Liebe Leser,
in drei Wochen startet wieder das beliebte Sommerkulturfestival brühlermarkt, das vom 2. bis 24. Juni seine Pforten öffnet. Im Innenhof des Brühler Rathauses steht wieder eine große Konzertbühne, auf der bekannte Künstler, Musiker und Chöre aus Brühl und dem Rheinland die Besucher begeistern werden. Tommy Engel, der MGV Eufonia (kleines Bild auf dem Cover, Foto von Silke Offizier), Köbes Underground, die Bläck Fööss, die Nachwuchs-Bigband der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, der Popchor der Ursula-Singers und viele mehr treten auf.
Dabei wird sich wieder zeigen, dass der Innenhof für Open-Air-Veranstaltungen von Mai bis September in der Brühler Innenstadt die allererste Adresse ist und auch bleiben wird. Die Voraussetzungen dort sind in jeder Hinsicht ideal, denken wir nur an die Logistik mit Stromanschlüssen, Akustik (evtl. Lärmbelästigung ist gering), sanitäre Einrichtungen uvm. Sportveranstaltungen werden dort eher nicht steigen, aber dafür ist das Schlossparkstadion nicht weit entfernt, auch eine Beach-Volleyballanlage in Brühl-Süd ist vorhanden.
Dennoch soll nun im August und September im Rahmen eines höchst umstrittenen „Verkehrsexperiments“ ausprobiert werden, ob nicht auch der Belvedere Parkplatz ein toller Veranstaltungsort sein könnte. Ungeachtet aller Proteste hat die rotgrüne Ratsmehrheit durchgesetzt, dass der wichtige Parkplatz für fünf Wochen gesperrt wird und dort ein Bühnenprogramm stattfinden wird und Fußball und Volleyball gespielt werden kann. Darüber hatten wir bereits auch in der letzten Ausgabe ausführlich berichtet.
In Ergänzung dazu lassen wir diesmal zwei bekannte Brühler Persönlichkeiten in einem Pro & Kontra zum Verkehrsexperiment zu Wort kommen. Für die Schließung des Parkplatzes plädiert der Unternehmensberater Fritjof Schmidt, dagegen ist der Augenarzt Dr. Johannes Esser. Lesen Sie die Meinungen dieser engagierten Brühler Bürger und bilden Sie sich gerne selbst eine Meinung.
In den vergangenen Wochen ließ auch die Meldung aufhorchen, dass die Deutsche Bank ihre Dauerleihgabe „Capricorn“ dem Brühler Max Ernst Museum des LVR ab Herbst nicht mehr zur Verfügung stellen wird und ein Verkauf des Kunstwerkes erwogen wird. Im exklusiven Interview bezieht die Museumsdirektorin Madeleine Frey Stellung zu diesem und anderen Themen.
Viel Spaß mit der Lektüre dieser Ausgabe.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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Bei der Motor- und Freizeitshow „Mobiles Brühl“ konnten sich die Brühler Ende April über die neuesten Trends bei Automobilen, Fahrrädern, Motorrädern und weiteren Fortbewegungsmittel informieren. Die Brühler Autohändler nutzten die Gelegenheit, viele Elektroautos aus ihrem Fuhrpark vorzustellen. An Möglichkeiten, vom Benziner auf ein E-Auto umzusteigen, mangelt es also nicht.
Dennoch bleibt das Stimmungsbild unserer Umfrage zu Elektrofahrzeugen nicht nur gemischt, sondern eher ablehnend. Es gibt noch sehr viele Kritikpunkte am von der Politik beschlossenen Umstieg auf die E-Autos. Angezweifelt wird, ob Elektroautos wirklich nachhaltiger sind und ob der Umbau der Infrastruktur mit den entsprechenden Ladekapazitäten funktionieren wird. Doch lesen Sie selbst, was die Menschen bei unserer Umfrage auf dem Brühler Markt gesagt haben.
Andre und Laura Kuhfs mit den Kindern Malte und Hanna:
Wir planen das nicht, hatten aber mit dem Gedanken gespielt. Die ganze Technik ist noch nicht ausgereift. So ist das Elektroauto nicht die Zukunft. Es fehlt die Infrastruktur an Ladestellen. Auch die Kosten sind noch zu hoch.
