Liebe Leser,
der Sommer ist vorbei, auch wenn die Temperaturen das glücklicherweise teilweise noch nicht erahnen lassen. Die große Open-Air-Veranstaltung „Brühl macht Platz“ ist Geschichte, das „Experiment“ wird jetzt ausgewertet. Irgendwann liegen die Ergebnisse vor. Erst dann kann über Sinn oder Unsinn der Sperrung des Belvedere Parkplatzes abschließend diskutiert werden.
An diesem Beispiel ließ sich leider wieder einmal feststellen, dass sich die Diskussionskultur in diesem Land verändert. Seit Aufkommen der Sozialen Medien wird weniger miteinander gesprochen. Der respektvolle Umgang mit Menschen anderer Meinung ist nicht mehr so, wie er sein sollte. Und es scheint nur noch schwarzweiß zu geben. Die Fronten sind verhärtet.
Viele Menschen in Brühl sind damit nicht einveranstanden.
Sie setzen sich für Respekt und Toleranz ein und darüber hinaus für den Schutz unserer Demokratie. „Wir wollen den Rechtsextre-men nicht das Feld überlassen“, sagen Sonja Tillmann, Kirsten Stuhlsatz und Karsten Peters von der Gruppe „Gemeinsam für Brühl“, mit denen wir im Rahmen unserer Rubrik „Fünf Fragen“ gesprochen haben. Das scheint nötig zu sein, da auch in Brühl immer mehr Rechtsextreme ihre destruktive Haltung mit antisemitischen Schmierereien, Zerstörungen von Mahnmalen oder der Regenbogenfahne dokumentieren.
Auch das Thema Gleichstellung von Mann und Frau bleibt aktuell. Trotz vieler Fortschritte gibt es immer noch Verbesserungsbedarf. Neben der Frauenwoche hat Antje Cibura, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Brühl, nun auch dank der tatkräftigen, ehrenamtlichen Unterstützung von Bettina Fruchtmann ein tolles Programm in Brühl für den Weltmädchentag am 11. Oktober zusammengestellt. „Trauen und machen“, lautet die Botschaft an die jungen Mädchen und Frauen.
Im Oktober stehen auch wieder zahlreiche spannende Veranstaltungen in Brühl auf dem Programm. Die Herbst/Winterreihe der Schlosskonzerte „Bach um vier“ startet, viele städtische Kulturangebote finden sich und in der Kornkammer steigen zahlreiche Events. Einen guten Überblick darüber gibt auch der Veranstaltungskalender der HIERO Brühl App.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre dieses Bilderbogen
Tobias Gonscherowski
und Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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Die Gruppe 2von3 und Band ist dem Brühler Publikum schon bekannt. Am 28. Oktober erwartet Sie um 20 Uhr wieder mal ein abwechslungsreiches Programm aus Balladen und peppigen, bis rockigen Stücken in der Galerie am Schloss. Neben einigen bekannten Titeln von ihrem letzten Album „Da Capo“ werden neue Songs wie „Danke sagen“ und „Ein Teil von mir“ etc. uraufgeführt.
Seit zwei Jahren darf sich Brühl ganz offiziell „Fair Trade Stadt“ nennen. Das ist gut fürs Image der Stadt und noch besser für die Endverbraucher, die aus über 30 Angeboten wählen können. Denn Fair Trade betreiben nicht nur Einzelhändler oder Gastronomen, sondern auch Vereine, Institutionen, Schulen und die Kirchen machen mit.
Die Bandbreite der Artikel, die sie anbieten, ist groß, denn nicht nur Lebensmittel fallen darunter, sondern auch Kleidung, Schmuck und viele weitere Produkte sind erhältlich. Die Einkaufsmöglichkeiten sind enorm, doch spielen Faktoren wie Nachhaltigkeit oder Fair Trade auch eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung? Oder kommt es vor allem auf den Preis an? Die Antworten auf diese Fragen fielen durchaus gemischt aus. Solange der Preis von Fair Trade Produkten einigermaßen konkurrenzfähig ist, sagen viele Brühlerinnen und Brühler nicht nein zu den Angeboten wie unsere Umfrage in der Brühler Innenstadt ergab.
