„Heider Ort der Begegnung für Menschen jeden Alters“
Vor drei Jahren eröffnete der „Heider Treff“ in der Grubenstraße 33 in Brühl-Heide. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der dortigen Turnhalle ist seitdem ein beliebter Treffpunkt mit beinahe täglichem Programm entstanden. Verantwortlich dafür ist der gemeinnützige Verein gleichen Namens. Wir haben uns mit Annette Wulf und Heike Kerstan vom „Heider Treff e.V.“ unterhalten.
BBB: Stellen Sie unseren Lesern doch bitte einmal den Heider Treff vor, Frau Wulf.
Annette Wulf: Der Heider Treff hat sich das Ziel gesetzt, ein Ort der Begegnung für Menschen jeden Alters zu sein. Vor drei Jahren hat sich unser Verein an die Stadt Brühl gewandt und nach geeigneten Räumlichkeiten dafür angefragt. Die Stadt stellte uns daraufhin die ehemalige Hausmeisterwohnung der Turnhalle zur Verfügung, die mehrere Jahre leer gestanden hatte. Wir haben sie in Eigeninitiative renoviert und im April 2022 im Beisein des Bürgermeisters Dieter Freytag eröffnet. Das Haus verfügt über mehrere Begegnungsräume und einen kleinen Dorfladen mit einem kleinen Warenangebot und Erzeugnissen der benachbarten Kleingärtner und Imker.
BBB: Welche Aktivitäten finden im Heider Treff statt?
Heike Kerstan: Wir bieten ganz viele unterschiedliche Veranstaltungen an.
Verlagssonderveröffentlichung
Seit drei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Ende 2024 wurde der Status erneut bestätigt. Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Trade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in einer Serie vor.
Katholische Kirche in Brühl
Die Katholische Kirche in Brühl (KKIB) hat sich von Anfang an für Fair Trade in Brühl engagiert und war mit Heike Kragl-Besse und Markus Dörstel in der Steuerungsgruppe vertreten. Bereits seit der Eröffnung des Begegnungszentrums margaretaS im Jahr 2010 wird dort bei eigenen Veranstaltungen und dem Offenen Foyer viermal in der Woche fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt. Das gilt auch für das „Café Mobil“, das in unregelmäßigen Abständen an verschiedenen Orten in Brühl zu einer Tasse Kaffee und zum Gespräch einlädt.
Weiterlesen: Fair Trade Stadt Brühl - Diese Geschäfte gehören dazu (Promotion)
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 1525 Jahren
Tod von Regintrudis
Normalerweise lassen sich unsere Chronikeinträge auf den Tag, manchmal sogar auf die Stunde oder Minute festschreiben. Manchmal aber kommt es auch vor, dass wir nicht einmal das exakte Jahr benennen können. So in diesem Falle: denn hier weisen uns die Experten und Forscher lediglich einen weitgefassten Rahmen. Um das Jahr 500 starb die wohl erste „dokumentierte“ Brühlerin. Auf dem heutigen Stadtgebiet muss Regintrudis (heute würde sie wohl Regintraud genannt werden) an einem 17. April im Alter von gerade einmal sechzehn Jahren verstorben sein. Sie war ein christliches Frankenmädchen. Woher wir dies wissen? Ihr Grabstein wurde im Jahr 1913 bei Erdarbeiten im Raum Vochem Kierberg freigelegt und untersucht. Er trägt folgende Inschrift: „ln hunc tomolo reqiescit in pace bone memorie nomene Rignedrudis cara parentebus et nimium relicta amore, qui vixit in hunc saecolo annos XIIIIII emigravit de huc mondo XV Kalendas Madias.“ Ein eher unsauberes Latein, das übersetzt folgendes verrät: „In diesem Grabhügel ruht in Frieden Regintrudis seligen Angedenkens; ihren Eltern war sie teuer; sie scheiden von ihr in heißer Liebe. Sie lebte in dieser Zeitlichkeit sechzehn Jahre und wanderte aus dieser Welt am 17. April.“Ausgestellt ist der Stein im Landesmuseum in Bonn, eine Kopie wurde auf dem Gelände des ständischen Gymnasiums am Rodderweg (heute Max Ernst Gymnasium) aufgestellt.
