann im Alter von sechs Jahren mit der Familie nach Schleiden in die Eifel. Nach dem Abitur und dem Zivildienst bei der Caritas studierte er von 2006 bis 2010 in Arnheim/NL den Bachelor-Studiengang „Lichte Muziek” mit dem Schwerpunkt Bassgitarre. Seitdem spricht er auch fließend niederländisch. Auch sein zweites Studium „Kunstmanagement” mit dem Schwerpunkt Jura schloss er mit dem Master of Arts erfolgreich ab.
Der seit 2012 verheiratete Familienvater von zwei Töchtern zog 2009 nach Brühl. Bis 2013 spielte er als freischaffender Musiker in der Band „Die Versenker”. Dann arbeitete das SPD-Mitglied vier Jahre lang als Referent der Bundestagsabgeordneten Helga Kühn-Mengel in Berlin. Nach deren Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2017 zog es Tobias Görtzen wieder zurück auf die Bühne. Mit seiner neuen Coverband „Kontrollverlust” tourt er nicht nur kreuz und quer durch Deutschland. „Wir hatten sehr schnell viel Erfolg. In 2019 hatten wir 40 Auftritte in elf Bundesländern, in der Schweiz, Luxemburg, Belgein und Spanien und spielten als Headliner vor bis zu 10.000 Menschen”, berichtet Tobias Görtzen, der auch für die SPD als Nachrücker im Stadtrat gesessen hat, aber nicht wiedergewählt wurde.
Gelenkzentrum Brühl jetzt unter dem Dach der Franziskanerinnen
Das etablierte Gelenkzentrum Brühl am Franziskanerhof ist seit kurzem ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) unter dem Dach der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), zu der auch das Marienhospital Brühl gehört.
Dr. Ekkehard Kirn und Dr. Andreas Wulke werden auch in Zukunft die ärztliche Leitung im MVZ übernehmen. Der zentrale Standort bleibt bestehen.
„Das MVZ Brühl ist ein weiterer Baustein in unserem GFO-Verbund. Wir erhalten Bewährtes und blicken auf Neues“, freut sich Andreas Heuser auf die neue Unternehmensform.
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Die Hallenbad- und Sauna-Saison ist gestartet!
Bereits seit Ende August lief im KarlsBad alles auf Hochtouren, damit das Hallenbad und die Sauna Mitte September wieder geöffnet werden konnten. Viele Regeln, die die Besucher schon aus der Freibadsaison kennen, gelten nun auch im Hallenbad und in der Sauna: Von der Online-Registrierung bis zu den Markierungen der Laufwege und den allgemeinen Abstandsregeln.
Mit dem E-Ticketsystem lässt sich lückenlos dokumentieren, wann welcher Besucher das Bad betritt und später wieder verlässt. Eine wichtige Voraussetzung, um die Genehmigung für den Hallenbad- und Saunabetrieb zu erhalten. Für Hallenbad und Sauna wird es ein Zeitfenster geben, das die Besucher online reservieren können. Aufgrund der strengen Begrenzung der Besucherzahl wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen.
Modernisiert: Ihre Brühler Metzgerei Klug (PROMOTION)
Bereits seit Mai erstrahlt die Metzgerei Klug auf dem Balthasar-Neumann-Platz im neuen Glanz. Sämtliche Möbelelemente im Thekenbereich wurden durch hochwertige Möbel in moderner, heller Eiche-Optik ersetzt. Gleichzeitig wurden Bereiche des Geschäfts mit neuer LED-Lichttechnik ausgestattet und ein großer Info-Bildschirm integriert.
Für Inhaberin Gisela Klug war es wichtig, neben der Optimierung der funktionalen Arbeitsabläufe dem Geschäft auch ein neues, ansprechenderes Ambiente zu verleihen und nun auch erlesene Produkte, die nicht gekühlt werden müssen, besser präsentieren zu können. In den neuen Regalen kommt so zum Beispiel das Angebot von Kessler Sekt viel besser zur Geltung.
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Liebe Leser,
in Brühl finden am Sonntag, den 13. September, Kommunalwahlen statt. Unter anderem werden der Bürgermeister und die Direktkandidaten der Parteien in den 22 Wahlbezirken gewählt. Aus den gewählten Direktkandidaten und den Personen auf den Partei-Reservelisten bildet sich dann der Brühler Rat, der in den kommenden fünf Jahren über die Zukunft von Brühl maßgeblich bestimmen wird. Die aktuellen Wahlkampfthemen der Brühler Parteien sind höchst vielfältig, ob „Bezahlbarer Wohnraum“, „Mehrgenerationenzentrum“, „grüne Stadt“, „Digitalisierung der Schulen“, „ÖPNV“, „Sanierung von Straßen und Radwegen“ usw.
Dieser Kommunalwahlkampf ist auch deshalb so spannend, da in fast allen Brühler Parteien ein Generationswechsel mit neuen und auch jüngeren Kandidaten stattfindet oder bereits stattgefunden hat. Also viel „frisches Blut“ und jede Menge neue Ideen für die Zukunft von Brühl. Und dabei bunt und vielfältig: Von tiefrot, hellrot, grün, blaugelb bis hin zu schwarz.