Stefan Wellmann:
Ich achte bei Lebensmittel auf Nachhaltigkeit. Auch bei Büroartikeln. Ich kaufe eher wenig Fair Trade Produkte, weil die auch wenig präsent oder die Geschäfte in Brühl schlecht erreichbar sind, besonders wenn etwa der Belvedere Parkplatz gesperrt ist.
Der Clemens August-Campus in Brühl begrüßt Andrea Frede. Sie hat im August die Position der Quartiersmanagerin übernommen und tritt damit die Nachfolge von Annette Groll an.
Am 5. November findet der „Tag der offenen KuMs“ statt. An diesem Tag lädt die Kunst- und Musikschule alle Interessierten ein, ihr breitgefächertes Angebot kennenzulernen. Um 11 Uhr findet im Konzertsaal der KuMs das Abschlusskonzert des KuMs-Ensemblewettbewerbs statt. Der Wettbewerb, der am Tag zuvor (4.11.) in Kooperation mit dem Rotary Club Brühl ausgerichtet wird, steht alljährlich allen SchülerInnen offen, die bereits in Ensembles spielen oder für diesen Wettbewerb neue Ensembles bilden.
Musikalische Werke in Gemeinschaft zu erarbeiten, zu erleben und dabei wertvolle Auftrittserfahrung zu sammeln, das ist der Grundgedanke des Wettbewerbs.
Weiterlesen: Kunst- und Musikschule - Tag der offenen KuMs am 5. November
Am 29. Oktober gastiert die Kabarettistin Inka Meyer im Kapitelsaal des Rathauses, wo die Gäste sich um 17 Uhr auf ihr aktuelles Programm „Zurück in die Zugluft“, eine heitere Kampfansage gegen die unerträgliche Seichtigkeit des Scheins, freuen können.
Als Kind war jeder Tag ein Sonntag. Als Student immer Freitag. Und heute ist irgendwie ständig Montag.
Am 3. November geht Konrad Beikircher um 20 Uhr auf der Bühne des Dorothea Tanning Saals dem rheinischen Universum mit seinem gleichnamigen Programm auf den Grund. Wer sind eigentlich die Aliens: die Imis oder die Einheimischen? Im rätselhaftesten aller Universen ist vieles anders: die Sprache, der Karneval, die Kirche, die Politik, die Wirtschaften, das Essen und so weiter.
In der vierteiligen Reihe Bach um vier, die in den Herbst- und Wintermonaten in der Brühler Schlosskirche stattfindet, erlebt das Publikum in moderierten Konzerten Kantaten und Instrumentalwerke von Johann Sebastian Bach. Beginn aller Konzerte ist wie der Titel schon sagt um 16 Uhr. Neben der Capella Augustina unter Andreas Sperings Leitung (15. Oktober/14. Januar) laden Bettina Pahn (Sopran) und Joachim Held (Laute) zu Bachs nach Hause ein (12. November), und das Trio CordArte widmet sich Bach und seinen norddeutschen Vorbildern (4. Februar).
Verlagssonderveröffentlichung
Seit zwei Jahren ist Brühl eine offizielle Fair Trade Stadt. Der Brühler Bilderbogen stellt die 30 teilnehmenden Fair Trade-Akteure in seiner neuen Serie vor. Auch in der HIERO Brühl App findet sich die Liste mit weiteren Informationen.
Atelier Ulrike Ullmann
Fair Trade, Nachhaltigkeit und ein hohes Umweltbewusstsein wird auch im Atelier Ulrike Ullmann groß geschrieben. Seit zwölf Jahren führt die Goldschmiedin ihr Geschäft in der Schloßstraße, das auch eine Vielzahl an Fair Trade Produkten anbietet.