In der Sporthalle der „Brühler Helden-KAHRAMANLAR e.V.“ fand eine besondere Festveranstaltung statt, um den Erhalt des Bundesverdienstkreuzes am Bande durch Fatih Türk gebührend zu feiern. Bereits am 4. Dezember 2024 hatte er die hohe Auszeichnung aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier erhalten. Nun wurde dieser bedeutende Moment in Brühl gemeinsam mit rund 120 Gästen aus Politik, Sport und Gesellschaft feierlich gewürdigt.
(tg) Sebastian Solberg wurde 1988 in Köln geboren. Nach dem Abitur absolvierte er das Studium Soziale Arbeit, das er erfolgreich abschloss. Danach arbeitete er in der Sozialpsychiatrie in Köln. Seinen Beruf gab er nach der Geburt seines ersten Kindes auf. „Ich bin seit über zwei Jahren Vollzeit-Papa“, sagt er. Einen Tag in der Woche jobbt er am Verkaufsstand des Bornheimer Biohof Bursch auf dem Kölner Wochenmarkt.
2021 zog Sebastian Solberg mit seiner Frau Izabela nach Brühl. Zunächst wohnte das Paar in einem „unpersönlichen“ Neubaugebiet in Badorf, fühlte sich dort aber nicht so wohl. Nach einem Jahr fand die Familie eine Wohnung in Kierberg, wo sie seitdem zu dritt sehr gerne lebt. Zudem suchte Sebastian Solberg nach einer Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Er lernte Valeria Aebert, die Engagementförderin der katholischen Kirche, kennen und hatte dann eine Idee.
Da Sebastian Solberg schon immer spielebegeistert war und seinem Hobby regelmäßig mit ein paar Freunden frönte, kam ihm der Gedanke, im Begegnungszentrum margaretaS eine große Spielerunde zu installieren. „Spieletreff Vielfalt“ nennt sich die Runde, die an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat von 15 bis 19 Uhr stattfindet. Das Angebot an verschiedenen Spielen ist inzwischen enorm. Zwischen 500 und 600 Spiele können genutzt werden, die allerdings nicht alle im margaretaS bereitgehalten werden, sondern sich in Privatbesitz befinden.
„Ebenso vielfältig wie unsere Spiele sind auch die Menschen, die wir begrüßen können“, freut sich Sebastian Solberg. Von Kindern bis Rentnern ist alles vertreten, das war den Machern wichtig. „Spiele sind ein tolles Medium, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und sie besser kennenzulernen“, findet er. Im großen Saal des margaretaS sitzen an etlichen Tischen bis zu 60 Menschen zusammen, um alle Arten von Brettspielen, Kartenspielen, Geschicklichkeitsspielen, Gesellschaftsspielen und Strategiespielen zu spielen. Getränke werden übrigens gratis gestellt.
Mit großer Freude werden neue Spiele ausprobiert, die von Spielemessen mitgebracht werden. Zu den aktuellen Favoriten zählen das Gruppenspiel „Bomb Busters“ oder das Kartenspiel „Mischwald“. Sebastian Solberg setzt sich auch gerne mit an den Spieltisch und freut sich, wenn die Menschen um ihn herum Gefallen an der Sache finden. Er informiert sich auch immer selbst über die neuesten Spiele und Trends und empfiehlt dafür die englischsprachige Plattform https://boardgamegeek.com/ für weitere Spieletipps.
Ich lebe in Brühl seit ....
dem Jahr 2021 und bin dann ein Jahr später innerhalb Brühls von Badorf nach Kierberg umgezogen.
Am besten gefällt mir an Brühl ....
Liebe Leser,
die tollen Tage mit Karneval im Rheinland und in Brühl und auch die tollen Tage in Berlin rund um die Bundestagswahl liegen hinter uns. Wenn wir uns die Ergebnisse der Wahl anschauen, können wir in Brühl durchaus stolz auf uns sein. In keiner anderen Stadt des Rhein-Erft-Kreises und auch nicht in Euskirchen, das zu unserem Wahlkreis zählte, schnitt die AFD so schlecht ab wie bei uns in Brühl mit unter 12 Prozent. In Erftstadt lag sie bei 16, in Euskirchen bei 18 und in Wesseling bei 19 Prozent.