Weiterlesen: Umfrage: Planen Sie in absehbarer Zeit den Umstieg auf ein Elektroauto?
Nach dreijähriger Pause wird das Sommerliche Musikfest nun wieder in der bewährten Tradition über die Bühne gehen. Es findet am Samstag, den 3. Juni um 19 Uhr in der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Willi-Brandt-Straße 1 in Brühl statt. Organisiert wird es vom eingespielten Organisationsteam von Lions Förderverein Brühl e.V., der Hochschule des Bundes und dem Förderkreis Musikschule Brühl e.V. in Kooperation mit der Stadt Brühl.
Unter dem Leitgedanken „EuropaSmeister“ wird ein genussvoller und mitreißender Abend mit Werken u.a. von Antonio Vivaldi, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven geboten. Das Motto nimmt nicht nur Bezug auf Beethoven und die Europahymne, sondern es verspricht auch eine Zeitreise durch viele europäische Kulturmetropolen.
Der Weltladen Brühl feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wird vom 12. bis 25. Juni im Begegnungszentrum margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz, die von Michael Funcke-Bartz konzipierte Fotoausstellung „Prima fürs Klima? Ansätze zum Handeln. Jede/r zählt“ gezeigt. Sie geht der Frage nach, wie gutes Leben möglichst klima-freundlich gestaltet werden kann.
„Ich freue mich auf das Experiment der Ausstellung Idyll“
Seit Oktober 2022 leitet Madeleine Frey das Max Ernst Museum des LVR in Brühl. Im exklusiven Interview mit den Brühler Bilderbogen spricht die Direktorin über ihre Vorstellungen und Erwartungen, die aktuelle Ausstellung „Idyll“ sowie ihre weitere Konzeption des im Jahr 2005 eröffneten Hauses.
BBB: Frau Frey, Sie leiten seit rund einem halben Jahr das Max Ernst Museum des LVR in Brühl. Bitte stellen Sie sich doch unseren LeserInnen einmal kurz vor?
Madeleine Frey: Ich bin 1984 in Schweinfurt geboren und dort aufgewachsen. Zum Studieren ging ich nach Freiburg, wo ich zunächst Volkwirtschaftslehre und dann im Doppelstudium zusätzlich Kunstgeschichte studierte. Während des Studiums konnte ich einige Auslandsaufenthalte einbauen, so war ich in Lugano, Basel und Cambridge. Nach dem Studium bekam ich das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg als Kulturmanagerin. Hier kam ich vor allem mit zeitgenössischer Kunst in Kontakt. Die direkte Zusammenarbeit mit jungen Künstlerinnen und Künstlern hat mich sehr geprägt. Anschließend arbeitete ich im Landesmuseum Württemberg. Mit den Erfahrungen in einer kleinen agilen Institution wie auch in einem großen Museum konnte ich dann 2016 die Leitung der Galerie Stadt Sindelfingen übernehmen. Neben der Sammlung, die hauptsächlich aus Werken des 20. Jahrhunderts besteht, kuratierte ich Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst. Seit Oktober 2022 wohne ich nun im Rheinland und darf das wunderbare Max Ernst Museum Brühl des LVR leiten.
BBB: Mit welchen Vorstellungen und Erwartungen sind Sie nach Brühl gekommen?
Die Sperrung des Belvedere Parkplatzes im Rahmen eines „Verkehrsexperiments“ vom 21. August bis zum 28. September schlägt weiter hohe Wellen. Wir konnten zwei angesehene Brühler Bürger für ein Pro und Kontra zu dieser Frage gewinnen.
Kontra
BU: Dr. Johannes Esser, seit 17 Jahren Augenarzt in der Kölnstraße. Seit seiner Jugend wohnhaft in Brühl. Verheiratet mit einer geborenen Brühlerin, zwei Töchter.
Jetzt übernimmt also auch unsere Kommunalpolitik in Brühl die Vorgehensweise und somit auch die groben Fehler der großen Politik. Ein kleiner Teil einer Fraktion hat eine tolle Idee. Offensichtlich großpolitisch und ideologisch inspiriert:
„Wir nutzen die Woche der Mobilität und sperren den Hauptparkplatz der Innenstadt und die gesamte Kölnstraße ab dem Verteiler und dies dann gleich für fünf Wochen!“
Auf dem Belvedere sollen dann in dieser Zeit eine Kombination aus Woodstock, Olympiade, Großspielplatz und Street Festival stattfinden. Die Kölnstraße lädt alle Bürger mit kurzfristig aufgestellten, bunten Inseln zu einer Art vierwöchigem Oktoberfest ein.