Die neue Kollektion der Diplom Schmuck- und Produktdesignerin ist mit fairen Edelsteinen besetzt, und sogar recycelte Steine finden darin eine neue Wirkungsfläche. Die verarbeiteten Edelmetalle werden aus dem Recyclingkreislauf über die Scheideanstalt gewonnen. „Wir betreiben „Urban Mining“, Altgold was unsere Kunden abgeben wird an die Scheideanstalt weitergeleitet und in seine Einzelkomponenten aufbereitet und wieder zu frischem Edelmetall legiert“, erklärt sie. Auch andere Firmen, mit denen sie zusammenarbeitet, haben sich dem Siegel der Vereinigung der Responsible Jewellery Council verpflichtet. Es setzt sich dafür ein, dass die Menschen, die in Minen nach Edelsteinen suchen, fair bezahlt werden und annehmbare Arbeitsbedingungen vorfinden. Edelsteine aus Ländern wie Brasilien, Kanada oder Südafrika werden somit zertifiziert, landen dann erst bei den Schleifern, und werden schließlich bei Ulrike Ullmann in Schmuckstücke gefasst.
Weiterlesen: Serie: Fair Trade Stadt Brühl - Atelier Ulrike Ullmann (Promotion)
Verlagssonderveröffentlichung
Seit zwei Jahren ist Brühl eine offizielle Fair Trade Stadt. Der Brühler Bilderbogen stellt die 30 teilnehmenden Fair Trade-Akteure in seiner neuen Serie vor. Auch in der HIERO Brühl App findet sich die Liste mit weiteren Informationen.
Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus
Seit dem Jahr 2001 leitet Georg Frey die „Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus“. Dort bietet der erfahrene Hotelier seinen Gästen auch einige Produkte aus fairem Handel an.
„Mir ist es wichtig, dass die Menschen in den Entwicklungsländern ein existenzsicherndes Einkommen für ihre Arbeit und Produkte bekommen“, betont Georg Frey. „Wir wollen uns da als Gastronomiebetrieb einbringen.“ So werden zum Frühstück, drei Sorten Tee und Obst aus fairem Handel angeboten. „Man muss auf die Gäste zugehen und die Produkte schmackhaft machen“, glaubt der 48-Jährige. Mit Erfolg, denn die Nachfrage ist inzwischen da.
Weiterlesen: Serie: Fair Trade Stadt Brühl - Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus (Promotion)
Am 11. Oktober findet rund um den Globus der „Weltmädchentag“ statt. Anlass genug für die Stadt Brühl, in diesem Jahr erstmals an diesem Tag von 10 bis 19 Uhr auch ein umfangreiches und vielfältiges Programm gezielt für Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 20 Jahren anzubieten. Die Konzeption und Organisation des Events, das vor und im Begegnungszentrum margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz, steigt, übernahm Bettina Fruchtmann. Zu ihren vielen Gästen am 11. Oktober gehört auch die Brühler Jungunternehmerin Ann-Kathrin Stockhorst. Wir haben die beiden zum persönlichen Gespräch getroffen.
Während die „Brühler Frauenwoche“ im März bereits auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann, wurde der Weltmädchentag bislang vernachlässigt. Wie übrigens in fast allen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises auch. Das ändert sich jetzt dank des unermüdlichen Engagements der Brühler Gleichstellungsbeauftragten Antje Cibura, die auch den Bürgermeister von der Notwendigkeit überzeugen konnte.
Weiterlesen: Im Gespräch: A.-K. Stockhorst & B.Fruchtmann „Unsere Botschaft ist: Trauen und machen“
„Wir wollen den Rechtsextremen nicht das Feld überlassen“
(tg) Immer wieder kam es in Brühl in den letzten Monaten zu Schmierereien, Sachbeschädigungen sowie antisemitische oder homophobe Verunglimpfungen. Ziel der Attacken rechtsextremer Personen oder Gruppen waren und sind etwa die Wegweiser der Seebrücke, die Regenbogenfahne und vor allem immer wieder die Stolpersteine. „Spaziergänger“ und Wutbürger haben auch in Brühl bereits versucht, Kommunalpolitiker und deren Familie einzuschüchtern.
Diesen gefährlichen und demokratiefeindlichen Tendenzen stellen sich viele mutige und aufrechte Brühlerinnen und Brühler entgegen. Sie haben als die Gruppe „Gemeinsam für Brühl“ im vergangenen Jahr die „Brühler Erklärung“ aufgesetzt, die für Solidarität, Respekt und Demokratie eintritt und mit den Worten schließt: „Nur wir alle gemeinsam schützen Brühl als eine solidarische und demokratische Stadt.“ Zu ihnen gehören Sonja Tillmann, Kirsten Stuhlsatz und Karsten Peters. Mit ihnen haben wir gesprochen.