Brühl hat in den letzten Jahren immer klare Kante gegen rechts gezeigt, bei Demonstrationen mehrerer tausend Menschen oder durch Initiativen wie u.a. „Gemeinsam für Brühl“ oder „Omas gegen rechts“. Auch die Durchführung eines CSD gehört dazu. Toleranz und Empathie werden in Brühl groß geschrieben. Und das ist sehr gut so!
Jetzt hoffen wir darauf, dass in Berlin eine verlässliche Koalition geschmiedet wird, die miteinander die zweifellos vorhandenen Probleme ohne öffentlich gemachten, internen Zoff diszipliniert angeht und mittelfristig löst. In Brühl haben wir jetzt ein paar Monate Zeit, „politisch durchzuschnaufen“, bevor dann im Sommer der Kommunalwahlkampf losgeht.
Konzentrieren wir uns in der Zwischenzeit auf das vielfältige Kulturangebot in Brühl. Der März steht ganz im Zeichen der 11. Brühler Frauenwoche von 8. bis 14. März mit rund 60 Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen. „Mit der Brühler Frauenwoche
wollen wir Frauen ermutigen, zusammenbringen, unterstützen und stärken. Genießen Sie die Angebote, informieren und vernetzen Sie sich – wir wünschen Ihnen dabei viel Vergnügen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Sabrina Steffgen. Das Programm finden Sie in dieser Ausgabe.
In diesem Monat wird auch die neue große Ausstellung „Hypercreatures“ im Max Ernst Museum des LVR eröffnet, die bis in den Herbst zu sehen ist. Der Oratorienchor führt am 5. April in St. Matthäus die Johannes-Passion von J. S. Bach auf. Weiterhin gibt es eine neue Premiere des kleinen Theater Brühls, neue Ausstellungen des Kunstvereins und der RathausGalerie und vieles mehr.
Im persönlichen Gespräch stellen Matthias Petzold und Andi Reisner ihr spannendes Projekt des 24-Stunden Non-Stop-Blues in der Kunst- und Musikschule vor. Und den Fragebogen beantwortet diesmal die Brühler Juso-Vorsitzende Anna Spiegels.
Viele Spaß bei der Lektüre der März-Ausgabe des Brühler Bilderbogen.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
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(tg) Die Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen der Stadt Brühl hat zwei Großprojekte in Angriff genommen. Nach den vorbereiteten Arbeiten entsteht an der Kreuzung „Zum Herrengarten/St.-Albert-Straße” neuer Wohnraum. Mit dem symbolischen Spatenstich läuteten Bürgermeister Dieter Freytag, Aufsichtsratsvorsitzender Peter Kirf, sowie Thomas Isele, Geschäftsführer der Gebausie, (Bild oben) kürzlich den Baubeginn der rund 18-monatigen Bauphase ein.
Die Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen der Stadt Brühl errichtet an der Kreuzung zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser, die von einem gemeinsamen Garten umschlossen werden. „Mit der Maßnahme schaffen wir mehr Wohnraum, der sich am aktuellen Bedarf orientiert”, erklärt Thomas Isele. 30 Wohnungen von einer Größe zwischen 43 und 89 Quadratmeter für Singles, Paare und Familien entstehen.
Weiterlesen: Zwei Großprojekte der Gebausie - 440 neue Wohnungen in Vochem
Am Samstag, den 22. März findet in der Zeit von 10 bis 14 Uhr bereits zum 7. Mal der beliebte Aktionstag „Frühjahrsputz“ im Brühler Stadtgebiet statt. Mit Müllsäcken, Warnwesten und Handschuhen ausgerüstet, machen sich an diesem Tage wieder große und kleine Brühler Bürgerinnen und Bürger auf den Weg durch das Stadtgebiet, um wild entsorgte Abfälle einzusammeln und damit gemeinsam zu einem sauberen Stadtbild beizutragen. Jeder kann mitmachen.
Der Bilderbogen findet die Aktion sehr gut und hörte sich in der Stadt um, welche Stellen in Brühl einen Frühjahrsputz gut vertragen könnten und wie es insgesamt um die Sauberkeit Brühls bestellt ist.
Frederik Jansen:
Am meisten Bedarf besteht meiner Meinung nach an der Gesamtschule rund um die Haltestelle der Linie 18. Da könnte man mal aufräumen.
