Jahrgang 2011
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Verlagssonderveröffentlichung

 

Eine der schönsten Steganlagen in Deutschland


Im Zuge der Neubebauung des Kölner Rheinauhafen-Geländes wurde auch der dort seit 1971 ansässige Kölner Autbord- und Motoryacht Club e.V. (kurz: KAMC e.V.) und Träger des Hafens „Köln Marina“ mit eigener Tankstelle, Clubhaus und sanitären Anlagen für Mitglieder und Gäste höchst aktiv. In diesem Jahr wurde nun die neue Steganlage eingeweiht, die zu einer der modernsten in ganz Europa gehört.

Ein Verein ist immer nur so gut, wie die Arbeit seiner Vereinsführung. Einer der Vorstandsmitglieder und Schatzmeister des KAMC ist der in Brühl bestens bekannte Einzelhändler Walter Fassbender, der zusammen mit seiner Frau Regina seit über 30 Jahren das renommierte Fachgeschäft „Moden Fassbender“ in der Kölnstraße 53 führt. Seinem Engagement, seinem Verhandlungsgeschick mit Unternehmen und Banken und schließlich auch seinem technischem Sachverstand ist es zu verdanken, dass dieses millionenschwere Großprojekt gemeinsam mit KAMC-Präsident RA Karl-Wilhelm Müller innerhalb weniger Jahre realisiert werden konnte.

 

Geschichte des KAMC

In den Kindertagen des Motorbootrennsports, der mit der Erfindung des Außenbordmotors, der Mitte der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in den USA erfunden wurde, gründete sich 1936 der Kölner Outbordclub. In der finsteren Zeit des Naziregimes mussten bald alle Begriffe „eingedeutscht“ werden. Unter dem Zwang dieser Germanisierung nannte man sich dann „Kölner Autbordclub“ (kurz: KAC), wobei die beabsichtigt falsche Rechtschreibung (A für das O) als eine historische Reminiszenz in Kauf genommen wurde. Typisch Kölner Humor eben. Bis zum Ende des klassischen Motorbootrennsports auf den deutschen Flüssen war der KAC einer der erfolgreichsten Vereine und errang stolze 83 Deutsche-, Europa-, und Weltmeistertitel. In dieser Zeit wurde auch der Name in Kölner Autbord- und Motoryacht Club e.V. (kurz: KAMC) geändert, da der Personenkreis der Motoryacht-Besitzer in Köln und Umland immer größer wurde und diese einen Verein für ihr Hobby suchten. 1971 fand der KAMC schließlich seine Heimat im Kölner Rheinauhafen und errichtete seine erste Steganlage, in der noch Wehrmachtspontons aus dem 2. Weltkrieg integriert waren. Schon damals bestand das Problem mit den stark wechselnden Wasserständen des Rheins. Die Steganlage musste damals deshalb mit viel Aufwand permanent neu verankert und ausrichtet werden, um keine Gefahr für Menschen und Boote darzustellen.

Die neue Steganlage


Im Jahr 2006 stand die Verlängerung des Pachtvertrages für den Hafen mit dem Eigentümer, der Häfen und Güterverkehr Köln AG (kurz HGK) an. Die Verhandlungsposition des KAMC war auch aufgrund der in die Jahre gekommenen Steganlage und sinkender Mitgliederzahlen nicht besonders vorteilhaft. Zum Glück wurde im gleichen Jahr ein neuer KAMC-Vorstand gewählt, zu dem, neben dem Präsidenten Karl Müller, auch Walter Fassbender als geschäftsführender Vorstand und Schatzmeister berufen wurde. Walter Fassbender, selbst langjähriges Vereinsmitglied mit eigener Motoryacht fühlte sich der Zukunft des Vereins gerade in dieser schwierigen Zeit verpflichtet. Als Mann der Praxis, der bereits in jungen Jahren zwei große renommierte Fachgeschäfte auf der Schildergasse besaß und erfolgreich führte, trat Walter Fassbender nicht nur in schwierige Verhandlungen mit dem Hafenbesitzer HGK, sondern arbeitete auch noch gemeinsam mit Karl-Wilhelm Müller einen soliden Finanzierungsplan für die KAMC-Hafenmodernisierung mit den Banken aus. Alle Investitionen trug der KAMC dabei selbst, ohne Förderung durch Stadt, Land oder Bund. Auch galt es für Walter Fassbender, durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder die Kosten für das Projekt zu senken und somit für den Verein finanzierbar zu machen. Zu dieser Eigenleistung gehört auch ein hohes Maß an technischem Sachverstand, um die beste Lösung für eine neue Steganlage Bitte lesen Sie weiter auf Seite 22 Fortsetzung Seite 21

im Rheinauhafen zu finden. So inspizierte Walter Fassbender in dieser Zeit viele moderne Hafenanlagen und auch Unternehmen für Stegbau in Deutschland und in europäischen Nachbarländern. Nach langer und zeitintensiver Suche fiel die Wahl dann auf das Metallbauunternehmen Baeck-Jansen aus Belgien. Das Herz der nun realisierten Steganlage von Baeck-Jansen sind fünfzehn per GPS-Technik zentimetergenau platzierte Teleskop-Dalben im Hafenbecken und spezielle Schwimmer in Katamarantechnik, mit denen die hochwertigen und optisch sehr ansprechenden Stege aus Aluminium und wetterfesten Hartholz in Modultechnik verbunden sind. Die Teleskop-Dalben dienen dazu, sich, ohne großen Aufwand und unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsaspekte, an die wechselnden Wasserstände des Rheins anzupassen.

Eine der schönsten Steganlagen


Die Köln Marina verfügt heute über einen drei Meter breiten und 320 Meter langen Mittelsteg mit 130 großzügig bemessenen Liegeplätzen für Mitglieder und Gäste. Die Attraktivität der Köln Marina mit ihrer neuen, modernen Steganlage passt heute bestens ins Bild des neuen Stadtteils Rheinauhafen mit seinem modernen und luxuriösen Ambiente. Aufgrund der örtlichen Nähe zur Kölner Innenstadt mit seiner Vielzahl an touristischen Sehenswürdigkeiten ist die Köln Marina auch ein beliebter Anlegeplatz für Yachtbesitzer aus ganz Europa. Weiterhin bekunden viele Anwohner schon das Interesse an einer Clubmitgliedschaft, so dass die Zukunft des traditionsträchtigen KAMC als Verein gesichert scheint.

Walter Fassbender sieht heute seine jahrelange Arbeit im „Großprojekt Steganlage“ als „kleines Lebenswerk“, auf das er zu Recht stolz sein kann. Auch gegenwärtig vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht in den Hafen fährt. Der Mann hat wohl noch viel vor.

Mehr Informationen im Internet unter unter:

www.kamc.de

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