BBB: Was war der ausschlaggebende Grund, warum Sie sich in „Gemeinsam für Brühl“ engagieren?
Sonja Tillmann: Ich habe angefangen mich zu engagieren, als die „Spaziergänger“ aufkamen und für sich reklamierten, die rote Linie zu sein. Es war bedenklich, welche Gesinnungen sich danach gezeigt haben. Für mich kam es nicht in Frage, denen das Feld zu überlassen. Danach haben wir die erste Mahnwache angemeldet und zu einer Institution gemacht, der sich viele angeschlossen haben.
Kirsten Stuhlsatz: Mein Engagement hat seinen Ursprung in der Corona-Zeit durch die Querdenker. Ich gehöre selbst zur Risikogruppe und fand es unerträglich, wie „alternative Fakten“ gestreut wurden. Ich bin deutlich gegen rechts und finde es wichtig, dem etwas entgegenzusetzen. Wir sind jetzt eine gut durchmischte Truppe und setzen uns für den Erhalt und Schutz der Demokratie ein. Ich habe mich auch in der Flüchtlingshilfe engagiert und bin bei der Seebrücke aktiv.
Karsten Peters: Ich möchte die Demokratie und den Rechtsstaat verteidigen. Ich mache mir große Sorgen wegen der rechtsextremen Ausfälle und will andere ermutigen, sich auch gegen rechts zu stellen. Wir sind alle die Gesellschaft, wir leben sie selbst. Es reicht nicht, nur bei einer Wahl seine Stimme abzugeben. Wir müssen uns für die Demokratie einsetzen und sie schützen. Die Spaziergänger und die Wutbürger sind ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann. Ich mache mir Sorgen um die nähere Zukunft.
BBB: Was möchte „Gemeinsam für Brühl“ bewirken?
Weiterlesen: Fünf Fragen an Mitglieder von „Gemeinsam für Brühl“
In Lösungen denken
Seit Dezember 2022 hilft die zertifizierte Coachin Gisela Meese in Brühl Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Sie versteht sich als Begleiterin, die durch gezieltes
Fragen im Dialog mit den Klienten Lösungen für Probleme entstehen lässt oder den Klienten dabei unterstützt, Ziele zu entwickeln.
Damit trägt das systemische Coaching dazu bei, die eigene Persönlichkeit zu stärken und mehr Klarheit zu gewinnen. Die Anlässe für ein Coaching können sowohl privat als auch beruflich sein und sind so vielfältig wie das Leben selbst.
Kürzlich fand das Bundesranglistenturnier im Tae-Kwon-Do-Sport in Bonn statt. Die Sport- und Bildungsschule KAHRAMANLAR – Die Brühler Helden e.V. nahmen die Herausforderung als Ausrichter an und organisierten mit vierzig Helferinnen und Helfern die Verpflegung der Kampfrichter, die Bewirtung des Turniers, den Auf- und Abbau der Kampfflächen und unterstützten die Wettkampfleitung.
Die MacherInnen des Brühler ZOOM Kinos freuen sich riesig, denn sie haben es wieder geschafft, mit ihrer Programmgestaltung auf Bundesebene ausgezeichnet zu werden. Bei der jüngsten Vergabe der Kinoprogramm- und Verleiherpreise des Bundes wurden sie in zwei von vier Kategorien ausgezeichnet: so für ihr kreatives Gesamtprogramm 2022 und für ihr außergewöhnliches Kurzfilmprogramm 2022.
Weiterlesen: Das ZOOM Kino zählt weiterhin zu den besten des Landes
Verlagssonderveröffentlichung
von Marc-Philipp Spitz: Walter Isaacson – Elon Musk. Die Biografie, 832 Seiten, 38 €
Tesla, PayPal, SpaceX und Krypto sind nur einige Dinge, welche Elon Musk erfunden, aufgebaut oder beeinflusst hat.