Hülya Hardal und Menja Jahnel:
Das Max Ernst Museum des LVR zeigt vom 22. März bis 5. Oktober die Ausstellung „Hypercreatures – Mythologien der Zukunft“. Die Eröffnung findet am 21. März um 19 Uhr statt. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Max Ernst zerlegte für seine surrealistischen Collagen ab 1920 Abbilder menschlicher und nicht-menschlicher Körper mit der Schere. Die Fragmente aus Romanen, Lehrmittelkatalogen und Modebroschüren des 19. Jahrhunderts fügte er zu neuen Mischwesen zusammen.
Im Dialog mit Werken von Max Ernst stellen 26 zeitgenössische Künstlerinnen, Künstler und Kollektive aus 16 Ländern die Frage, wie angesichts globaler Krisen die Rolle des Menschen als Teil eines komplexen Netzwerks von Lebewesen neu gedacht werden kann. Die internationale Gruppenausstellung zeigt, wie sich Mensch, Tier, Maschine oder Pflanze zu neuen hybriden Wesen verbinden und gibt damit Anstöße für die Entwicklung neuer gemeinsamer Erzählungen.
„Beeindruckend, kommunikativ und energiegeladen“
(tg) Vor sieben Jahren wagten Matthias Petzold und Andi Reisner, beide Dozenten an der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, kurz KuMS, ein spannendes Experiment: 24 Stunden nonstop wurde an der KuMS Blues gespielt. Die Idee und deren Umsetzung begeisterte Musiker wie Besucher gleichermaßen. Umso erstaunlicher ist es, dass es sieben Jahre dauerte, bis es jetzt am 10./11. Mai zu einer Neuauflage kommt.
„Wir wollten den 24 Stunden Blues auf alle Fälle wiederholen“, sagt Matthias Petzold. „Aber uns schwebte kein jährlich stattfindendes Event vor. Wir dachten eher an alle fünf Jahre.“ Diesem Plan machte dann allerdings Corona einen Strich durch die Rechnung. Jetzt aber ist es so weit. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.
Unter dem Motto „Big Relief 2025“ erklingt wieder 24 Stunden lang der Blues, die Musik, die wie keine andere Trauer und Lebenskraft, Schönheit und Brüchigkeit, Leidenschaft und Geduld verkörpert. „Das ganze Leben in 12 Takten!“, schwärmt Andi Reisner.
Von Frauen für Frauen
Vom 8. bis 14. März findet wieder die 11. Brühler Frauenwoche statt. „Viele engagierte Frauen haben sich gemeldet, um ihr Wissen und Können kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Entstanden ist ein Kaleidoskop mit unterschiedlichen Seminaren und Workshops von Frauen exklusiv für Frauen jeden Alters“, schreiben Bürgermeister Dieter Freytag und die Gleichstellungsbeauftragte Sabrina Steffgen im Vorwort des Flyers zur Frauenwoche.
Zum Start der Frauenwoche am 8. März, dem Internationalen Weltfrauentag, nimmt das Duo „Off The Record“ die Besucherinnen und Besucher mit auf eine musikalische Reise. Motto des Mitsingkonzertes ist „The Power of Love“ – davon kann es in dieser Welt schließlich nicht genug geben. Die Auftaktveranstaltung bildet ein Novum in der Geschichte der Brühler Frauenwochen. Denn erstmals ist es auch Männern erlaubt, daran teilzunehmen.
„Das Mitsingkonzert feiert nach wie vor das Frausein in all seinen Facetten, schließlich findet es am Internationalen Weltfrauentag statt. Dabei möchte ich aber niemanden, dem dieses Thema am Herzen liegt, ausschließen“, meint Sabrina Steffgen. „Sie alle können sich für die Belange der Frauen einsetzen und mit ihren Spenden das Frauenhaus Rhein-Erftkreis, dem übrigens alle Erlöse der Frauenwoche zugute kommen, unterstützen.“„Genießen Sie die Angebote, informieren und vernetzen Sie sich – wir wünschen Ihnen dabei viel Vergnügen!“, sagt Sabrina Steffgen.
Samstag, 8. März
10 Uhr: Literatur von und für Frauen in der StadtBibliothek • 13 bis 14:30 und 14:30 bis 16 Uhr: Hula Hoop zum Reinschnuppern im margaretaS • 14 Uhr: Frische Energie für den Alltag mit Quan Dao Kung Fu im KOMM-MIT. • 15 Uhr: Tai Chi Chuan & Qi Gong in der Kita Sonnenkäfer, Rodderweg • 16 Uhr: Wein, Weib und Gesang in der Christuskirche • 16 Uhr: Gesundheitswandern für Frauen, Parkplatz Wasserturm • 18:30 Uhr: Auftaktveranstaltung und Mitsingkonzert im Clemens August Forum
Sonntag, 9. März
Diese Läden gehören dazu:
Seit drei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Ende 2024 wurde der Status erneut bestätigt. Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Trade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in einer Serie vor.