Die Ideengeber haben zwar keinen Plan, wie das durchgeführt werden soll oder was man damit erreichen will, aber man muss sich als Kommunalpolitiker nicht vorab um Details kümmern. Man spricht auch nicht mit Betroffenen oder denkt über Kosten nach, sondern bringt das erst einmal mit der schweigenden Mehrheit und unter offensichtlichem Applaus des Bürgermeisters durch den Rat.
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 480 Jahren
Melanchthon zu Gast in Brühl
Hermann von Wied, Erzbischof und Kurfürst von Köln war im tiefen Innersten hin- und hergerissen zwischen seinem katholischen Glauben, den er als Mann der Kirche im höchsten Amte vor Ort vertrat, und einer Zuneigung zu den Thesen des Protestantismus. Im Mai 1543 lud er Philipp Melanchthon nach Brühl ein. Melanchthon, der auch als „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands) bezeichnet wurde, war Philologe, Philosoph, Humanist, Theologe, Lehrbuchautor und Dichter. Er war neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen Reformation. In Brühl, Bonn und anderen Zentren des Erzstiftes führte er in jenen Tagen zahllose Gespräche mit Theologen und Gelehrten über Fragen der Reformation Martin Luthers.
Vor 440 Jahren
Erzbischof Ernst in Brühl
(tg) Sabine Müller-Braun wurde 1967 in Brühl geboren. Das „Bröhler Mädche“ machte 1986 Abitur am St. Ursula Gymnasium und studierte danach Sozialarbeit. Nach dem Studium und Berufseinstieg als Diplom-Sozialarbeiterin in Bonn kehrte sie 1996 nach Brühl zurück, wo sie im Lupinenweg die Beratungsstelle des Sozialdienst katholischer Frauen und Männer aufbaute.
2001 wurde Sabine Müller-Braun Mutter der Zwillingstöchter Ronja und Zora. Nach der Elternzeit orientierte sie sich beruflich neu und arbeitete bis 2021 fast zwanzig Jahre in Projekten „Betreutes Wohnen“, in denen sie „mit viel Herzblut, Engagement und Freude“ psychisch und suchtkranke Menschen in deren Wohnungen betreute.
In der Corona-Zeit entschied sie dann, beruflich noch etwas völlig Neues auszuprobieren. Die schon immer sehr naturverbundene Sabine Müller-Braun beschloss professionelle Wanderführerin zu werden. Ausgestattet mit den entsprechenden Zertifikaten ist sie nun Natur- und Landschaftsführerin (ZNL) sowie Wanderführerin im Deutschen Wanderverband (DWV). Außerdem ist sie Referentin im Naturzentrum Nettersheim. „Ich bin breit aufgestellt“, freut sie sich.
Großer Beliebtheit in Brühl und Umgebung erfreuen sich die vielen ganz unterschiedlichen meist acht Kilometer langen Wandertouren in moderatem Tempo, die sie unter www.sabinewandert.de und in den sozialen Netzwerken anbietet. In kleinen Gruppen mit bis zu acht Personen begibt sich Sabine Müller-Braun unter dem Motto „Gemeinsam die Ville entdecken“ auf von ihr ausgesuchte Touren, die immer unter ein anderen Thema laufen. Im Mai und Juni gibt es beispielsweise eine Wanderung „Vom Pingsdorfer See zum Untersee“ (17.5.), „Von der Naturwaldzelle zum Silbersee“ (31.5.) oder „Zu den schönen Stegen am Villenhofer Maar“ (21.6.). Auf dem Programm stehen auch Feierabendwanderungen.
Mit vielen spannenden Informationen versorgt Sabine Müller-Braun ihrer Teilnehmer und macht die Wanderungen so zu „Naturerlebnistouren“. Sie gibt Infos zur Vergangenheit der Ville, zur Geschichte der Braunkohle, zu verschiedenen Kräutern und vieles mehr. Mit großer Freude erklärt sie Menschen aller Altersklassen von Schülergruppen bis zu Rentnern die Besonderheiten der Natur.