Erstmals bei einer Kommunalwahl in Brühl wird auch eine Partei antreten, die politisch ganz rechts außen steht. Mit nationaler Gesinnung und einem Höchstmaß an Populismus gegen alles „Fremde“. Dem aggressiven Wahlkampf dieser Partei in NRW haben sich kürzlich auch katholische Verbände aus Köln und Aachen entgegengestellt und zur Nicht-Wahl dieser Partei aufgerufen. Soweit ist es in unserem Rheinland bereits gekommen. Für Brühl kann man nur hoffen, dass die Wahlprogramme der bisherigen, demokratischen Brühler Parteien die Wählerschaft überzeugen.
Wir, die Redaktion, rufen hier nicht zur einer „Nichtwahl“ einer einzelnen Partei auf. Eher zum kompletten Gegenteil: Gehen Sie bitte zur Kommunalwahl 2020 wählen! Folgen Sie Ihrem politischen Gewissen und wählen Sie bitte den Bürgermeister oder den Kandidaten Ihres Vertrauens! Nutzen Sie auch das Angebot der Briefwahl, die auch direkt vor Ort, im Rathaus bis 11. September, 18 Uhr, möglich ist.
Es wäre für die gesamte Bürgerschaft mit Sicherheit wünschenswert, wenn die Wahlbeteiligung weit über dem schon fast peinlichen Ergebnis von 2014, das damals nur 49,4 Prozent betrug, liegen würde.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der September-Ausgabe.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 ·
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In zwei Wochen startet die neue Bundesliga-Saison. Der 1. FC Köln geht dann in sein 49. Erstliga-Jahr. In der Vorsaison belegte die Geißbockelf als Aufsteiger nach einem miserablen Saisonstart am Ende immerhin noch Platz 14.
Allerdings konnte die Mannschaft von Cheftrainer Markus Gisdol noch nicht wesentlich verstärkt werden. Prominentester Neuzugang ist bislang Weltmeister Ron-Robert Zieler als neue Nummer zwei hinter Keeper Timo Horn. Dafür musste der „Effzeh” seine Leihspieler Mark Uth und Toni Leistner ziehen lassen. Auch Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde und Marcel Risse haben neue Herausforderungen gesucht und gefunden. Was also ist vom FC in der neuen Saison zu erwarten? Die Brühlerinnen und Brühler sind durchaus optimistisch. Vor allem dem französischen Stürmerstar Anthony Modeste wird zugetraut, dass er nochmal zu der großen Form auflaufen kann, die ihn vor drei Jahren auszeichnete, als er den FC mit 25 Toren nach Europa schoss.
Marcella Venghaus (re.) mit Simone Weesbach:
Sie bleiben in der Bundesliga und schaffen den Klassenerhalt. Sie haben eine super Mannschaft, in der auch Anthony Modeste wieder zu Hochform auflaufen wird. Mein Freund ist FC-Fan, die Fans sind gerade beim FC ein wichtiger Rückhalt. Im Stadion ist immer eine sehr gute Stimmung, aber momentan fühlt sich Fußball ohne Zuschauer komisch an.
Zu den umstrittensten Bauvorhaben in Brühl zählt derzeit der „Bebauungsplan 08.91 Bundesakademien”. Gegenüber der Hochschule des Bundes und der Finanzakademie soll Am Daberger Hof in einem sensiblen Landschaftsschutzgebiet ein mehrgeschossiger Riesenkomplex mit über 500 Appartements für Studenten, 16 Wohnungen für Dozenten sowie Flächen für Hörsäle, Kursräume, Büros, Minimarket, Bäckerei, Cafeteria und ein Parkhaus entstehen.
Gegen das Projekt formiert sich ein massiver Widerstand mehrer Bürgerinitiativen. Zu ihnen gehört auch die Initiative „Rettet das Brühler Klima – jetzt”. Wir haben uns mit deren Aktivisten Dr. Joachim Riemer (im Bild re.) und Eva Heinen (2.v.l.) zum persönlichen Gespräch getroffen und auch Bürgermeisterkandidaten zum Thema befragt.
Klar und eindeutig bezieht Dr. Matthias Welpmann von den Grünen Stellung gegen den Neubau. „Ich bin gegen eine Bebauung der Fläche gegenüber der Bundeshochschule in Brühl-West. Denn diese Fläche ist nachweislich eine Kaltluftentstehungsfläche für die Brühler Innenstadt”, unterstützt der Kommunalpolitiker die Anliegen der Bürgerinitiative. „Ich habe auch das Problem, dass der Eindruck erweckt wird, dieses Projekt hänge mit der Bundeshochschule zusammen. Das ist aber nicht der Fall. Wir müssen direkt mit ihr sprechen und den Bedarf klären. Dann muss dafür eine Lösung an anderer Stelle gefunden werden.”
Auch der amtierende Bürgermeister rudert zurück. „Das Projekt an der Hochschule in Brühl-West halte ich grundsätzlich für gut, weil es das Thema Wohnen und Bildung betrifft. Wenn aber die Hochschule den Bedarf nicht mehr hat, ist das Projekt nicht mehr haltbar”, sagt Dieter Freytag im Bilderbogen-Interview. Zurückhaltender agiert der CDU-Kandidat Holger Köllejan. „Das Projekt muss im Einklang sein mit Klima- und Umweltgutachten. Der Raumbedarf muss konkret beziffert werden. Aber wir haben noch keine Eingaben der Bürger und der Träger öffentlicher Belange vorliegen, wir haben noch keine Auswertung der Verwaltung. Deswegen können wir momentan noch keine Entscheidung treffen”, meint Köllejan.