Evangelische Kirchengemeinde
Für fairen Handel und Nachhaltigkeit setzt sich die evangelische Kirchengemeinde in Brühl bereits seit einigen Jahren ein. Sie folgte damals aus voller Überzeugung einem Aufruf der Landeskirche. „Wir haben schon vor ein paar Jahren in unserem Kirchencafé nach dem Gottesdienst Kaffee aus fairem Handel angeboten“, berichtet die Pfarrerin Sandra Nehring.
Auch beim Seniorencafé oder Mitarbeiterbesprechungen ist der Kaffee gefragt. Die beliebteste Sorte ist „Schimli“ von El Puente. An Weihnachten gibt es für die Kinder auch je einen fair gehandelten Schokoladen-Nikolaus. Die evangelische Kirchengemeinde bezieht den Kaffee vom Brühler Händler Moccafair oder dem Weltladen.
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 80 Jahren
Brühler Kriegstagebuch
- Am 2. März 1945 erhielt die Brühler Feuerwehr von den braunen Machthabern den Befehl, die Stadt unverzüglich zu verlassen und alle Fahrzeuge und Gerätschaften mitzunehmen. Die Brandschützer wurden damals bis hin ins weit entfernte westfälische Gebiet verlegt und ließen Brühl schutz- und „Wehr“los zurück.
- Die Köln-Bonner-Eisenbahn stellte am 3. März 1945 wegen der Kriegsereignisse auf allen Strecken ihren Betrieb ein. Wie verheerend die erwähnte Verlegung der Feuerwehr war, musste Brühl nur zwei Tage nach der Abkommandierung grausam erfahren: am 4. März wurde Brühl nur wenige Wochen nach dem schrecklichen Bombenhagel vom 28. Dezember 1944 erneut Opfer der alliierten Luftstreitkräfte. Diesmal versanken Teile des nördlichen Stadtgebietes in Schutt und Asche. Da die Feuerwehr nicht mehr bereitstand, fanden die Brandbomben gute Nahrung. Auch die evangelische Christuskirche wurde bei diesem Angriff – wie im Dezember zuvor schon die Klosterkirche St. Maria von den Engeln – Opfer der Bomben und wurde völlig zerstört. Nur der Turm blieb stehen. Damals fanden 60 Brühler Bürger den Tod.
- Von Pingsdorf kommend drangen am 7. März amerikanische Fronttruppen fast ohne Widerstand nach Brühl ein. Damit ging der Krieg hier seinem Ende entgegen. Die Amerikaner bestellen den Kaplan und Pfarrverwalter Wilhelm Bodden zum vorläufigen Bürgermeister. Kaplan Bodden, der sich bereits während der letzten Kriegsmonate als mutiger, umsichtiger Helfer und Seelsorger erwiesen hat, übte das Amt des Bürgermeisters bis zum 6.4.1945 aus.
Vor 725 Jahren
(tg) Anna Spiegels wurde im Jahr 2006 in Düsseldorf geboren. Zwei Jahre später zog die Familie nach Brühl. Sie ging zunächst in die Grundschule in Kierberg und dann bis heute aufs Max Ernst Gymnasium. In diesem Jahr hofft sie, ihr Abitur zu bestehen. Sie paukt bereits für ihre Abschlussprüfungen.
Vor zwei Jahren besuchte Anna Spiegels für ein halbes Jahr eine internationale Schule in Dublin, wo sie ihr Englisch sehr verbesserte und „eine extrem wertvolle Zeit verbrachte und viele Freundschaften u.a. mit Spaniern und Iren schloss“, wie sie sagt. Seitdem liest sie auch wenn möglich englischsprachige Bücher im Original. Lesen, insbesondere Fantasyromane von Sarah J. Maas, Laufen, Fußball in der Frauenmannschaft von Viktoria Gruhlwerk und Musik von Taylor Swift zählen zu ihren Hobbies.