Ich lebe in Brühl seit ....
Liebe Leser,
die Mobilitätswende ist in Brühl politisch fraktionsübergreifend gewollt und längst beschlossene Sache. Ziele wurden formuliert, die Stadtverwaltung ist nun gefordert, ein schlüssiges Konzept
zu entwickeln, wie die Wende gelingen kann. In unserem per-sönlichen Gespräch haben Ralf Ritter, der neue Technische Beigeordnete in Brühl sowie Henning Korte, Fachbereichsleiter Mobilität und Verkehr, Stellung bezogen und erste Details verraten. Das Gesamtkonzept soll in den kommenden Wochen präsentiert werden.
Während über das große Ganze Einigkeit besteht, hakt es noch an den Details. Die allgemeine Kommunikation ist sicher noch ausbaufähig. Zum Teil sind Positionen bereits verhärtet. Ein vernünftiger Dialog mit einem sachlichen Austausch der Argumente und dem gemeinsamen Versuch, gute Lösungen für alle anzustreben, findet noch nicht in ausreichendem Maße statt. Besonders deutlich wird das beim höchst umstrittenen mit rotgrüner Mehrheit durchgesetzten „Experiment“ der temporären Schließung des Belvedere-Parkplatzes im August und September.
In Facebook-Gruppen wie den beiden „Achtet auf Brühl“-Gruppen schlagen die Diskussionen hohe Wellen. Ein Post eines Brühler Augenarztes beispielsweise löste mit über 140 Kommentaren eine muntere Diskussion aus, ebenso ein Post eines von der SPD zu den Grünen gewechselten Bürgers mit sogar über 260 Antworten. Übel aufstoßen dürfte vielen Brühler Händlern die Meinung eines Grünen, der in einem Statement dort lapidar zu dem Schluss kam, dass „eine Innenstadt auch mit weniger Geschäften attraktiv sein“ kann und auf die Vorteile des Internethandels verwies.
Auch zwei – natürlich nicht repräsentative – Umfragen wurden gestartet. Soll das Experiment durchgeführt werden? Ergebnis (Ja/Nein): 20:172 bzw. 47:205. Eine klare Absage an die Schließung. Es gibt also für die Kommunalpolitik und Stadtverwaltung noch sehr viel zu tun, um die Skeptiker zu überzeugen.
Positiv dagegen ist die am 15. April startende Veranstaltungsreihe „Lebendige Ukraine – Eine Infotainment-Reise durch die ukrainische Kultur, Geschichte und Gegenwart“. Das bunte Programm dieser Veranstaltung verbindet Informationen zur Geschichte, Kultur und Landeskunde der Ukraine mit musikalischen Einlagen und einer kleinen Ausstellung. Die Veranstaltung wird an verschiedenen Orten in und um Brühl wiederholt. Die aktuellen Termine gibt es auf der Webseite www.bruehl-stands-with-ukraine.de und in der HIERO Brühl App.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 Fax 0 22 32 / 15 22 21
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Die Mobilität ist ein großes Thema, jetzt schon und vor allen Dingen in der Zukunft. Brühl will die politisch von allen Ratsfraktionen gewollte Mobilitätswende schon bald einläuten und die Weichen dafür zeitnah stellen. Die Voraussetzungen dafür sind in Brühl ganz gut, ist Brühl doch eine Stadt der kurzen Wege und ein Ort, der über ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln verfügt. Wie sich die Menschen aktuell am liebsten in Brühl fortbewegen, haben wir sie in der Innenstadt gefragt.
Micka Berboth:
In Brühl ist fast alles fußläufig erreichbar. Die Einkaufsmöglichkeiten sind top. Wenn ich größere Sachen einkaufe, nehme ich ein Auto. Das kommt aber in Brühl selten vor. Ab und zu nutze ich auch die Linie 18, wenn ich etwa von Brühl-Süd nach Brühl-Nord muss. Bus bin ich fast noch nie gefahren, abgesehen von einer kurzen Zeit, als es beim Ausbau der Linie 18 Schienenersatzverkehr gab.
Weiterlesen: Umfrage: Mobilität in Brühl - Was ist Ihr bevorzugtes Verkehrsmittel in Brühl?
„Brühl besitzt das Potenzial für eine Modellstadt“
Bereits vor zwei Jahren, im März 2021, beschloss der „Ausschuss für Verkehr und Mobilität“, in Brühl die Mobilitätswende auf den Weg zu bringen. Ziel der Mobilitätswende in unserer Stadt ist, einen Prozess in Gang zu bringen, um „den Umweltverbund zu stärken und den motorisierten Individualverkehr zu optimieren“. Oder mit anderen Worten: Es geht um eine gerechtere Flächenaufteilung, mehr attraktive Aufenthaltsräume, mehr saubere Luft und weniger Lärm durch eine Umgestaltung von Mobilität und Reduzierung des Pkw-Verkehrs.
Dieser von der Politik gestellten Aufgabe stellen sich u.a. Ralf Ritter, seit Dezember 2022 der neue Technische Beigeordnete in Brühl sowie Henning Korte, Fachbereichsleiter Mobilität und Verkehr, die wir zum persönlichen Gespräch getroffen haben.
„Brühl besitzt das Potenzial für eine Modellstadt im Hinblick auf eine Mobilitätswende“, sagt Ralf Ritter. „Wir haben eine günstige Ausgangssituation. Die Stadt verfügt über einen gut ausgebauten ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr), Brühl ist sehr kompakt und eine Stadt der kurzen Wege. Innerhalb der Innenstadt können Sie in 15 Minuten alles erreichen.“ Die Voraussetzungen sind also gut, die von der Politik parteiübergreifend gewollte Mobilitätswende durchzuführen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: R. Ritter und H. Korte
Das weltweit gefeierte Mandelring Quartett und der Klarinettist Ralph Manno treffen am 21.5. um 11 Uhr im Dorothea Tanning Saal des Max Ernst Museums im Meisterkonzert der KONTUREN 2023 aufeinander. Das renommierte Streichquartett verantwortet eine eigene Kammermusikreihe in der Berliner Philharmonie und gründete mit dem Hambacher Musikfest sein eigenes international erfolgreiches Musikfestival. Werke von Haydn und Prokofjew kombinieren die Streicher in der ersten Hälfte.
(tg) Back to the roots, zurück zu den Wurzeln, heißt es in diesem Jahr bei der IG Brühler Künstler. Die beliebten Tage der offenen Ateliers werden wieder im Frühling veranstaltet. Nach Corona-Pandemie-bedingter Verschiebung in den September in den vergangenen Jahren findet die 15. Auflage wieder am ursprünglichen Termin Muttertag statt, diesmal am 13. Mai von 14 bis 18 Uhr und am 14. Mai von 11 bis 18 Uhr. 34 Künstlerinnen und Künstler öffnen die Türen zu ihren Ateliers und zeigen ihre Werke. Wir haben uns mit den Vorstandsmitgliedern Judith Klein und Peter Rees unterhalten.
BBB: Die Tage der offenen Ateliers kehren auf den alten Termin im Frühling zurück. Was hat den Ausschlag gegeben?
Judith Klein: Wir haben einfach darüber abgestimmt. Die Mehrheit wollte wieder im Mai die Türen öffnen, der Termin ist einfach beliebter. Und deshalb freuen wir uns darauf, schon bald wieder viele kunstinteressierte Menschen in den Ateliers begrüßen zu dürfen. Wir sind auch ein bisschen stolz darauf, dass wir trotz der Pandemie unsere Tage der offenen Ateliers in jedem Jahr ausgerichtet haben und die beliebte Veranstaltung nicht ausfallen musste. Während Corona hatten wir zugegebenermaßen eine leichte Apathie in unserer Interessengemeinschaft. Vielen Künstlern sind die Umsätze eingebrochen. Leider wird wegen der allgemein gestiegenen Kosten an der Kunst gespart. Das hat auf die Stimmung gedrückt. Wir haben auch etwas weniger, aber immer noch 60 engagierte Künstlerinnen und Künstler, die dabei geblieben sind. Langsam aber sicher läuft es wieder an.
BBB: Welche Idee steckt hinter dem Aktionswochenende?