Außerdem nahm sie an einem „Storyteller“-Schreibwettbewerb von Thalia teil und veröffentlichte ihr eigenes Buch mit dem Titel „Weißt Du noch?“ „Es war schon sehr cool, das eigene Buch in den Händen zu halten“, sagt das Multitalent. In dem Buch packt sie die Themen Selbstfindung, Selbstbewusstsein und Liebeskummer an.
Auch die Politik interessiert sie sehr. 2023 absolvierte Anna Spiegels ein Praktikum bei der SPD im Düsseldorfer Landtag. Danach schloss sie sich kurz vor der Europawahl 2024 dem neugegründeten Ortsverband der Jusos in Brühl mit seinen rund 30 Mitgliedern an, zu deren Vorsitzender sie wenig später gewählt wurde. Als „Feministin durch und durch“ setzt sich die 18-Jährige für die Gleichberechtigung ein. Nach dem Abitur will Anna Spiegels Jura studieren – Internationales Recht – und sich für Frauenrechte engagieren.
„Fast jeden Tag kommt es in Deutschland zu einem Femizid“, erklärt sie. „Häusliche Gewalt ist immer noch ein Thema, es gibt immer noch viele Schwachstellen im Gesetz, es gibt zu wenig Verurteilungen bei Vergewaltigungen. Die Dunkelziffer ist riesig.“ Über diese und andere Themen diskutiert sie an jedem zweiten Donnerstag im Monat im SPD-Büro auf der Bleiche mit den Jusos. Dort werden auch Filmabende oder Dartrunden veranstaltet und weitere Freizeitaktivitäten geplant.
Ich lebe in Brühl seit ....
2008. Als ich zwei Jahre alt war, zog meine Familie nach Brühl.
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Liebe Leser,
das Ende der Ampelkoalition und die vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar haben auch die Planungen des Brühler Bilderbogen etwas durcheinander gewirbelt. So lassen wir in dieser Ausgabe die Bundestagskandidaten von CDU, SPD und Grüne in unserem Wahlkreis 91 Euskirchen - Rhein-Erft-Kreis II zu Wort kommen. Es sind die aussichtsreichsten demokratischen Kandidaten, die sich Ihnen außerplanmäßig kurz vorstellen.
Eigentlich wollten wir in dieser Ausgabe dem Brühler Dreigestirn mehr Platz einräumen. Aber so improvisieren wir an dieser Stelle etwas.
Prinz Benny I. (Benjamin Kamarakis), Jungfrau Alexia (Sascha Schamper) und Bauer Ralf (Schönenberg) von der Schloßgarde Rut-Wieß von 1972 e.V. geben ein wirklich tolles Brühler Dreigestirn ab. Sie sind drei Freunde, die durch den Karneval unzertrennlich geworden sind. „Ob bei der Schloßgarde Rut-Wieß oder in unserem Alltag – wir sind ein eingespieltes Team. Seit Jahren träumen wir davon, einmal das Dreigestirn unserer geliebten Heimatstadt Brühl zu stellen“, sagen sie. „Jetzt ist es endlich soweit.“
Das Dreigestirn spiegelt die Vielfalt und die Verbindung der Generationen wider. Prinz Benny, mit seinen 40 Jahren der Jüngste in der Runde, bringt frischen Wind und jugendlichen Enthusiasmus mit. Ralf, der erfahrene Bauer, steht mit seiner Weisheit und Lebenserfahrung von 59 Jahren für Beständigkeit. Und Sascha (49), als Jungfrau, vereint Charme und Humor in einer „einzigartigen Mischung“. Gemeinsam wollen die drei zeigen, dass Karneval Menschen jeden Alters zusammenbringt und dass Tradition und Moderne Hand in Hand gehen können.
„Als Teil des Dreigestirns möchten wir die magischen Momente des Karnevals intensiv erleben und mit allen Jecken teilen“, haben sie sich vorgenommen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, in prächtigen Ornaten durch die Straßen zu ziehen, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen und mit einem „Bröhl Alaaf“ die Herzen der Menschen zu erwärmen. Diese einzigartigen Augenblicke, in denen die ganze Stadt zusammenkommt und das Leben feiert, sind für uns unbezahlbar.“
Freuen wir uns gemeinsam auf eine tolle Session mit dem Närrischen Elias am 2. März als Höhepunkt. Bröhl Alaaf!
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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