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 640 Jahren
Kloster Benden in Flammen
Über eine funktionierende, ja über eine existierende Feuerwache oder gar Feuerwehr wäre man im Brühl des Jahres 1383 höchst begeistert gewesen, hätte diese doch die große Brandkatastrophe, die sich am 6. April des Jahres auf Kloster Benden abspielte, verhindern oder zumindest abmildern können. Der Chronik nach brach das Feuer damals im Bereich der Klostermühle aus und vernichtete beinahe das gesamte Anwesen.
Verlagssonderveröffenlichung
Vom 28. bis 30. April findet in Brühl wieder die beliebte Auto- und Freizeitshow „Mobiles Brühl“ statt. Neben den traditionell präsentierten Neu- und Gebrauchtwagen werden selbstverständlich auch alternative Mobilitätsformen zu sehen sein. Auf der Kölnstraße, Markt und Uhlstraße präsentieren die Brühler Händler die neuesten Fahrzeuge sowie interessante und sehenswerte Ausstellungsobjekte.
Die Besucherinnen und Besucher aus nah und fern können sich in aller Ruhe entspannt über neue Modelle informieren, von Sonderangeboten erfahren oder sich einfach ins neue Auto setzen. Es gibt keine bessere Gelegenheit, um sich geballt einen Überblick über die leistungsstarken Angebote der Brühler und Wesselinger Autohändler Barthel (Renault, Dacia), Horn (BMW), Karlsohn (Honda und Mitsubishi), Offizier (Citroën), Schmitz und Zinke (Mazda), Thomas (Seat und Cubra) und Zorn (Mercedes) zu verschaffen.
Umweltverträglichkeit wichtig
(tg) Heinz Wacker wurde 1964 in Brühl geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann beim ehemaligen Kaufhaus Wichterich auf der Kölnstraße, wo er besonders gerne in der Heimwerker- und Kleinmöbelabteilung arbeitete. Dann wechselte er zu OBI, wo er bis zum Marktleiter aufstieg. Seit inzwischen auch schon 23 Jahren ist er nun Kundenbetreuer im Innendienst beim Brühler Unternehmen DOM Sicherheitstechnik.
Seit 18 Jahren ist Heinz Wacker liiert mit Bettina Heller: Beide engagieren sich sehr im Kleinen Theater Brühl. Er auf der Bühne und als Kassierer des Vereins, sie als eifrige Helferin hinter den Kulissen. Vor fünf Jahren folgte Heinz Wacker der Einladung seines Nachbarn Marco Reinhardt und schaute bei den Proben des KTB in Brühl-Heide vorbei. Sofort war er vom Theatervirus infiziert. Nur wenige Wochen nach dem Schnupperbesuch stand er auch schon auf der Bühne in einer kleinen Rolle beim Stück „Was für ein Theater“. Im gleichen Jahr 2018 folgte auch eine größere Rolle in der nächsten Produktion „Theater, Theater“.
Dann kam Corona, ein schwierige Zeit, die die Theaterfreunde mit Podcasts, ZOOM-Konferenzen und Online-Lesungen überbrückten. In diesem Jahr gibt es wieder unter der Regie von Andreas Schlenger eine große Theaterproduktion. Das „Streichholzschachteltheater“ aus der Feder des bekannten britischen Dramatikers Michael Frayn kommt zur Aufführung, ein Stück, das aus 15 kurzen Sketchen besteht und teilweise an skurrile Momente aus Monty Python erinnert. Es gibt Rollen für alle aktiven Schauspieler des KTB, da-runter auch erfreulicherweise einigen neuen Mitgliedern.
„Das ganze Team auf und hinter der Bühne passt toll zusammen“, freut sich Heinz Wacker. Das kürzlich absolvierte Probenwochenende in Bad Münstereifel hat allen großen Spaß gemacht. Jetzt fiebert das Team der Premiere in der Galerie am Schloss am 13. Mai um 20 Uhr entgegen. Eine weitere Aufführung folgt dann am 14. Mai um 18 Uhr.
Im Herbst stehen dann die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des KTB an. Eingeladen werden sollen auch so viele ehemalige Freunde und Weggefährten wie möglich, ebenso befreundete Theatergruppen. Am genauen Programm des einst mit dem Kulturpreis des Erftkreises ausgezeichneten KTB wird noch gefeilt.
Ich lebe in Brühl seit ....
meiner Geburt im Jahr 1964 weitgehend ohne Unterbrechung.